A I D E N
Genüsslich nippe ich an meinem heißen Kaffee und genieße die Stille. Die Ruhe vor dem Sturm. Ich kann mir grob vorstellen wie verwirrt sie sein muss, als sie mich nicht im Auto sah. Desto lustiger wird ihre Reaktion. Ich frage ich mich, ob sie überhaupt meine Nachricht bekommen hat, denn als ich sie gestern nach Hause brachte, war sie mehr in
ihrer Welt als im realistischen Leben.Sie hat viel zu viel getrunken.
Die kleine hat es aber wirklich Faust dick hinter den Ohren. Meine Bekanntschaften mit Frauen, häufen sich, jedoch war noch nie, so eine wie Grace dabei.
Aus irgendeinem Grund, bekomme ich ein seltsames, beklemmendes Gefühl.Schuldgefühle.
Mit einer Hand greife ich nach meiner Krawatte und lockere den Knoten.
Ich hätte sie aufhalten können..
Noch eher ich den Gedanken zu Ende fassen kann, komme ich mir albern vor und schiebe ihn, soweit wie möglich an die Seite. Mit einem Kopfschütteln, lege ich meine Tasse wieder auf den Tisch, stehe auf und gehe zu einem großen Fenster hinüber. Der Wintergarten, den ich uns extra gemietet habe, hat einen fantastischen Ausblick auf die Themse. Ich lasse meinen Blick schweifen und frage mich, ob es ihr gefallen wird, mit mir, hier.Durch ein klopfen an der Tür, werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich drehe mich um und sehe Percy im Türrahmen stehen.
"Sir. Miss Parker ist da." kündet er mit einem großen grinsen an.
Ich nicke und erwidere sein grinsen halb herzig. Was hat er den genommen?
Lange kann ich über diese Frage nicht grübeln, denn schon kommt Grace durch die Tür.
Ihre Augen werden automatisch größer und fangen an zu funkeln. Sie schaut sich um und formt ihren Mund zu einem 'O'.
Mein Blick bleibt an ihr kleben, an ihrem Gesicht, an ihrem Körper. Mein Mund wird zu einem mal Staub trocken.
Sie sieht umwerfend aus.Ohne mich zu beachten, geht sie in den Wintergarten und ihr Blick richtet sie direkt an die Decke, wie auf den Tisch der voll mit essen bereit steht.
"Wow" haucht sie. Sie sieht so fasziniert von dem ganzen aus, dass ich es zu schade finden würde es ihr kaputt zu machen.
Jedoch brennt die Frage auf meinen Lippen.
"Gefällt es dir?" frag ich leise.
Sie wirbelt herum, bis sie mich in einer Ecke findet. Ihr Gesichtsausdruck wechselt von erschrocken zu einem großen grinsen. Sie lacht auf und senkt ihren Kopf. Wahrscheinlich mit der Hoffnung, ich würde ihre Verlegenheit nicht bemerken. Jetzt fange auch ich noch an dümmlich zu lächeln.
Ich räuspere mich, nehme wieder eine gerade Haltung ein.
"Frühstücken? Miss Parker?" frag ich mit einer charmanten stimme.
Langsam hebt sie ihren Kopf und leckt sich einmal über ihre Lippen und nickt.
Verdammte scheisse..
Mit einem Kopfschütteln gehe ich, in ihre Richtung, an ihr vorbei und ziehe einen Stuhl für sie zurück. Sie guckt mich mit einer hochgezogenen braue, skeptisch an und dann auf den Stuhl. Mit einem Blick signalisiere ich ihr, dass sie sich setzten soll. Wieder mal wird sie rot und grinst, als sie sich hinsetzt.
"Danke" haucht sie leise, als ich sie an den Tisch ran rücke.
Ich setzte mich genau neben sie und betrachte sie mir wieder. Wie sie über den ganzen Tisch neugierig guckt, dabei immer wieder auf ihre Unterlippe beißt und nervös mit ihren Fingern spielt.
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Please don't HATE ME!
Ficção AdolescenteDie meisten Probleme bekommt man, wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort auftaucht, genau das passierte auch mir, Grace Parker. Hätte ich doch einfach vor der Tür gewartet, dann wäre ich jetzt nicht in dieser Situation, doch leider bin ich wie i...