Elronds Herz ist schwer. Thranduil ist mit seinem Gefolge abgezogen. Lalia und Laila hat er nicht mitgenommen. Er hat sie nicht mehr beachtet. Er hat Elrond noch versprochen dass er mit Lebensmitteln aushelfen wolle.
Elrond macht sich Sorgen dass sein Freund es ihm übel nimmt dass sich die Kinder so ungebührlich verhalten. Seine Söhne machen aus ihren Herzen keine Mördergrube. Ihnen ist sehr deutlich anzumerken dass sie die Söhne Thranduils mehr als nur mögen. Sie bringen den beiden bei wie Hochelben kämpfen. Die zwei zierlichen Elben stellen sich zwar geschickt an, können aber aufgrund ihrer zarten Statur keine guten Kämpfer werden.
Elrond muss sich zudem um den Wiederaufbau Bruchtals kümmern. Mitten in seine Sorgen platzt ein Hilferuf aus Gondor. Aragorn bittet um Beistand sein Reich zu verteidigen. Elrond ist verzweifelt. Er kann aktuell niemand helfen. Elladan und Elrohir sind sehr in Sorge um Gondor. „Lass uns mit ein paar Kriegern Aragorn zu Hilfe eilen!" betteln sie. Schließlich gibt Elrond nach. Eine gute Truppe wird gerüstet und Elladan und Elrohir machen sich mit Lalia und Laila zusammen auf den Weg nach Gondor.
In Gondor erwartet sie eine Überraschung: Legolas und Legolin sind ebenfalls Aragorns Hilferuf gefolgt. Die Geschwister freuen sich unbändig sich wieder zu sehen.
Offiziell gelten Lalia und Laila aber dem Hause Elronds zugehörig. So werden sie Aragorn auch vorgestellt. Da er seinen Kopf bei der Verteidigung seiner Heimat hat, schaut er nicht in die Gesichter der Offiziere sondern auf die Uniform. Aragorns Tochter Estel schaut hingegen genauer. Sie stutzt als ihr die beiden kleinen Offiziere vorgestellt werden und sie schaut sie sehr intensiv an. Elladan und Elrohir werden ein bisschen eifersüchtig. Sie wissen nur nicht warum sie eifersüchtig sind. Spätestens wenn sie einen ihrer Liebsten mit ins Bett nimmt wird auffallen dass der Angebetete nicht das erhoffte Geschlecht hat. Die beiden können sich halb tot lachen bei der Gedankenspielerei darüber. Das hübsche Mädchen beachtet die großen Elben aber gar nicht. Sie hat nur Augen für die kleinen. Den ganzen Vormittag behält sie die beiden in Beschlag. Elladan und Elrohir sind fürchterlich erleichtert dass Estel nicht mit zur Ratsversammlung darf. Lalia und Laila nehmen sie dagegen mit.
„Ihr habt euch das hübscheste Mädchen angelacht." ziehen Elladan und Elrohir ihre beiden Begleiter auf. Die verziehen das Gesicht. „Haben wir gar nicht. Sie ist einfach nur nett." Die großen grinsen die kleinen an. „Wetten sie sieht das anders?" „Wetten dass nicht?" die kleinen schauen den großen direkt ins Gesicht. Die wirken verunsichert. Lalia legt ihren Arm um Elladan. Der lächelt sie verliebt an und zieht sie zu sich. „Was macht sich da so sicher?" „Estel wollte die ganze Zeit nur von Legolin sprechen." sagt Lalia „Wir haben ihr den Gefallen getan" ergänzt Laila grinsend. Elrohir lacht und nimmt sie in den Arm. „Dann hat also euer Bruder das Glück?" „Ja, es wirkt so. Er muss sein Glück nur noch erkennen." sagt Lalia. „Ich habe meins gefunden." gesteht ihr Elladan. Er zieht ihr Gesicht ran und küsst sie sachte. Elrohir räuspert sich. Die anderen Offiziere und Heerführer staunen nicht schlecht über das was die beiden Helden Bruchtals da treiben. Elladan hört auf Lalia zu küssen. Aber er geht mit ihr Arm in Arm zur Ratsversammlung. Elrohir und Laila halten nur Händchen. Da die älteren Geschwister aber so schamlos ihre Liebe zeigen bemerken alle dass sich die jüngeren auch sehr zugetan sind. Selbst Aragorn bemerkt das nun. Er sagt nichts dazu. Er wird sich hüten den besten Kämpfern in seinen Reihen auf die Füße zu treten. In der Pause gehen Legolas und Legolin zu den Vieren. Aragorn gesellt sich ebenfalls dazu. Die älteren unterhalten sich noch angeregt über die vorstehende Schlacht. Rat mal was wir euch mitgebracht haben! Fragt Legolin seine kleinen Schwestern. Die zucken die Achseln. „Keine Ahnung." sagen sie. „Die Kampftänzer!" grinst Legolin und freut sich dass seine Schwestern ihn begeistert umarmen. Sie geben ihm rechts und links einen Kuss. Das sieht Aragorn. Er bemerkt auch wie gelassen die Bruchtal Zwillinge bleiben. Legolas bemerkt den verwunderten Blick seines Freundes. Er folgt dem Blick und dreht sich zu seinen fröhlichen Geschwistern um. Legolas nimmt Aragorn bei Seite: „Die kleinen Bruchtal Offiziere sind meine Brüder gewesen." beichtet er seinem alten Freund traurig. Thranduil hat sie aber voller Wut verstoßen weil sie sich in Elladan und Elrohir verliebt haben." Aragorn schaut Legolas gequält an. Er fragt sich wie er wohl reagieren würde wenn seine geliebte Tochter mit einer Schwiegertochter ankäme. Legolas schüttelt traurig den Kopf. „Nein. In diesem Fall musst du dir vorstellen dass du deine Tochter als Mann erziehst und aller Welt verkündest es sei ein Sohn und dann darfst du dir vorstellen sie verliebe sich in einen Mann." Legolas sieht in Aragorns Gesicht. Man kann förmlich sein Hirn arbeiten sehen. „Die beiden....deine Brüder......sie sind in Wirklichkeit" „Ja, sie sind Mädchen." nickt Legolas. „Thranduil hat sie als Söhne erzogen und zu Kämpfern ausgebildet. Sie haben den Bruchtal Drachen erschlagen." „Das sind die legendären Drachentöter?" fragt Aragorn ehrfürchtig. Legolas nickt.
Das Wort „Drachentöter" rast wie ein Lauffeuer durch Aragorns Reihen. Die Drachentöter sind da! Sie werden den Kampf nicht verlieren, wenn solche Helden Ihnen beistehen. Die Moral der Truppen Gondors ist augenblicklich gehoben. Aragorn freut sich darüber. Was ihn am allermeisten freut ist dass das Wissen um die Drachentöter auch die feindlichen Truppen erreicht. Diese sind vor Entsetzen gelähmt. Das Lager wird zum Teil fluchtartig verlassen. Aragorn reitet in Begleitung von Elladan und Elrohir, Legolas und seinen drei Geschwistern und noch einigen hochrangigen Offizieren zu den Feinden. Sie schließen einen Friedensvertrag. „Du hättest mehr aus dem Feind herausquetschen können!" lacht Elladan auf dem Heimweg. „Ja, aber dann hätte ich ihn beschämt und er wäre mir nach kurzer Zeit wieder als Feind begegnet. Ich will sein Land nicht. Auch seine Freundschaft ist mir nicht wichtig. Hauptsache er greift mic nicht an." erklärt Aragorn. „Du bist bescheiden." bemerkt Elladan. „Eher glücklich." sagt Aragorn ernst. „Ich bin so erleichtert dass die Schlacht ausgefallen ist. Wisst ihr eigentlich dass ihr die Helden der Stunde seid?" Aragorn wendet sich an Lalia und Laila. Die angesprochenen schauen erschrocken. „Nein! Wieso das denn?!?" „Dass die Drachentöter in unseren Reihen kämpfen werden hat den Feind in die Flucht gezwungen." erklärt Aragorn und ist über die erstaunten Gesichter belustigt. Die beiden sind zu niedlich. „Heute Abend gibt es euch zu Ehren ein großes Fest." die beiden fallen fast von ihren Pferden. „Wir kommen nicht!" beeilen sie sich zu verkünden. „Wieso das?" fragt Aragorn verwundert. „Wir können nicht tanzen und haben keine Lust. Feiert das Fest zu Ehren der nicht gefallen Kämpfer." schlagen die beiden vor. Die Idee klingt wirklich verlockend. Es gibt also ein Fest zu Ehren der nicht gefallenen Kämpfer.
Elladan und Elrohir betteln dass Lalia und Laila mitkommen. Die Mädchen haben Angst davor. Sie können nicht tanzen und Vater hat sie niemals auf seinen Festen zugelassen. Sie wissen folglich nicht was man dort von Ihnen erwartet. Elladan und Elrohir sind sehr enttäuscht.
Lalia und Laila haben sich auf ihr Zimmer zurückgezogen und wissen nicht ein noch aus. Legolin hat die rettende Idee. Dazu muss er seine persönliche Schlacht schlagen. Er nimmt all seinen Mit zusammen und spricht Estel an. „Darf ich euch um einen verrückten Gefallen bitten?" Estel schaut ihn freudig an. Sie hatte schon befürchtet dass der hübsche Elf die niemals bemerken wird. Sie wendet sich ihm zu und nickt. „Könntet ihr meinen Schwestern zwei eurer Kleider borgen?" er schaut ihr bittend ins Gesicht. „Euren Schwestern?" Estel versteht nicht. Legolin erklärt ihr die verworrene Familiengeschichte. Estel versteht. Sie geht mit Legolin in ihre Gemächer und sie suchen zwei bezaubernde Kleider aus. Dann sucht Estel noch die passenden Schuhe und sie gehen zu Lalia und Laila. Das Fest hat längst begonnen. Lalia und Laila staunen nicht schlecht wer da in ihr Zimmer kommt. Die Idee Kleider anzuziehen begeistert sie. Sie lassen sich bereitwillig in die eleganten Roben stecken. Armen löst ihre Zöpfe und kämmt ihre Haare. Die Schuhe sind etwas zu groß deshalb gehen die beiden barfuß. Als Estel mit ihren hübschen Begleiterinnen auf dem Fest auftaucht schauen sich alle Herren nach den Frauen um. Nur zwei deprimierte Gestalten bleiben desinteressiert in ihrer Ecke hocken. Die beiden Mädchen durchqueren den Raum. Ein Raunen und Flüstern begleitet sie. Elladan und Elrohir schauen nicht auf. Schöne Frauen interessieren sie nicht. Sie wünschten sie hätten nicht mit ihren kleinen Kriegern gezankt. Dann könnten sie den Abend lachend mit Ihnen unter den Sternen verbringen anstatt auf diesem blöden Fest. Die Frauen kommen auf sie zu. Elladan stützt seinen Kopf auf seinen Arm. Elrohir steht auf um zu gehen. Da sagt eine vertraute Stimme: „Hallo." das Mädchen schaut ihn an und weil er nicht reagiert verschämt zu Boden. „Wir sind doch da." murmelt sie zu ihren Füßen. Elrohir kann nicht glauben was er sieht. Er stößt seinen Bruder an so dass der aufschaut. Elladan sieht seinen Bruder erzürnt an und schaut dann zu den Mädchen. Auch er reißt verwundert die Augen auf. Ein Strahlen legt sich über sein Gesicht als er realisiert was er sieht. „Lalia!" sagt er mit seltsam belegter Stimme. Er erhebt sich und fällt seinem Mädchen um den Hals. Elrohir geht auf Laila zu und sagt: „du bist wunderschön." dann küsst er sie. „Darf ich um deine Hand bitten?" fragt Elladan Lalia. „Für den Tanz?" fragt sie ängstlich. Er schüttelt den Kopf. „Für das Leben. Bitte werde meine Frau." Lalia wird rot und nickt. „Ja" haucht so in den Kuss den Elladan ihr gibt. Elrohir hört auf Lalia zu küssen und schaut ihr tief in die Augen. „Möchtest du meine Frau werden?" fragt er „Ja!" antwortet Laila ernst.