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Meine Augen brannten, ich hatte jetzt schon eine ganze Weile geweint, als Sonja mich stützend zum Auto brachte. Immer wieder hielt sie mir ein Taschentuch vor die Nase, damit ich sie putzen konnte. Sie öffnete die Autotür und ich setzte mich in den Wagen ohne aufzuhören mich an meinen Tränen zu verschlucken und zu Husten. Das Auto füllte sich, mir war egal wer alles dabei war, ich wollte nur allein sein. Wir fuhren los und ich lehnte meinen Kopf gegen die kühle Fensterscheibe. Ich schloss die Augen und riss sie gleich wieder auf, als mich Bilder von all den getöteten Menschen erreichte. Der ganze wagen war von meinem Geheul erfüllt, doch nur Sonja geredete mit mir. "Sssch, es ist alles gut." Doch ich konnte nicht aufhören, immer wieder füllten sich meine Augen mit Tränen. Ich bin grausam. Ein Monster. Meine Gedanken überschlugen sich. "Du bist kein Monster Rose, du bist jetzt frei" Ich Schlag die Arme um mich und begann noch heftiger zu weinen. Immer wieder schüttelte ich den Kopf um die Bilder zu vertreiben, die sich dort fest gesetzt hatten. Doch nach einiger Zeit wurde das Atmen leichter, mein Puls wurde ruhiger und die Kraft meiner Augen war aufgebraucht. Sie fielen zu, als wir auf einen kleinen Parkplatz von einem Motel zum stehen kamen.

Erst war der Schlaf traumlos, nichts als Schwärze, herbeigeführt von Erschöpfung

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Erst war der Schlaf traumlos, nichts als Schwärze, herbeigeführt von Erschöpfung. Doch dann formte sich etwas, nur ganz klein, aber sehr bedeutend. Ich stand in einem Garten des Könighofes. Eine groß gewachsene Gestalt sprang auf mich zu und drückte mich fest an sich. Mein atmen stockte. "Lissa.." es war nur ein hauchen, doch sie zuckte zusammen, als hätte ich sie angeschrien. "Ich hab dich so vermisst!" Sie weinte an meiner Schulter, etwas, dass sie in der Öffentlichkeit nicht mehr tun durfte. "Ich dich auch" meine Worte sollten warm und freundlich klingen, aber sie waren tonlos und kalt. Sie nahm Abstand und beäugte mich. "Sonja sagte schon, dass du so sein wirst" sie lächelte leicht, doch in meinem Gesicht spiegelte sich keine Regung. "Wie? So gefühlstod?" Langsam erschrak ich vor mir selbst. Die Worte waren nicht Angriffslustig, nicht spielerisch, nicht zickig. Sie waren einfach nur leer, als hätte ich überhaupt nichts gesagt. "Es ist okay" ich schaue wieder zu meiner besten Freundin. "Was ist okay?"
"Das ist okay" ich hätte sie normalerweise fragend angesehen, doch ich tat es nicht. Im Grunde war es mir egal was sie meinte. "Das du so bist, das ist okay. Für eine Zeit lang.." der letzte Satz war nicht für meine Ohren und ich fragte auch nicht, was sie damit meinte. Ich sah mich etwas in dem Garten um, Blumen, rasen und ein paar Bäume. Nichts besonderes. "Du hast es also geschafft hm?" Fragte ich sie immer noch tonlos. "Ja, es ist etwas anstrengend diesen Traum aufrecht zu halten, aber ich wollte dich jetzt schon sehen." Ich drehe mich wieder zu ihr um. "Dann beende ihn." Sie sah mich etwas perplex an. "Aber-" "Hast du nicht gehört? Ich will schlafen! Beende es!" Ich funkle sie an. "Wenigstens zeigst du etwas Emotion" dann beendete sie den Traum. Zu meinem Verdruss schlief ich nicht weiter, sondern wachte auf. Ich lag in einem Bett in einem kleinen Raum irgendwo im nirgendwo. Ich setzte mich auf. Meine Mutter kam auf mich zu und setzt sich auf mein Bett. "Wie geht es dir?"  Ich sehe sie nicht an sondern starre die Wand an. "Toll" sie seufzte und stand wieder auf. "Ich fahre jetzt mit Mikhail und Eddie zurück zum Hof, wir können nicht ewig wegbleiben. Wir sehen uns dann da" ich nickte. Sie blieb an Ort und Stelle, wartete auf noch eine Reaktion, gab es dann auf und ging. Eddie kam auf mich zu und drückte mich an sich. Dann lächelte er mich an. Ich sah ihn nicht Mal an. Sollten sie doch gehen, sollten sie doch alle gehen.

Jetzt waren nur noch Sonja, Dimitri und ich im Raum. Die alte rose hätte etwas gesagt wie "also seid ihr meine zwei Babysitter?" Oder einfach irgendeinen Kommentar abgegeben. Ich blieb stumm. "Möchtest du etwas essen?" Dimitris Stimme war ruhig und sein Akzent war wie Salbei für meine Wunden. Ich schaute ihn an. Das erste Mal heute. Essen?
Ich konnte wieder essen. Plötzlich fühlte sich mein Magen leer an, doch es war bestimmt nur Einbildung da ich bis gerade keinen Hunger gespürt hatte. Ich nickte leicht und Sonja bewegte sich in die Küche. Dimitri sah mich an, er schätzte ein wie schlimm es um mich stand. "Kannst du damit aufhören?" "Hm?" Sein Gesicht war fragend auf mich gerichtet. "Damit mich anzustarren, als wäre ich irgendein Projekt" "Du bist kein-" er runzelte die Stirn, als Sonja mit einem Teller auf dem ein Sandwich war wieder kam. "Hier" sie stellte den Teller vor mich hin und setzte sich dann neben mich. Ich nehme das Sandwich und will rein beißen, als ich bemerkte dass beide mich anstarrten. "Ich will alleine essen" wie auf Stichwort gingen beide raus. Ich biss in mein Sandwich und seufzte, es tat gut etwas Festes als Nahrung zu haben. Mit dem leeren Teller ging ich in die Küche um ihn dort abzustellen. "Rose, setz dich doch bitte. Wir wollen ein bisschen mit dir reden" Sonjas freundliche Stimme und wahrscheinlich auch ein wenig Zwang ließen mich auf dem Stuhl Platz nehmen. Ich verschrenkte die Arme vor der Brust um zu signalisieren, dass ich echt kein Bock auf dieses Gespräch hatte. "Rose, möchtest du und etwas erzählen? Vielleicht wie du dich fühlst oder etwas aus der Zeit, als du ein strigoi warst?" Ich sah Sonja an. "Du kannst in meiner Aura sehen wie ich mich fühle und was soll ich sagen?" Sie seufzte. "Wie war die Zeit als strigoi?" Die Frage kam jetzt von Dimitri. "Wie hast du dich gefühlt und wie fühlst du dich jetzt?" Ich schnaufte. "So schlimm war es gar nicht." Stimmt nicht, es war die Hölle. Jetzt im Nachhinein ist es die Hölle. Beide machten große Augen. Sonja öffnete den Mund, schloss ihn aber wieder. "Roza, ich merke wenn du lügst" ich sehe ihn an. Ich zuckte mit den Schultern. Warum ich Log wusste ich nicht. Vielleicht um sie fernzuhalten. ".. und jetzt fühle ich mich von euch genervt" ich starrte an beiden vorbei. Ich wollte schreien, einfach weg rennen, vor mir selbst. Auf irgendetwas einschlagen. Ich stand auf und legte mich zurück in das Bett, schloss die Augen und sah in Wiederholungen wie ich ein kleines Kind entführte und tötete.

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Was sind eure lieblings shipping Paare in den VA Büchern?

Rose&Dimitri?

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Rose& Mason?

Lissa& Christian?

Sonja& Mikhail?

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Vampire Academy- Blut Lust (ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt