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Es ist atemberaubend. Jede Wand, jede Ecke in dieser Boutique hat etwas historisches, was mich in seinen Ban zieht. Mein Kopf fliegt von rechts nach links, um jedes Gemälde zu sehen. An einem bleibe ich wie angewurzelt stehen, es ist unmöglich.

"Wilhelm IV." Hauch ich und schnappe nach Luft.

Hinter mir taucht Patrick auf und legt eine Hand von sich auf meine Schulter.
"Unser erster Anzug ging an ihn. Wunderbarer Mann." sagt er verträumt, nimmt seine Hand von meiner Schulter und geht weiter.

Ich gucke ihm nach und richte direkt meinen Blick, wieder auf das Gemälde.

"Faszinierend." flüstere ich.

"Nicht wenn du es zum Fünftausendsten  mal siehst und hörst." entgegnet Aiden neben mir genervt, mit einem spielerischen lachen.

Ich lache spöttisch auf und verdrehe meine Augen. Dabei versuche ich gekonnt seinem hinreisendem Lächeln zu entkommen, in dem ich einfach an ihm vorbei gehe. Die Idee ist gut, jedoch lässt mich dieser Blick und dieses lachen, nicht mehr als nur daher schmelzen.

"Was?" ruft er fragend nach mir. Das lachen in seiner Stimme ist unüberhörbar, sowie seine festen Schritte, die sich mir immer mehr nähern.

Patrick bleibt vor einer großen, brauen, Holztür stehen und sucht wahrscheinlich, nach dem Schlüssel in seiner Tasche.
Auch wenn Aiden mich nicht berührt und bestimmt mehrere Meter von mir entfernt steht. Spüre ich seine Präsenz, seine wärme die er abgibt, das gewisse etwas, wo man nervös wird und anfängt zu stammeln.

"Vielleicht hast du die drüben vergessen." seine warme, dunkle Stimme ertönt.
Heilige scheisse! Sie ist so wunderschön.

Sofort stellen sich alle Nacken Haare auf und eine Welle von Gänsehaut breitet sich auf meinem ganzen Körper aus. Mein Herz fängt an unkontrolliert zu schlagen.

Nein, nein, nein!!

Das Geklapper von Schlüsseln bringt mich wieder auf den Normalen Kurs. Ich hoffte inständig, dass es der Schlüssel ist, mit dem man diese verdammte Tür aufschließen kann. Denn noch länger in der Nähe von ihm überlebe ich glaube nicht.

"Hab sie." piepst Patrick entzückt und sperrt uns die Tür auf. "So tretet herein die Herrschaften."

Nervös mache ich auf einer Stelle kleine Schritte und warte nur bis ich endlich in den Raum kann, um von Mr. Perfect weg zu kommen. Mit einem Schritt bin ich über der Türschwelle und stehe in einem sehr Licht überflutenden Raum. Im Raum selber stehen nicht viele Sachen, zwei Abtrenner, einen Spiegel und auf einem kleinen Tisch, auf dem ein Kästchen liegt.

"So Mr. Black, wenn ich sie bitten dürfte. Sich einmal um zu ziehen." sagt Patrick voller taten drang.

Aiden der bis jetzt noch entspannt an der Wand gelehnt stand, stellt sich zu mir und betrachtet Patrick fragend.

"Was soll ich anziehen?" hinterfragt er Stirnrunzelnd.

Ich beiße mir auf meine Unterlippe, um ein grinsen zu unterdrücken, doch in diesem Moment dreht sich Aiden zu mir und guckt mich fragend an, bis er zu Patrick guckt und den Grund dafür sieht, warum ich grinse.

Aiden's Augen werden größer.
"Das?." Frag er und zeigt mit einem Finger auf die Puppe.

"Selbstverständlich. Jetzt seien Sie nicht so schüchtern." tadelte Patrick und versucht Aiden hinten den Abtrenner zu schieben.
Was sich aber als schwieriger herausstellte als gedacht.

Please don't HATE ME!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt