19 - Heimreise und Tränen

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Luka p.o.v

*Einige Tage später*

Es sind nun einige Tage vergangen, seit dem Kyle durch mich gestorben ist. Zwar habe ich die letzten Nächte Alpträume gehabt, da ich zum erstmal in meinen 15 jungen Jahren getötet habe und ich es nur sehr langsam verarbeiten kann.

In den letzten Tagen, habe ich mir wirkliche Gedanken gemacht, wie es nun weiter gehen soll. Ich weiß nicht wie lange ich noch Urlaub habe, mein Chef hat sich bis jetzt noch nicht gemeldet und ich bezweifle sehr das er dass noch tun wird.

Nachdem Dad und ich aus dem Krankenhaus entlassen wurden sind, habe ich mich nur in mein Zimmer verkrochen. Mom, Dad und auch die Zwillinge habe mir diesen Freiraum gegeben denn ich brauchte wirklich Zeit um alles zu verarbeiten.

Es klopfte ganz zaghaft an meine Zimmertür, ich wusste das es entweder Mom, Dad oder einer der Zwillinge sind. ,,Herein", rufe ich und die Tür öffnete sich langsam. Im Türrahmen stand Alec, dieser lächelte mich zwar an, doch in seinen Augen konnte ich Angst sehen die ich während ich bei Kyle war gespürt habe. ,,Mom sagte mir ich solle dich zum Essen holen", sagt er und will sich umdrehen und gehen.

,,Alec warte mal bitte", sage ich stehe vom Fensterbrett auf und laufe auf ihn zu. Mittlerweile weiß ich, dass dieser kleine Junge, später ein richtiger Mann sein wird. Bei ihm angekommen, ziehe ich ihn ins Zimmer, schließe die Tür und schaue dann mein Bruder an.

,,Was ich dir jetzt sagen werde, darfst unter gar keinen Umständen jemanden sagen versprichst du mir das?", frage ich ihn leise und bekomme ein verwirrtes nicken. ,,Wahrscheinlich hast du es eh schon mit bekommen, oder sogar gehört. Ich möchte jedoch allerdings das du weißt das ich nie die Absicht hatte das zu tun was ich getan habe.

Ich wurde zum zweiten mal von Kyle gefangen genommen, ich habe einige Schläge von ihm bekommen aber das was ich getan habe war weit aus schlimmer als was er mir angetan hat.  Als Dad ihm ein Deal vorgeschlagen hat, hat Kyle ihn zwar angenommen und mich frei gelassen aber er wurde angegriffen von Dad's Leuten. Kyle hat darauf geschossen, die Kugel sollte mich treffen, da er Dad gedroht hat mich vor seinen Augen zu töten. Doch die Kugel hat Dad getroffen, darauf hin habe ich mir seine also die von Dad geschnappt und habe Kyle getötet.", erzähle ich und Alec bekommt große Augen.

,,Du hast ihn einfach so ohne darauf zu achten erschossen?", fragt er und ich nicke betrübt. Plötzlich spüre ich wie er mich umarmt, er ist zwar jünger als ich jedoch geht er mir fast bis zur Schulter. ,,Du hast keine Angst vor mir", frage ich ihn verwundert und er schüttelt den Kopf.

,,Nein, hätte ich Angst vor dir würde ich dir nicht mal mehr in die Augen sehen können geschweige denn umarmen. Du bist zwar nicht mein richtiger Bruder, dafür aber erträglicher als Jaden", sagt er grinsend und ich muss lachen.

Es tut gut zu lachen, ohne, dass es nicht echt ist. ,,Dennoch werde ich wieder zurück nach Deutschland gehen" sage ich nach einigen Minuten der Stille. Alec hatte dies anscheinend schon geahnt das ich dies sage denn er nickt nur, zusammen verlassen wir mein Zimmer um nach unten zu gehen.

∆∆∆

Nachdem Essen, was relativ ruhig verlief, halte ich diese Stille nicht mehr aus und ich räuspere mich einmal. Jeder schaut mich an, einmal schaue ich in die Runde hole tief Luft und fange dann an zu reden.

,,Es mag zwar jetzt etwas plötzlich kommen, doch ich habe in der Zeit wo ich im Zimmer saß nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen das ich wieder zurück fliegen werde".

Stille, keiner wagt es irgendein Ton von sich zu geben, doch in ihren Gesichtern sehe ich blankes Entsetzen. Die erste ihre Stimme wieder gefunden hat ist Mom, doch in ihren Augen glitzert es verdächtig und ich weiß, das spätestens nach dem reden in Tränen ausbrechen wird.

Luka BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt