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Yoongi POV

Mit schnellen Schritten durchquerte ich den Raum und spürte Taeyang mir folgen. Doch ich hatte nur Augen für den Jungen vor mir, der sich nun tatsächlich als Jimin entpuppte. 'Was machte er hier?' Ich packte die Hand des Typen, die gerade unter Jimins Shirt gehen wollte und stoppte ihn. "Der gehört zu mir.." Der Typ sah mich böse an, doch er konnte mir keine Angst machen. "Verzieh dich du..", doch weiter kam er nicht, weil ich ihm den Arm auf dem Rücken verrenkte. "Ah..", jammerte er und ich  sah Taeyang an. Er nahm ihn mir ab und brachte ihn raus. Ich drehte mich wieder zu dem Kleinen um, der mich aufgelöst ansah. "Was machst du hier?", fragte ich und bemerkte, dass er leicht wankte. Nüchtern schien er also nicht mehr zu sein, eine Erklärung warum er den Club überhaupt betreten hatte. "Ich..ich..habe..und dann..du..und ich", stammelte er und ich nahm sein Handgelenk, ehe ich ihn hinter mir her zog. "Hey..halt w..was machst du?", versuchte er zu protestieren, doch ich ließ ihn nicht los, bis wir draußen waren. "Es wird Zeit nach Hause zu fahren", sagte ich ruhig. Jimin sah mich überfordert an. "Aber..die j..Jungs sie warten.. " "Schreib ihnen". Er versuchte sein Handy zu bedienen, aber scheiterte und ich seufzte, ehe ich sein Handy nahm. "Hey!", protestierte er, doch ich zeigte nur fragend auf den Chat und er nickte ergeben. Schnell schrieb ich an seiner Stelle, dass ich zuhause abgesetzt wurde und schickte die Nachricht ab. Dann sperrte ich das Handy und er steckte es ein.

"Dankeschön". Er sah mich an und ich bemerkte, dass er erleichtert aussah. "Du kommst nicht nochmal hier her klar?" "Ab..aber du bist auch hier.." Dieser Junge.. Ich wusste nicht, warum ich mir überhaupt die Mühe machte.. Ich stieg auf mein Motorrad und sah ihn an. "Warum warst d..du hier?" Ich antwortete nicht auf seine Frage und bedeutete ihm aufzusitzen. Er kletterte hinter mich und ich befürchtete, dass er sich gar nicht richtig halten konnte. "Schaffst du das? Mit dem Festhalten?" Er nickte, doch ich spürte, dass er kaum an mir festhielt. Ich seufzte, ehe ich abstieg. "Warte hier", sagte ich ernst und Jimin sah mich mit großen Augen an. Dann lief ich los und ließ mir schnell von Daesung seinen Wagenschlüssel geben. Als ich zurück kam, war Jimin den Tränen nah. Ich stockte und war etwas überfordert mit der Situation. Bei ihm musste sich wohl der Schockzustand gelegt haben, denn er kam auf mich zu und lehnte sich gegen meine Brust. "Er..er hat mich anfassen wollen..ich.." Er wimmerte und ich sah auf ihn herab. Ich war nicht gut in sowas, musste noch nie jemanden trösten..Ich versuchte mich zu erinnern, was Jiyong bei mir gemacht hatte und legte einen Arm um den kleinen. Anscheinend war es das Richtige, denn er drückte sich noch näher an mich und weinte nun mit seinem Gesicht an meinem Shirt. Ich sah in die dunkle Gasse und wartete, bis sich der Kleine beruhigt hatte. Irgendwann sah er auf und unsere Blicke begegneten sich. "Warum gibt es solche Menschen". Er sah mich mit so großen Augen an, so unschuldig und in mir regte sich Mitleid. "So ist die Welt leider. Es wird nicht immer alles schön sein und fair zu gehen, die erste Regel, die du lernen musst". Ich dachte an meine Erziehung und mit welcher Sicherheit unser Vater uns das beigebracht hat. Er sah nach unten und ich fuhr sacht über sein Haar. Wieso wusste ich auch nicht..ich hatte das Gefühl ihn nicht wirklich aufbauen zu können..vielleicht weil ich Teil dieser Welt war, der verdorbenen Welt, zu der auch der Typ gehört hatte und ich schon lange begriffen hatte, was das hieß. Ich nahm sein Handgelenk und führte ihn zu Daesungs Benz. "Oh wow, bist du so reich?" Ich schmunzelte. 'Wenn du wüsstest..' Dann stiegen wir ein. "Meinem Bruder gehört ein rießiges Elektronikunternehmen, das ist nur der Wagen von einem Freund von ihm." Jimin nickte nur und sah dann aus dem Fenster. Relativ schnell waren wir bei ihm angelangt und ich hielt an. "Dankeschön Yoongi..fürs Nachause fahren und wegen vorhin.. ", sagte er leise und ich nickte, ehe er ausstieg und ich los fuhr nach Hause. Daesung würde mein Motorrad nehmen.

Zuhause angekommen war es mittlerweile 3.30 Uhr und ich machte mich sofort auf den Weg in die Küche.   Ohne zu überlegen griff ich nach dem Whiskey und goss mir etwas ins Glas. Ich stürzte alles runter, um das Glas im Anschluss nochmal aufzufüllen. Dann lief ich langsam ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch. Es war komplett dunkel und ich betrachtete den Mond, wie er ins Zimmer schien. "Auch eine?", fragte Top und setzte sich zu mir. Ich bejahte und steckte mir eine an. Dann blies ich den Rauch ins Zimmer und sah in mein Glas. "Was ist?" Ich wusste, Top konnte ich nichts verheimlichen.. "Es gab im Club einen Vorfall". Er beobachtete meine Reaktion und fragte ruhig "Welcher Art?" Ich seufzte und trank. Dann stellte ich das Glas auf den Tisch. "Ein Klassenkamerad aus der Parallelklasse wurde belästigt." Ich sah gerade aus und erblickte Jiyong. Er stand im Türrahmen und musterte mich. Ich hatte gespürt, dass er das Zimmer betreten hat und unsere Blicke verfingen sich. "Du magst ihn", meinte er und legte den Kopf schräg. "Er ist mein Projektpartner", entging ich seiner Frage und er nickte. Dann verließ er das Zimmer und mit ihm Top. Ich begab mich in mein Zimmer und legte mich, nach dem Duschen und Zähne putzen ins Bett. Ich hörte die Tür klacken und wusste, das es Ji war. Ich drehte den Kopf und erblickte meinen Bruder mit einem übergroßen Shirt und Boxershorts. Ich wusste, dass es Tops Shirt war und schmunzelte. Auch Jiyong hatte meinen Blick bemerkt und lächelte leicht. Sein Blick war fragend und wie immer rückte ich selbstverständlich zur Seite, sodass er sich zu mir legen konnte und wir uns ansahen. Er sah entspannt aus und ich spürte, wie ich mich selbst entspannte. "Ich kann es nicht einordnen." Sein Blick lag nun aufmerksam auf mir. "Heute.. da hatte der Junge an meiner Brust geweint und ich..ich hatte das Gefühl ihn trösten zu wollen. Ich mache mir um niemanden Sorgen, als um dich." Ich versuchte auszusprechen, was mich verwirrte und mir Angst machte. "Doch heute da hatte ich Sorgen?", ich war mir nicht sicher. "Dieser Junge ist so unschuldig..und ich bin verdorben." Jiyong nahm mich in den Arm und ich kuschelte mich an ihn. "Du bist nicht verdorben..ich bin es, ich bin das, was dich verderben wird." Ich schüttelte den Kopf. "Niemals". Ich hörte ein leises Lachen aus Jiyongs Mund kommen. "Wie heißt der Junge?" "Park Jimin." "Jiyong, wieso lässt mich der Junge nicht los?" Ich wusste das Jiyong mich verstand, verstand das er in meinen Gedanken herum spukte, obwohl ich das nicht wollte. "Es ist kompliziert mein Schatz". Ich musste bei dem Spitznamen Lächeln. Ji hatte mir einmal erzählt, das Mama ihn immer so genannt hatte und er es deshalb als Spitzname für mich verwendete. "Bring ihn doch mal nächste Woche hier her?" Ich sah zu Jiyong auf und wunderte mich. 'Warum wollte er diesen Jungen kennen lernen? Wusste er mehr als ich?'

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Ob Jiyong wohl ahnt, dass Jimins Verbindung zu seinem Bruder was besonderes ist..🙈🙈🙈😁

In love with a bad guy (°yoonmin°)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt