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Rose P.oV

Ein brennender Schmerz ließ mich meine Augen vor Schreck weit öffnen. Ich keuchte auf und rollte meinen Körper zur Seite, aus dem Sonnenlicht heraus, in den Schatten eines Baumes. Meine Augen brannten fürchterlich und ich sah alles verschwommen. Ich sah hinunter auf meinen rechten Arm, er sah aus, als hätte er einige Minuten auf einem Grill verbracht. Blut floss aus den Brandwunden, doch ich konnte sehen wie die Wunden langsam verheilten. Nach wenigen Augenblicken war mein Arm wieder ganz normal, nur ein kleines kribbeln auf meiner Haut wies darauf hin, dass  sich meine Haut von selbst geheilt hat. Ich richtete mich auf und sah mich ein wenig um. Ich stand am Rand einer großen Lichtung, im Schatten der Bäume.
Das Licht brannte in meinen Augen und ich musste sie mit meiner Hand überschatten. Nicht nur, dass mir das Licht dermaßen auf die Nerven ging, fühle sich mein Körper auf komische Art und Weise nicht wie mein eigener an. Mir war nicht direkt kalt, aber das Licht der sonne wärmte meine Haut nicht. Egal, wie sehr ich früher das Licht geliebt hatte, jetzt war es einfach nur ätzend und es machte mich schwach. Vor Erschöpfung lehnte ich mich gegen einen dicken Baumstamm. Ich ließ den Kopf hängen und meine dunklen Haare umrahmten mein Gesicht und schützten es vor der Sonne. Mit einer hand zeichnete ich die Rinde des Baumes nach und schnappte plötzlich nach Luft. Ich konnte so viel mehr fühlen, als nur die raue Baumrinde. Ich drücke meine Handfläche gegen den baum und spürte förmlich, wie er pulsierte. Ich stieß mich von dem baum ab und ging tiefer in den dunklen Wald hinein, ließ die Lichtung hinter mir. Beinahe wäre die Berührung des Baumes schön gewesen, aber nichts ist schön. Alles auf dieser Welt hat seinen glattverloren, ich hatte die rosarotebrille abgelegt und sah jetzt alles mit klaren Augen. Der Wind spielte mit meinem Haar und brachte einen Geruch zu mir. Ein unbeschreiblicher Geruch erfüllte meine Nase und mit einer Geschwindigkeit, die ich als Dhampire niemals gehabt hatte, lief ich auf den Geruch zu. Ein paar Meter später blieb ich sehen. Ein Mann, auf allen Vieren krabbelte über den Wald Boden, seine Kniescheiben, waren aufgeschrammt und bluteten.
Das war der Geruch gewesen. Blut. Ich legte den Kopf schief, schaute fasziniert dem Mann zu, wie er versuchte sich Hinzustellen, aber wieder umfiel. Ich verkniff mir ein Lachen und ging auf ihn zu. Als er mich bemerkte seufzte er erleichtert auf.

"Kann ich ihnen behilflich sein?" Diese Worte klangen nicht nach mir, sie waren kalt mit einer gefährlichen süße vermischt. "Ach, das wäre sehr nett." Ich ging zu ihm und ergriff seine ausgestreckte Hand. "Sie sind ja eiskalt!" Rief er aus. Und das war der Moment, in dem er mir zum ersten Mal wirklich in die Augen sah. Ich wusste, was er dort sehen würde. Rote Kreise um meine Pupillen.
Er wollte die Hand zurück reißen, doch ich hielt sie mit festem Griff fest. Er begann zu schreien und meine Ohren klingelten bei diesem lauten Klang. "Monster! Monster! Mon-" mit der anderen hand schlug ich ihm auf den Kopf. Er gab sofort Ruhe. Ich packte seine Haare und zwang ihn, mich anzusehen. Ich war schwach, viel zu schwach um aus diesem Wald heraus zukommen. Meine Augen sahen in seine blauen, ich sah jeden blauen farbkleks, es war faszinierend. Seine Pupillen wurden größer und er entspannte sich. Ich trat ein Schritt zurück und er machte eine Bauch Landung. Mir war ein wenig schwindelig, deswegen ließ ich mich auf den Boden sinken und legte den Kopf des Mannes auf meinen Schoß. Ich öffnete meinen Mund und biss mich an deiner Schulter fest. Das war der erste Moment, an dem mir meine Reiszähne auffielen. Der Mann musste bewusstlos sein, denn er zuckte nicht einmal, als ich ihm meine Zähne und Fleisch biss. Süßes, warmes Blut erfüllte meinen Mund. Ein kleiner Geschmack von Kupfer sprengt meine Geschmacksnerven. Besser, als heiße Schokolade. Ich seufzte und trank in gierigen schlücken. Mit jedem Schluck, wurde ich etwas stärker.

Als kein Blut mehr kam, ließ ich den Toten Mann los und richtete mich auf

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Als kein Blut mehr kam, ließ ich den Toten Mann los und richtete mich auf. Ich war gestärkt und konnte meinen weg nun fortsetzen. Ich Schritt einfach gerade aus lang, in der Hoffnung irgendwas zu finden. Ich legte den Kopf in den Nacken und richtete meinen Blick auf die grünen Baumkronen. Ich konnte jedes einzelne Blatt genau sehen und die Farbe strahlte in meinen Augen. Das Summen verschiedener fliegenden Insekten, in weiter Ferne das Plätschern eines Baches und das Knacken der Stöcker unter meinen Füßen, ich konnte alles hören. Als ich tief durch die Nase einatmete überweltigten mich all' die Gerüche. Blumen, das feuchte Gras, Holz. Das alles strömte auf mich ein. Und immer spürte ich dieses komische kribbeln auf meiner Haut, die Sonne machte mir echt zu schaffen. Ich fing an zu  joggen.

Nach wenigen Minuten erreichte ich den Rand des Waldes

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Nach wenigen Minuten erreichte ich den Rand des Waldes. Doch ich konnte nicht in die Sonne treten. "Ach fuck!" Scheint so, als würde ich hier ein paar Stunden lang fest sitzen. Ich lente mich an einen Baum und seufzte. Ich bin also jetzt eine strigoi. Den Gedanken fand ich nicht schlimm, anders als früher. Ich schloss die Augen und probierte etwas aus. Ich versuchte mich zu konzentrieren und nach dem Band zu Greifen, welches mich mit Lissa Verband. Wie zu erwarten, war es weg. Ich riss die Augen auf, als ich hörte wie eine Menschen Gruppe durch den Wald lief. "Karl?" Eine weibliche Stimme die wahrscheinlich den Mann rief, den ich gerade getötet hatte. Ich stieß mich von dem baum ab und ging in Richtung der Stimmen. Meine einzigen Gedanken bestanden aus Blut, Hunger und Tod. Ich erreichte die Menschen, zwei weibliche und drei männliche. Das Geschlecht war mir allerdings total egal. Ich flog regelrecht auf einen der Männer zu und warf ihn zu Boden, mein Mund war schneller an seinem hals, als er gucken konnte. Ich trank, schlürfte und leckte über seine biss Wunde. Plötzlich kam einer der Frauen auf mich zu gerannt, mit einem großen Stock und schlug mir auf den Rücken. "Wirklich jetzt?" Lachte ich sie aus und packte sie an den Haaren. Die schrie und schlug um sich, alle anderen Menschen drehten sich zu uns. Ich ignorierte die anderen und schlug meine Reiszähne in ihren Hals. Ein Schuss durchbricht die Stille des Waldes. Die Kugel traf mich in den Hinterkopf. Mir wurde schwarz vor Augen und ich klappte zusammen.

Blinzelnd richtete ich mich auf

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Blinzelnd richtete ich mich auf. Meine Hand wanderte zu meinem Hinterkopf, doch meine Wunde war verheilt. "Scheiß Menschen." Stöhnte ich. "Wenn ich euch noch einmal sehe, werdet ihr leiden. Ihr werdet alle leiden!" Den letzten Satz schrie ich durch den Wald. Dann bemerkte ich, dass es dunkel geworden war. Gut, dachte ich. Dann machte ich mich auf den Weg, wohin wusste ich nicht. Aber ich musste aus diesem Wald raus.

Ich hoffe euch hat das erste Kapitel gefallen, bitte gibt Feedback 🖤

Vampire Academy- Blut Lust (ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt