26 - Befreiung?

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Luka p.o.v

Ein Tag ist nun vergangen, wir haben weder was von den Entführer gehört noch sonst etwas. Das einzige was wir haben, ist diese blöde Nachricht wo drauf steht das ich zum Treffpunkt kommen soll.

Das Problem des ganzen ist, das Dad mich nicht gehen lässt. Ich kann ihn ja verstehen, aber es geht um Mom und Alec beide sind in Gefahr aber das will er nicht hören.

Seit geraumer Zeit sitze ich in der Küche, überlege mir was ich tun kann um sie zu befreien doch mir fällt nichts ein. Während Dad schläft, kann ich kein Auge zu machen. Zu viele Horror Gedanken schwirren in mein Kopf, ich hab einfach nur Angst, dass wenn ich nicht da auftauche sie verletzt wird.

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Ich muss wohl doch eingeschlafen sein, denn als ich meine Augen öffnen, sitzt vor mir ein nachdenklicher Dad dieser starrt an die Wand wobei sein Blick etwas gefährliches hat. ,,Guten Morgen Dad", begrüße ich ihn doch bekomme nur ein kleines brummen von ihm.

Es ist zwecklos mit ihm zu reden, oder überhaupt ihm zu sagen das ich immer noch gehen werde. Wäre ich doch nur in Deutschland geblieben, dann wären Mom und Alec noch hier.

Jaden kommt auch nicht aus seinem Zimmer, egal wie oft ich ihn versucht habe umzustimmen. Seine Antwort ist immer die selbe: ,,Solange wie Mom und Alec nicht zurück sind komme ich nicht aus diesem Zimmer".

Seufzend fahre ich mir über mein Gesicht, schaue dann jedoch zu mein Dad da er ebenfalls seufzt. ,,Was ist los Dad?", frage ich ihn und er schaut mich ernst an.

,,Sie fehlen mir beide", spricht er und wirkt nun bedrückt. Mitleidig sehe ich ihn an, ich weiß wie es sich anfühlt wenn jemand geht.

,,Lass sie uns gemeinsam befreien", schlage ich vor und Dad verzieht das Gesicht. ,,Luka wie oft denn noch, wir wissen nicht wo sie sind", gibt er genervt von sich und ich ziehe meine Augenbrauen zusammen. Dann stehe ich auf, Stütze mich am Tisch ab und funkle ihn wütend an.

,,Wie blöd bist du eigentlich? Hast du es immer noch nicht verstanden? Sie haben beide dort, wo ich Kyle's Leben beendet habe. Wenn du mir nicht hilfst werde ich es alleine tun", spreche ich und seine Mundwinkel gehen ein wenig nach oben.

,,Also gut, wir werden sie befreien. Aber bevor wir alles starten, gebe ich dir Schießtraining.", sagt er und ich grinse ihn frech an. ,,Na endlich. Ich dachte schon den Aiden den ich kenne ist verschwunden", gebe ich belustigt von mir.

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Zusammen sind wir wieder in seiner Lagerhalle, dort wo der Typ plötzlich aufgetaucht ist. Doch anstatt wir zwei kurz die anderen begrüßen, geht er zielstrebig auf ein versteckten Raum zu und öffnet die Tür.

Als ich ebenfalls eintrete, bleibt mir wortwörtlich die Sprache weg. Vor mir erstreckt sich ein kompletter Raum der nur so nach Training schreit.

,,Willkommen in unserem Trainingsraum Luka", spricht Dad und ich schlucke. Fuck das wird ein verdammt langer Tag werden.

Während er durch den Raum geht, stehe ich noch immer an der gleichen Stelle und betrachte alles genauer. Von Zielscheiben bis hin zum Boxring ist alles dabei, dabei Frage ich mich gerade woher er das alles nur hat.

,,Willst du da Wurzeln schlagen oder kommst du her", ruft er und ich erwache aus meiner starre. ,,Jaja ich komm ja schon", spreche ich laut und bekomme ein Kopfschütteln.

Ich weiß zwar nicht wie lange wir hier drin schon sind, doch so langsam bekomme ich echt Hunger und Durst.

Zuerst haben wir Schießübungen gemacht, nachdem ich alle Zielscheiben getroffen habe ohne, dass ich nach hinten gefallen bin gingen wir über zum Nahkampf.

Mir tun nicht nur meine Arme weh, nein, mir läuft auch noch der Schweiß den Rücken runter. Jetzt weiß ich auch warum uns die Lehrer damals im Sportunterricht mit Krafttraining gefoltert haben.

Müde und aus der puste, lasse ich mich auf die Matte fallen und versuche mein Atem unter Kontrolle zu bekommen. ,,Du machst jetzt schon schlapp?", kommt es von Dad und ich schaue ihn böse an.

,,Nicht jeder kann solche Muskeln wie du haben. Außerdem bin ich das nicht gewöhnt", sage ich und schließe kurz die Augen. Meine Lunge brennt, auch wenn ich normal atme.

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Etwas kaltes und nasses trifft mich und ich schrecke auf, fluchend schaue ich mich um und sehe wie Dad vor mir mit einem Eimer steht. ,,Wofür war das denn bitte?", frage ich und presse meine Lippen aufeinander.

,,Hier wird nicht geschlafen sonder trainiert", sagt er und ich brumme. ,,Meinst du nicht das es für heute reicht? Schau ihn dir an, er ist vollkommen fertig", sagt eine Stimme die ich nur allzu sehr kenne.

Schnell springe ich auf, als ich Alex sehe renne ich auf ihn zu und gebe ihm ein Handschlag. ,,Was machst du denn hier?", frage ich und er schnaubt.

,,Ich wollte zu euch, aber als ich bei euch zu Hause ankam hat mir nur Jaden die Tür aufgemacht. Ich habe ihn gefragt wo denn die anderen sind, dann hat er angefangen zu weinen und hat mir gesagt was passiert ist. Wieso um alles in der Welt hast du mir nichts gesagt Aiden", fragt Alex und schaut zu meinem Vater.

,,Ich wollte nicht das alle in Panik ausbrechen, Luka und ich werden die beiden da raus holen, und wenn es das letzte ist was ich tue", spricht er und hat eine kalte Miene aufgesetzt.

Wir haben das Training beendet, auf meinen Wunsch hin, sind wir drei noch essen gegangen und natürlich habe ich etwas für Jaden einpacken lassen. Vielleicht hat er ja auch Hunger und möchte essen.

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Als wir zu Hause angekommen sind, war es gespenstisch still. Erst dachten wir das nun auch Jaden weg ist, doch falscher Alarm. Er liegt auf dem Sofa, mit einem Bild von uns allen im Arm und schläft seelenruhig. Obwohl er schläft, sehe ich das er erneut geweint hat das zeigen mir die getrockneten Tränenspuren auf seinem Gesicht.

Vorsichtig nehme ich ihn hoch, zwar ist er mir jetzt schon zu schwer und ich habe Muskelkater aber ich schaffe es ihn in sein Zimmer zu bringen.

Als ich das Zimmer jedoch verlassen möchte, sagt er leise meinen Namen und ich drehe mich zu ihm um. ,,Wann kommt Mama und Alec wieder?", fragt er und ich schaue ihn überzeugend an. ,,Wir werden beide da raus holen, du wirst sehen das es den beiden gut geht", spreche ich als ich mich zu ihm setze.

,,Ich kann nicht schlafen, wenn ich weiß das Mama und Alec nicht bei mir sind. Hol sie da raus Luka bitte", fleht er mich an und ich nicke. ,,Das werde ich versprochen. Du solltest jetzt schlafen Jaden in ein paar Tagen sind sie wieder bei uns", flüstere ich und Decke ihn zu.

Ich werde sie befreien, und wenn ich selber sterbe. Hauptsache Mom und Alec sind wieder da.

Luka BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt