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Doch plötzlich spüre ich wie sich zwei muskulöse Arme um mich schlingen und mich auf einen Schoß ziehen.
Um ehrlich zu sein kriege ich es nicht mal richtig mit, ich bin grade viel zu sehr damit beschäftigt diese Bilder in meinem Kopf loszuwerden.
Immer wieder sehe ich zu wie dieser Typ auf sie einsticht... Immer wieder höre ich wie mein Vater schreit er solle meine Mutter in Ruhe lassen.
Immer wieder spüre ich diese Hilflosigkeit von damals.
Es will einfach nicht enden.
Ich spüre wie die Arme mich hochheben.
Nach einem kurzen Weg werde ich auf einen bequemeren Stuhl setzten, oder vielleicht ist es doch ein Sessel.
Sanfte Fingerspitzen spüre ich in meinen Nacken und der andere Arm legt sich um meine Taille, ich entspanne mich schon nach kurzer Zeit.
Wie das passieren konnte würde ich gerne wissen, aber irgendwie schlafe ich dann sogar ein, die Arme umgeben mich mit so viel Sicherheit und Schutz, dass ich keine Angst habe.
Ich weiß es ist gefährlich aber es ist mir in diesem Moment einfach egal.
Meine Gedanken werden endlich friedlich und ich bin dankbar für die Ruhe.

Ich wache ich, wir sind immer noch in diesem Restaurant und ich liege auf einem Sessel, doch nicht alleine.
Ein Arm liegt locker um meine Taille.
Eigentlich sollte es mich stören ich weiß noch nicht mal wer er ist. Eigentlich bin ich sehr neugierig aber meine Müdigkeit ist grade einfach größer als meine Neugier und so Kuschel ich mich einfach wieder in den Sessel und schlafe auch schon weiter.

Von einem sanften Rütteln werde ich geweckt. Ich spüre jetzt schon, dass kein Arm mehr auf meiner Taille liegt.
Langsam schlage ich meine Augen auf und schaue direkt in die Augen von Brad.
Immer noch schlaftrunken schaue ich mich um. In mir kommt die Frage auf, ob ich das nur geträumt hab oder es Wirklichkeit war.
Brad hebt mich sanft hoch und trägt mich ins Auto wo ich auch sofort wieder einschlafe.
Das heute war einfach alles zu viel für mich.
Meine Eltern sind mein wunder Punkt, meine Achillesferse.

Am nächsten Morgen wache ich früh auf ich gehe erst mal duschen da ich aussehe wie eine Furie. Ich habe mich gestern weder abgeschminkt noch umgezogen. Okey ich hatte noch nicht mal bemerkt, dass ich ins Bett gelegt wurde. Doch mitten in der Dusche fällt mir der Mann wieder ein oder war es ein Junge? Is ja auch egal auf jeden Fall ist mir jetzt klar, das es kein Traum war.
Aber wer war das?

In den nächsten Wochen ist nicht mehr wirklich etwas spannendes passiert, die Welpen wachsen und gedeihen.
Zwischen der Arbeit hatten wir noch Geburtstag, denn diese sind relativ nah aneinander.
Abi, Ava und ich füttern uns weiter mit Informationen über die Bloods. Und Brad bringt ab und zu auch Infos mit. Und schon sind die Ferien auch um und die Schule startet.
Kurz vor acht stehen Ava, Abi und ich vor der Schule. Wir haben hier andere Namen Ava heißt Alexandra, Abi Antonia und ich Alina. Wir sind uns alle drei einig diese Namen sind einfach nicht unsers. Leider musste unser Style auch komplett geändert werden. Wir sehen echt schlimm aus... Wir erfüllen das typische Nerd Klischee. Aber egal was muss das muss.
Am wenigsten verstehen wir jedoch unsere Namensänderung, ich meine uns kennt eh kein Schwein, aber vielleicht ist es einfach sicherer.
Erst holen wir unsere Stundenpläne. Und setzten uns dann in unsere Klasse.
Der Lehrer hat uns gar nicht bemerkt was auch gut so ist denn ich hab ehrlich keine Lust mich vorzustellen.
Nach den 2 Stunden Biologie folgen 2 Stunden Geschichte und dann kommen noch 2 Stunden Physik dazu was für ein scheiß Montag.
Auf die letzten 2 Stunden freue ich mich jedoch, da wir Sport haben.
Hier dürfen wir sogar normale Sachen anziehen da wir nur mit den Mädchen haben aber wir wollen es ja nicht übertreiben deshalb fällt es ein bisschen anders aus als sonst.
Wir tragen zwar Leggings und Sneaker bzw. Sportschuhe, aber trotzdem tragen wir noch ein großes Shirt.
In diesen Klamotten fühle ich mich sofort ein Stück wohler.
Ava und Abi brauchen noch ein bisschen also gehe ich schon mal rein. Ich bin die erste in der Halle.
Doch plötzlich werde ich von hinten umarmt und an eine harte Brust gepresst und ein Kopf legt sich in meine Halsbeuge. Schon alleine am Geruch erkenne ich, dass das er ist.
Mit einer rauen Und wissenden Stimme haucht er mir in den Nacken.
„Wen haben wir denn hier?!"
Ich antworte nur mit schnellem Atem der eine der Reaktionen auf ihn ist: „Alina"
Der Atem in meinem Nacken macht mich einfach verrückt, das war schon immer meine Schwachstelle.
Lachend ertönt seine Antwort: „Ach Alina also. Ich dachte du heißt Avery"
Mist. Ausrede! Ausrede! Ich brauche eine Ausrede! Man kann er mal bitte aufhören mir an den Hals zu atmen dann könnte ich mich vielleicht auch konzentrieren.
Ich antworte also mit der schlechtesten Ausrede der Welt: „Brad will nicht dass wir irgendwelche Vorteile oder Nachteile haben dadurch dass wir seine Töchter sind."
Mir ist absolut bewusst dass so gut wie niemand von uns weiß und ihm ist das auch bewusst. Aber er belässt es dabei und lacht stattdessen lieber an meinen Hals.
Scheiße kann er damit mal bitte aufhören. Das macht mich verrückt. Als er mir dann noch einen Kuss auf den Hals drückt kann ich meine Gänsehaut den Rücken runter laufen spüren. Und ich weiß ihm ist das auch aufgefallen.
Warum kommt denn keiner in die Halle? Ich versuche mich von ihm wegzudrücken doch es geht nicht. Er hat mich gefangen. Und ich kann mich auch nicht wehren.
Leise flüstert er mir ins Ohr: „Die Leggings gefällt mir."
Und so löst er sich von mir und geht. Blitzschnell drehe ich mich um und auch wenn ich nur seinen Rücken sehe, weiß ich ganz genau wer er ist.
Kann mich bitte jemand auf der Stelle erschießen?

Undercover Nerd AgentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt