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Vollkommen in schwarz gehüllt stob ich auf meiner Kawasaki durch die Stadt, den Weg entlang, den der Tesla heute Mittag schon genommen hatte.

Zum Glück hatte niemand bemerkt, das ich dem Fahrzeug gefolgt war, sonst wäre ich zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich nicht mal mehr am Leben.

Einen Kilometer vor meinem Ziel versteckte ich mein Motorrad hinter Busch und Bäumen und legte den Rest der Strecke zu Fuß hin.

Langsam kam das große Grundstück in Sicht, umgeben von einer hohen Mauer und einem hohen, eisernem Tor.

Mit jedem weiteren Schritt fing mein Herz an schneller zu Klopfen.

Etwas vom Tor entfernt erhob sich die große Villa, gebaut aus schneeweißem Marmor.
Es war spät in der Nacht, und trotzdem leuchteten viele Fenster hell auf.

Ohne es bemerkt zu haben, stand ich genau vor dem Tor. Einige Meter hinter diesem großen Gebaut war ein kleines Wachhäuschen aufgebaut.

Das Tor an sich bestand aus einigen Eisenstreben die quer senkrecht befestigt waren.
Mein Fuß setzte sich wie von selbst auf die erste Querstrebe, während meine Hände ihren Platz an dem kalten Metall der senkrechten Stangen fanden.

Und so bahnte mein Körper sich den Weg das Tor hoch.
Oben angelangt konnte ich erst das Ausmaß meiner gesamten Aktion beurteilen.
Wodurch ich auch kleine Unsicherheiten bekam.

Das Grundstück war riesig und mit einigen Pfahlen ausgestattet, an denen rote Warnleuchten blinkten.

Die marmorende Villa war bestimmt 500 Meter von meinem jetzigen Standort entfernt und allem Anschein nach lief in einem Teil gerade eine Party.
Auf der kreisrunden Auffahrt vor der atemberaubenden Architektur fand eindeutig eine Drift Wette vom feinsten statt, so wie die in normalen Gesellschaft eigentlich strengstens verboten waren.

Menschen stoben herum, in das Haus hinein und wieder heraus, der Bass der Musik tatsächlich schon herüberschwallend.

Ich könnte unmöglich in eine Party krachen.
Jedoch war der rechte-seitliche Teil der Villa komplett dunkel.

Das wäre meine Chance.

Der Weg das Tor hinunter war genauso kraftaufreiben wie der Weg hinauf und ich rechnete eigentlich damit, das die Wache in dem Wachhaus bald Alarm geben würde.
Was jedoch nicht geschah, selbst als meine Füße wieder harten Boden unter sich spürten.

Auf Zehenspitzen wandelte ich nun durch den Schatten auf das kleine Wachhaus zu.
Die Tür war ein spaltbreit offen und meine Hand schob sie langsam weiter auf.

Bis ich die Wache erfasste, die eingesunken und schnarchend in dem Stuhl saß.

Glücksnacht.

Ich betrat das kleine Häuschen langsam und stellte mich bedacht vorsichtig hinter die schlafende Gestalt.

Meine Finger holten langsam eine Spritze aus meinem Mantel heraus, die mit einer durchsichtigen Flüssigkeit gefüllt war.

Die Metallnadel setzte ich bedacht in der Halsvene an und mit einer schnellen Bewegung war sie in die Haut des Mannes eingesunken.
Er schrak auf und wollte sich umdrehen, jedoch machte das Seditivum in seinem Blutkreislauf ihm einen Strich durch die Rechnung.

Sein Körper wurde schwerfällig und er verlor das Bewusstsein wieder.

Nun holte ich Kabelbinder aus meinem Rucksack und befestigte seine Armgelenke, sowie Fußgelenke, sodass er selbst beim Bewusstsein nichts tun könnte.

Ein Lächeln schlich sich in mein Gesicht.
Vielleicht würde dieser Abend doch erfolgreich werden.

Ich nahm ihn die Schlüsselkarte ab, die aus seiner Brusttasche herauslugte und schlich mich wieder aus dem Wachhäuschen heraus.

Querencia - Min Yoongi x Reader (Collab)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt