Elrohir geht raschen Schrittes zu seinen Ofizieren. Lalia folgt ihm. „Das ist Lalia, der Sohn Thranduils. Er steht hoch im der Gunst Elronds und wird die Abteilung in die Schlacht führen. Lalia, wir erwarten ihre Anweisungen."
Elrohir hat das Gefühl Thranduil stünde ihm gegenüber. Der nickt ihm ausdrucksleer zu. „Habt dank. Es ist eine große Ehre dass euer Vater mir dieses Vertrauen entgegen bringt. Ich muss jedoch ablehnen, da ich nicht gerade in der Heerführung der Hochelben bewandert bin und ihr wahrscheinlich nicht die Eigenarten der Waldelbischen Kriegskunst kennt. Ich sehe mich außer Stande euch in der Kürze der Zeit eine Einführung zu geben, Ich würde mich jedoch geehrt fühlen wenn ich mit euch in die Schlacht ziehen dürfte." Elrohir nickt. Er ist beeindruckt von dem kleinen Kerl. Er kann seine Fähigkeiten einschätzen und ist nicht zu feige aus Stolz das Leben anderer zu gefährden. Elrohir ist gerade dabei seine Strategie zu erklären da gehen die Alarme los. Die Orcs greifen an. Laila strafft ihre Schultern und folgt den Offizieren. Eladans Abteilung reitet. Laila kann zwar reiten, aber sie hat nie vom Pferd aus gekämpft. Sie ist als Kampftänzer ausgebildet. Außerdem am Bogen aber nur mit niederschmetterndem Erfolg. Da sie kaum kämpfen kann reiht sie sich anstatt bei den Offizieren bei den Soldaten ein. Sie gürtet ihr Schwert um, flicht ihren Zopf und stülpt sichten Helm auf den Kopf und schwingt sich auf ihr Pferd. In der Uniform dürfte sie unsichtbar sein. Laila schickt ein Stoßgebet zu den Ahnen dass sie in diesem Kampf nicht völlig versagt. Sie reiten dem Feind entgegen. Laila gibt ihrem Pferd ordentlich die Sporen um nicht den Anschluss zu verpassen. Das Pferd merkt jedoch dass es einen fremden Reiter trägt und reagiert nicht gut. Laila fällt ein ganzes Stück zurück. Hinter ihr springen ein paar Orcs aus den Büschen. Sie wollen das Heer von hinten angreifen. Da Laila eh nicht mit ihrem Pferd zurecht kommt springt sie ab und stellt sich den Bestien. Den Helm hat sie im Sprung abgestreift damit sie was sieht. Es sind gar nicht so viele. 4 der Grünen Kreaturen brüllen sie an. Dem ersten schlägt sie den Kopf ab und tritt dem nächsten die Visage kaputt. Dann springt sie über die drei und sticht von hinten einem in den Hals. Der nimmt dummerweise ihr Schwert mit. Sie ergreift ihres Bruders Langmesser die sie auf dem Rücken geschnallt hat. Sie durchtrennt die Kehle des letzen unversehrten Orcs und tritt dem kaputten noch einmal gegen den Kopf. Da das Gesicht eh schon zertrümmert war ist der Schaden tödlich. Laila orientiert sich wo sie gebraucht würde. Die Elben werden die Massen der Orcs wohl nicht lange aufhalten können. Laila rennt zu ihrem Pferd. Sie schwingt sich wieder in den Sattel und reitet geschwinde zu der Abteilung die am gefährdetsten ausschaut. Die Schwarzorcs greifen dort an. Die Truppe ist nicht groß aber die Kerle sind gut gepanzert und unglaublich stark. Laila weiß dass sie auch unglaublich dumm und nicht gerade agil sind. Ihre Rüstung besteht aus Tonnenschweren Platten. Rana reitet bis zur Front. Sie stellt sich auf ihr Pferd und springt dann mitten in die Schwarzorc Gruppe. Ihre Geschwindigkeit ist ihre Stärke. Sie zerschneidet alles das ihre Klingen erreichen können. Sie sticht die Messer in die Sehschlitze der Helme, zertrennt Sehnen und Kehlen wo der Helm endet und der Brustpanzer beginnt. Sie trennt Arme ab und wütet durch die Reihen der Schwarzorcs immer aufpassend dass sie nicht getroffen wird. Die Dummen Kreaturen erschlagen sich größtenteils selber weil sie sie treffen wollen während sie gerade auf einem Orckopf sitzt. Springt sie in letzter Sekunde weiter knallt die Waffe auf den Orc und verwundet meist tödlich. Rasch sind die Schwarzorcs Geschichte und die Reiter preschen an ihr vorbei der nächsten Abteilung zu Hilfe eilend. Leider haben die Orcs auch die Goblins mitgebracht. Diese kleine flinke Kreaturen die man nicht mit Schnelligkeit überwinden kann. Dort sollte sie besser nicht helfen. Dann bemerkt sie wie die Gobbis ihre Fanatics in Position bringen. Fanatics sind durchgeknallte, mit Drogen vollgestopfte Goblins die meist eine Eisenkugel an einer Kette mit sich führen. Sie drehen sich wie die Irren um ihre eigene Achse. Mit der schweren Eisenkugel zertrümmern sie alles was sich Ihnen in den Weg stellt. Laila ist rechtschaffen müde von dem Kampf gegen die Schwarzorcs. Sie sieht jedoch die nächste Schwarzorcabteilung direkt hinter den Gobbis auftauchen. Sie grinst. Das kann sie schaffen! Ehe die kleinen Plagegeister losgelassen sind, rennt Laila auf so einen Fanatic zu und reisst ihn aus den Händen seiner Aufpasser. Sie krallt sich auf den Rücken des Fanatics. Loslassen bedeutet nun ihren Tod. Aber sie hat den Fanatic genau in die Richtung geschickt in die sie ihn haben wollte: er fällt mit seiner schweren Eisenkugel die Schwarzorcs. Jeder der getroffen ist wird zertrümmert. Egal ob Freund oder Feind. Der Fanatic kennt da nix. Als der Fanatic die Schwarzorcs zerschmettert hat dreht er bei und kommt den Elbenreitern gefährlich nahe. Laila rammt ihm ihr Messer in den Schädel. Der Fanatic trudelt aus und sie fällt mit ihm. Ihr ist irre schwindelig. Sie weiß nach diesem Höllenritt nicht wo oben oder unten ist. Sie hat das Gefühl sich immer noch zu drehen. Dann hört sie den vertrauten Ton ihrer Heimat. Die Waldelben rufen zur Schlacht. Laila hat keine Zeit sich zu wundern. Die Wargreiter kommen. Irgendwie muss sie fliehen. Sie kann sich kaum auf den Beinen halten. Sie taumelt eher als das sie läuft. Ein Reiter hält neben ihr an und hält ihr die Hand hin. Laila zieht sich hinter ihn auf das Pferd und hält sich fest. Der Krieger kämpft mit ihr im Rücken weiter. Sie Ist derzeit handlungsunfähig und hofft nur dass sie nicht vom Pferd fällt und dass der Drehschwindel bald aufhört. Der Kämpfer durchpflügt die Reihen der Orcs. Rechts und links fallen sie reihenweise durch sein Schwert. Als der Schwindel erträglich wird zückt sie ihre Messer und springt ab. Auf dem Pferd kann sie nicht kämpfen. Die Reihen der Orcs lichten sich. Von hinten kommen Kampftänzer ihr entgegen gesprungen. Sie erkennt ihren alten Freund und Ausbilder Raluin und nickt ihm zu. Der schaut erstaunt und lächelt ihr dann zu. Sie reiht sich ein und fühlt sich zu Hause. Gemeinsam mit den anderen kann sie sich abwechseln. Im Kamptänzertrupp gibt es eine Rotationsordnung. Es sind nicht immer alle vorne am Feind. Man kann sich tatsächlich auch einmal ausruhen. Die Kampftänzer fallen den Orc Bogenschützen in die Flanke. Sie mähen sie einfach weg wie nichts. Die Wargreiter wurden besiegt ehe sie bei Laila angekommen sind. Nach den Orcs helfen die Tänzer den fliegenden Goblins den Garaus zu machen. Sie zerstören die Katapulte und erschlagen die Widerlinge. Die Tänzer wenden sich danach wider Orcfusstruppen zu. Sie fallen ihnen in den Rücken während andere Abteilungen von vorne oder der Seite angreifen. Laila muss einem Reiter ausweichen und ist eine Sekunde unaufmerksam. Sofort zieht ein Orc ihr sein Schwert durch den Bauch. Die Pferde zertrampeln den Orc ehe seine Geste tödlich ist. Laila rollt sich zu einer Kugel zusammen um möglichst nicht von einem Pferdehuf getroffen zu werden. So bleibt sie liegen, den Kopf in ihre Arme gelegt. Ein Elf hebt sie auf und legt sie aufs Pferd ehe er wieder aufsteigt. Laila schämt sich wegen ihrer hilflosen Position: sie hängt praktisch über dem Pferd. Der Sattel drückt ihr in den Bauch so dass es fürchterlich weh tut. Der Reiter ist nicht gerade langsam und jeder Schritt des Pferdes zermalmt ihre Eingeweide. Laila kotzt. Da zügelt der Reiter sein Pferd und dreht sie um und zieht ihren Oberkörper hoch. Laila stöhnt vor Schmerzen weil ihr Bauch sich anfühlt als wollte er zerreißen. Sie bemerkt dass es der selbe Reiter ist, der sie vorhin schon auf sein Pferd gezogen hat. Laila kann nicht aufrecht sitzen. Sie klappt vornüber. Der Reiter hält sie und zieht sie in seine Arme. Wieder stöhnt Laila vor Schmerz. So gekrümmt aber fest in seinen Arm geht es. Laila versucht sich festzuhalten aber ihre Finger gleiten an der harten Rüstung ab und finden keinen Halt. Sie steckt die Hände in die Achselöffnung seiner Rüstung und klammert sich dort am Rand fest. Den schmerzenden Kopf drückt sie gegen den harten kalten Brustpanzer. Laila konzentriert sich aufs Atmen. Der Reiter hält sie sicher fest er hat seine Hände nicht am Zügel. Laila überlegt ob sie ihm ins Gesicht schauen soll. Doch die kleinste Bewegung schmerzt enorm. Also lässt sie sich halten und beißt die Zähne. Sie klammert sich weiter an der Rüstung fest als würde sie befürchten herunter zu fallen wenn sie loslässt.
„Elrohir! Du hast Laila gefunden!" Ruft eine ihr wohl vertraute Stimme. Es ist unverkennbar Legolas. „Lebt er noch?" fragt Legolas. Laila hat Angst vor ihren großen Bruder zu treten. Er wird sie vermutlich schelten dass sie sich hat von dem Pferd überrennen lassen. Es war so ungeschickt von ihr. Bestimmt hat er tausend mal mit ihr geschimpft dass sie aufmerksamer sein soll. Dass sie genauer hinschauen müsse. Sie hat nichts begriffen und nichts umgesetzt und nun hängt sie mit entsetzlich schmerzenden Bauch auf diesem Pferd und kann sich nicht mehr rühren. Wenn es doch nur einen Abgrund gäbe der sie verschlucken könnte. Lalia bewegt sich nicht und lässt die Augen geschlossen. Wenn sie ihn nicht sieht dann sieht er sie vielleicht auch nicht.
„Ich denke schon!" antwortet Elrohir. Er löst seine Umklammerung um ihren Kopf anzuheben. Der Schmerz durchzuckt ihren ganzen Körper. Sie lässt den Panzer los und krümmt sich zusammen. Die Arme presst sie schützend auf den Leib. Laila verliert das Gleichgewicht und fällt auf den Boden. Es knackt gewaltig und ihr Arm ist gebrochen. „Wenn du glaubst, dass ich diesen Tunichtgut einsammle weil du ihn mir vor die Füße wirfst, dann hast du dich gewaltig geirrt. Sammle ihn ein oder lass ihn liegen. Das ist mir gleich." Lalia erkennt die Stimme ihres Vaters. „Komm!" sagt er zu Legolas und die beiden reiten weg. Lalia hofft dass Elrohir ebenfalls weg ist denn es kommen ihr die Tränen. Alles tut ihr weh und ihr wird schlecht. Elrohir ist nicht weg. Er hebt sie auf. „Geh weg!" schreit sie ihn an. Dann gleitet sie endlich in die Ohnmacht.