Direkt am darauf folgenden Tag gingen wir wieder zum Fußballplatz, diesmal um Tim Schneider aufzusuchen und ihn zu befragen. Wir hatten uns am Vorabend noch Fragen aufgeschrieben damit wir auch wirklich das erfuhren was uns weiterhilft.
Wir mussten nicht lange nach ihm suchen, denn einer seiner Kameraden brüllte seinen Namen, als er ihm einen Ball zupasste. Ich schätzte ihn auf 1,75m, er hatte kurze blonde Haare mit braunen Strähnen. Er war wirklich hübsch, so wie ich das beurteilen konnte. Außerdem spielte er fantastisch Fußball. Er passte die Bälle auf den Zentimeter genau zu seinen Mitspielern. Er lief so leicht und so schnell das seine Gegner keine Chance hatten. Außerdem war er ein Dribbel-König. Es wirkte wie ein Wunder das er nicht schon lange in der Bundesliga oder sogar in der Nationalmannschaft spielte. Aber wahrscheinlich hatte man ihn nur noch nicht entdeckt.aber nun mussten wir erstmal warten bis das Training zu Ende war.
Nachdem der Trainer alle Richtung Umkleide geschickt hatte, gingen wir auf Tim zu. "Hoffentlich wird er nicht wütend wenn wie ihn einfach ansprechen. Schließlich kennen wie ihn überhaupt nicht!", dachte ich mir im Stillen. Doch dann kam er auf uns zu und es kam drauf an.
"Hallo! Du bist Tim Schneider, oder nicht?", fragte Marco, als Tim an uns vorbeiging. "Ja der bin ich. Und wer will das wissen?" , kam seine direkte Gegenfrage. "Ich bin Marco und dass ist Emilia" , stellte Marco uns vor. "Wir wollten dir ein paar Fragen stellen. Warst du dazu bereit?" "Ja, also ich hab etwas Zeit. Um was geht es denn?"
"Naja wir wollen doch fragen ob du dich noch erinnern kannst was vor vierzehn Jahren hier passiert ist. Besonders an Details zum Aussehen des unbekannten Mannes der hier um sich geschossen hat." "Da bin ich aber überrascht. Wie kommt ihr denn jetzt darauf? Ich dachte die Polizei hätte den Fall abgeschlossen und keiner dürfte die Akte einsehen?!"
"Wir haben darüber in einer alten Zeitung gelesen und wir interessieren uns für solche Geschichten. Außerdem gab es vor einem Jahr einen ähnlichen Fall." Ich starrte Marco an und er sagte mir mit einem Blick dass ich ihm nichts von meiner Schwester erzählen sollte. Wahrscheinlich wurde es sich auch sehr schnell verbreiten das wir in diesem Fall Nachforschungen betrieben und vielleicht würde dann auch der Täter davon Wind bekommen und Hinweise vertuschen. Also mussten wir vorsichtig bleiben.
"Also, hast du irgendetwas bemerkt, dass von Bedeutung sein könnte?" "Das ist sehr schwer, weil ich weiß nur noch Bruchstücke von damals. Wir hatten jedenfalls ein Fußballturnier und ich glaub wir führten gerade, 3:2 oder so. Auf einmal kam ein maskierter Mann mit mit einem Revolver auf das Spielfeld gestürmt. Wir alle waren sehr erschrocken und blieben wie erstarrt mitten im Spiel stehen. Der Mann zielte um sich und es klickte, er hatte seine Waffe geladen. Keiner wusste was er tun sollte es war einfach so schrecklich. Die Sekunden tickten so langsam als wäre die Welt stehen geblieben. Nichts rührte sich, doch dann fing ein kleines Kind an zu schreien. Es rannte los wollte abhauen doch es rannte aufs Spielfeld. Der Mann hob seine Waffe und zielte auf das Kind. Dann rannte ich los, ich wusste selbst nicht was ich tat. Doch ich wollte dieses Kind retten. Ich war schon fast bei ihm und der Mann drückte ab. Erst passierte nichts doch dann spürte ich einen Schmerz im Arm. ER hatte auf mich geschossen. Damit war dann der Bann gebrochen. Überall fingen Leute an zu schreien und liefen durcheinander. Jeder wollte nur weg und bangte um sein Leben. Irgendwer hatte es wohl geschafft die Polizei zu rufen, denn auf einmal ertönten Sirenen. Der Mann schoss um sich, doch er traf niemanden. Dann verschwand er plötzlich. Die Polizei war da, aber niemand konnte diesen Mannn finden. Er war wie vom Erdboden verschluckt. Man brachte mich dann ins Krankenhaus und ab da erinner ich mich an nichts wichtiges mehr."
"Hast du vielleicht ein auffälliges Merkmal an ihm bemerkt?", fragte ich.
"Naja mir ist dieses Muttermal aufgefallen, dieses Muttermal das aussah wie eine Mondsichel. Doch das müsstet ihr schon wissen. Ich meine das stand in der Zeitung.", sagte er.
"Ja dieses Muttermal kennen wir, aber es muss doch noch irgendwas anderes an ihm geben was uns weiterhelfen kann. Irgendetwas, bitte versuche dich zu erinnern."
"OK. Vielleicht gibt es ja was, was euch weiterhelfen kann. Also als er weggelaufen ist, da ist sein Hosenbein hochgerutscht. Ich glaube er hatte ein Tattoo. "Wie sah es aus", fragte Marco. "War es ein Schriftzug?", wollte ich wissen. "Nein es war eine Blume. Eine verschnörkelte rote Blume. Ich glaube eine Rose, sag irgendwie komisch aus." "Kannst du es vielleicht aufmalen?" "Ich kann es versuchen aber ich bin nicht wirklich der Profimaler."
"Das ist egal. Hier", Marco zog einen Zettel aus seiner Hosentasche, "ich schreib dir meine Handynummer auf dann kannst du mich anrufen oder simsen wenn du fertig bist. Dann kommen wir noch mal vorbei." "OK. Mach ich dann bis bald, Tschau."
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Der Mann mit dem Mondsichelmuttermal
Gizem / GerilimEin vermummter Mann rennt aufeinmal in die Menge. Er schiesst um sich und verbreitet Angst und Schrecken. Keiner weiss wer er ist doch eins ist sicher er ist der Mann mit dem Mondsichelmuttermal.