Die fürnehme und gar alte Familie der Blacks

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„My family was
my guide to Reality."

Es musste ziemlich früh am Morgen sein, als Serena aufwachte und es einfach nicht mehr schaffte, ein erneutes Mal einzuschlafen. Zumindest war es so früh, dass Tonks noch immer wie ein Baby eingerollt in ihrer Decke lag und tief und fest schlief. Die Gryffindor drehte sich auf den Rücken und starrte gedankenverloren an die Decke. Die Ereignisse oder besser gesagt die Nachrichten vom vorigen Abend schwirrten ihr noch immer im Kopf herum und verdrängten jeden neuen Gedanken.

Serena konnte es nicht fassen, dass der Minister ihren Vater für etwas wegsperren wollte, was er nicht getan hatte. Wie konnte er einen erneuten Fehler begehen, aus dem er eigentlich hatte lernen sollen? Sie hatte ihren Vater doch erst seit einem Jahr und nun sollte sie ihn wieder verlieren? Dieses Mal vielleicht für immer?

Auch in Sachen Edmund Hall wurde ihr mal wieder ein Strich durch die Rechnung gemacht. Sie hatte diesen Mistkerl schon fast vergessen gehabt und nun konnte sie nicht anders, als sich schlecht für ihn zu fühlen. Sie hatte seine Mutter Camille Hall immerhin im letzten Jahr persönlich kennengelernt.

Serena konnte nicht anders, als sich zu fragen, woran sie wohl gestorben war. Allein das Datum ihres Todes hatte der Tagesprophet verraten. Womöglich hatte sie an einer schlimmen Krankheit gelitten und die Familie wollte nicht, dass es an die Öffentlichkeit gelangte? Immerhin hielt sie offenbar sehr viel von ihrer Privatsphäre.

Allmählich entschied die Dunkelhaarige sich schließlich dazu, ihr warmes Bett zu verlassen und sich vermutlich als eine der ersten an den Frühstückstisch zu begeben. Draußen war es noch beinahe ganz dunkel. Bloß quälend langsam schien sich die Sonne den Horizont hinaufzuschieben und die morgendliche Dämmerung einzuleiten. Auf leisen Sohlen schlich Serena aus ihrem Zimmer, nachdem sie sich für den Tag fertig gemacht hatte und stutzte, als sie zwei Stimmen aus dem Untergeschoss hören konnte.

Zögernd blieb Serena am oberen Ende der Treppe stehen und versuchte auszumachen, worum es sich bei der Konversation ihres Vaters und ihrer Großmutter in der Eingangshalle handeln mochte. Beide Stimmen sprachen gedämpft, was Serena bei dem sonst so lauten Gemälde ziemlich wunderte, doch einzelne Wortfetzen sollten ihre Ohren dann doch erreichen.

„Wie hast du es bloß wagen können, dich in das Arbeitszimmer deines Vaters zu schleichen!", bemerkte die Stimme des Porträts entzürnt. „Da solltest du dich nicht wundern, Dinge zu hören, die nicht für deine Ohren bestimmt sind!"

„Oh nein, es ist gut, dass ich es gehört habe!", zischte es zornig zurück. „Wie konntet ihr das bloß tun!"

Serena zögerte und war sich nicht sicher, ob dieses Gespräch für ihre Ohren gedacht war. Sie fühlte sich wie ein Eindringling in einer verschworene Gesellschaft. Auch wenn sie mit dem Gesprochenen nicht viel anfangen konnte, war es ihr unangenehm nun hinunter zu gehen und zu tun, als hätte sie gar nichts gehört. Ohnehin würde sie von ihrer Großmutter womöglich bloß angeschrien werden. Darauf konnte sie gut und gerne verzichten.

Serena Black || 𝑨𝒎𝒐𝒓𝒕𝒆𝒏𝒕𝒊𝒂Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt