"Vene für Vene leerte sich das Leben, gebunden an die Geschwindikeit verlor sich die Zeit und mein Alpha glich dem Omega. Anfang wie Ende, so rannte ich über das Gelände, ertrank in der Masse der sterblichen." - K.M [ von mir ]
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Ich kann dir nicht sagen, wie es sich anfühlt wahrlich zu lieben oder geliebt zu werden. Ich frage mich auch, ob ich je in der Lage dazu sein werde. Die Liebe ist so unterschiedlich wie die Gesichter der Menschen, alle sind sie human und doch sind sie in ihrem Aussehen und dem Verhalten so weit von einander entfernt, dass man sie niemals vergleichen könnte. Es gibt kein Universal.
Die Wände um mich herum engten mich ein und zogen die Luft aus meiner Lunge. Puh, warum kann nicht einmal alles einfach sein? Ich würde hier heraus spazieren und nie zurück sehen. Die Welt bereisen, Harrys Hand in meiner. Alles ist nur ein Traum.
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"Harry, bitte nehmen Sie ihre Tabletten immer. Sonst ist das hier", Mrs Bloom zeigt auf seine Brust, "DAS wäre dann alles umsonst und das wissen Sie ganz genau.", ihre Miene wurde wieder weich, sie lächelte zufrieden - Harry nahm die Pillen, schluckte und sah zu mir herüber.
"Hallo", sagte ich ruhig und ging auf die beiden zu. Mrs Bloom fröhlich wie immer und Harry wich meinen Blicken aus. Er war kalt. "Geht es dir gut Rose?", fragte Mrs Bloom. Nickend sah ich wieder zu Harry herüber - Nichts, keine Reaktion von ihm. "Ich gehe dann mal wieder", sagte Harry, zog seine Lederjacke zurecht und ging.
"Darf ich heute wieder in die Stadt gehen Mrs Bloom?". "Natürlich Liebes.", sie legte ihre Hand behutsam auf meine Schulter und nickte.
Schnell sprintete ich zurück in mein Zimmer, warf alles in meinen Rucksack, schminkte mich schnell und rannte zum Telefon, um ein Taxi zu rufen. "Ja, Dawnville, in 10 Minuten. Gut, ich habe mir alles notiert. Bis gleich.", sagte die Frau. Ich bedankte mich, legte auch und lief ins Freie.
In der Stadt angekommen wusste ich nicht was ich tun sollte, wohin ich gehen sollte. Ich wollte nur weg. Weg von Harry, weg von diesem Gebäude. Ich fühlte mich wie eine Gefängnisinsassin, die dicke Ketten hinter sich herziehen muss.
Und dieses dumpfe Gefühl, ich würde diese Ketten nie von mir lösen können, schlich sich langsam in meine tiefsten Gedanken und Ängste ein. Was ist wenn ich in dieser verdammten Anstalt sterben müsste?- In der Saveyard Anstalt?
Niemanden würde es interessieren. Die denken sowieso alle ich wäre verrückt - sie denken ich wäre dazu imstande zu töten. Ich bin nicht verrückt, ich weiß es und Harry weiß es auch. Genauso wie ich weiß, dass er auch normal ist. Diese Anstalt macht einen krank.
Immer und immer wieder kreisten meine Gedanken um ihn. Warum ignoriert er mich? Gibt es zwei Harrys? - Den toten und den liebevollen? Ich muss es wissen. Ich muss zu Harry.
***
Zurück in Saveyard lief ich im Eilschritt zu Harry. Die Tür stand offen, jemand war bei ihm. "Los Harry, jetzt nimm endlich deine Tabletten. 6 pro Tag, keine einzige darfst du vergessen.", sagte Mrs Bloom. Sie klang gereizt und aggressiv.
Aber warum? Und wieso muss Harry so viele Tabletten nehmen, wenn es ihm doch gut geht? Fragen flogen in meinem Kopf herum und ich wollte Antworten. Viele Antworten. Atmen Rose, atmen nicht vergessen. "HARRRY ICH MUSS MIT DIR REDEN", ich rannte in das Zimmer, suchte nach dem Schauspieler in mir, "Oh, Mrs Bloom, tut mir leid, ich wusste nicht, dass sie hier sind."
"Ach Rose", sie war der bessere Schauspieler, eindeutig. Sie wechselte ihre Mimik und Gestik innerhalb von Sekunden. Aggressionen wurden übermalt von einem leichten hellen Farbton. Sie war nicht die Frau, für die ich sie hielt. Sie tat nur so. Ich wurde nicht krank in Saveyard - Ich wurde intelligenter. Lag es vielleicht an den Tabletten?
Harry sah so ausgelaugt und blass aus. Mrs Bloom lächelte und ging ohne eine weiteres Wort. Gott sei dank! Die Tür fiel zu und ich lief zu Harry. "Schluck das nicht.", ich nahm die Tabletten und warf sie in den Mülleimer,"Du darfst diese Tabletten nicht schlucken! Nicht, bevor ich weiß, was genau sie dir da geben." Harry's Kopf fiel nach vorn. Schlief er? "Harry?". Keine Antwort.
Ich setze mich neben ihn und lies seinen Kopf auf meine Schulter fallen. Er schlief tief und fest - er sabberte sogar ein wenig. Grinsend saß ich da und beobachtete ihn. Locken, Lederjacke, Boots, ein Badboy aus dem Bilderbuch und doch lag sein Kopf auf meiner Schulter, wie der Kopf eines kleinen Jungen.
"Harry, ich verliebe mich in dich und das darf ich nicht.", flüsterte ich.
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Sorry, ich hatte keine Zeit um zu updaten. Abeeeeer, hier ist das neue Kapitel :)
Hoffe es gefällt euch. ♥
( Ich habe der Anstalt jetzt einen Namen gegeben - Sie heißt jetzt Saveyard )
Neue Kapitel werden folgen. Vote vote vote wenn es euch gefällt :D
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FRAGMENT [h.s.]
FanfictionRose wird von ihren Eltern in eine Anstalt geschickt, in der sie lernen soll das Leben zu schätzen. Dort trifft sie auf den geheimnisvollen Harry, dessen Gedanken sie in den Abgrund des Todes ziehen.