Sowohl physisch als auch seelisch ausgelaugt und entkräftet kam ich aus der Dusche und trocknete mir mit einem Handtuch die Haare und hängte es danach über die Lehne des Schreibtischstuhls, der in der Ecke des Raumes stand.
Mein zugeteiltes Zimmer war groß und geräumig mit einem angrenzenden Badezimmer und es fehlte an nichts.
Ein großes, weiches Bett mit Nachttischchen auf beiden Seiten, ein Schrank, ein Schreibtisch mit Stuhl, und ein Sofa mit einem Flachbildfernseher und sogar ein kleiner Kühlschrank.
Mit einem herzhaften Gähnen setzte ich mich aufs Bett und streckte meine Arme.
Ich war hundemüde.
Ein leises Klopfen ließ mich hellhörig werden und ich richtete mich auf.
Wer war das?„Herein?", fragte ich still und lehnte mich vor.
Die Klinke wurde zögerlich heruntergedrückt und die Tür öffnete sich einen spaltbreit, bevor ein Kopf neugierig hereinlugte.„Noona? Ich bin's, darf ich reinkommen?", fragte Jungkook sanft und biss sich verschüchtert auf die Lippe, als er mich entdeckte.
Ich musste unweigerlich lächeln und machte eine einladende Geste.„Mach, dass du reinkommst", erlaubte ich ihm lachend und begab mich zum Sofa.
Ich hörte ein entzücktes Glucksen, dann wie eine Tür wieder geschlossen wurde und wie schnelle Schritte auf mich zutrommelten.
Knisternd plumpste er neben mir auf die lederne Couch und ließ die Snacks, die er mitgeschleppt hatte, auf den kleinen Glastisch fallen. Sofort griff er nach einem Algensnack, riss die Tüte auf und mampfte auf den grünen Blättern rum.
Schmatzend hielt er mir die Tüte hin und während ich mir neugierig ein kleines Stück herausfischte, griff er wie selbstverständlich nach der Fernbedienung und schaltete den großen Bildschirm ein.„Na endlich! Ich dachte schon, dass ich keinen Moment mit Noona verbringen könnte",
äußerte er aufgebracht.
Fragend legte ich den Kopf zur Seite und hob eine Braue.
„Hyung lässt dich keine Millisekunde aus den Augen und ich hab' Angst, dass er mir den Kopf abreißt, wenn ich mich dir nähere, wenn er dabei ist", beschwerte er sich und schmollte.
Ich lachte.
„Wenn das so ist, dann werde ich dich vor ihm beschützen", gab ich zurück.
Begeistert schaute er mich mit großen Augen an und kam auf mich zugekrabbelt.
„Echt jetzt?", fragte er absolut fasziniert nach.
Die Spitzen seiner Haare waren noch etwas nass und fielen ihm so tief in die Augen, dass ich mich fragte, wie er noch richtig sehen konnte, doch trotzdem sah es zu knuffig aus.
„Klar", bestätigte ich und kniff ihm liebevoll in die Wange.
Er war unglaublich niedlich und von allen war er mir am sympathischsten.
„Noona ist die Allerbeste", rief er nun mit einem großen Lächeln aus und fiel mir um den Hals.
Seine Wange rieb er dabei gegen meine und ich legte meine Arme um ihn.
Definitiv der sympathischste.„Hast du gesehen, wie cool ich war?", nuschelte er nun gedämpft in meine Schulter hinein und lehnte sich gegen mich.
Auch wenn er süß war, so war sein Körper eine Wucht und ich fiel mit einem Ächzen gegen die rechte Armlehne.
Ich lächelte sanft und strich mit einer Hand durch sein Haar.
„Ja natürlich hab' ich dich gesehen Kookie, du warst sehr sehr cool", lobte ich ihn und meinte es vollkommen ernst.
Er war unglaublich.
Ich hatte noch niemals jemanden so kämpfen sehen.
Es war wie ein blutiger Tanz gewesen. Und obwohl ich wusste, dass es falsch war, fand ich es ästhetisch.
„Ja nicht wahr?", gab er selbstgefällig zurück, doch lachte vergnügt.
„Kookie?", echote er dann ehrfürchtig.
Ich stockte und hielt meine Bewegung ein.
War das ein Fehler?
Jungkook löste sein Gesicht von meiner Schulter und lehnte seine Arme neben mir gegen die Lehne, um mich anzusehen und sofort erblickte ich den leichten Schimmer, der auf seinen Wangen ruhte.
„Kookie?", fragte ich vorsichtig nach.
Seine Augen waren urkomisch geweitet und sein Mund hing ein wenig offen und ich biss die Zähne zusammen, um bei dem Anblick nicht laut loszuprusten.
Dann, auf einmal, lachte er ausgelassen und seine Augen wurden dabei zu kleinen Halbmonden.
„Der Name gefällt mir! Noona kann mich gerne so nennen", teilte er mir freudig mit.
Ich wuschelte ihm durch die Haare und grinste ebenfalls.
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Querencia - Min Yoongi x Reader (Collab)
Hayran Kurgu~Querencia~ Noun. A place from which one's strength is drawn, where one feels at home; the place where you are your most authentic self. A collaboration with @HalmoniTaeseok Cover by @Pisc-es Min Yoongi x Reader Mafia!AU Sie öffnete die Augen und...