"Hast du nicht sowas wie eine Liste von Dingen, die du vor deinem Tod noch unbedingt machen willst?"
"Der einzige Punkt war bis jetzt 'Überleben', aber das kann ich ja nun auch streichen.", erwiderte er gleichgültig und kurbelte das Fenster des alte...
"Kannst du schon die Meeresluft riechen?", fragte Jungkook verträumt und sah in den Himmel.
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"Ich riech' hier nur Abgase.", erwiderte ich eine Spur pampiger, als gewollt. Aber so viel gute Laune kurz nach dem Aufwachen war wahrscheinlich einfach nicht gesund für mein Gemüt.
Doch der Jüngere schien meinen Ton auch einfach zu überhören und ließ sich in seiner Vorfreude gar nicht beirren. "Ja, noch. Aber wenn wir dann erst mal dort sind...Und jetzt komm du kleiner Morgenmuffel, hier auf dem Bahnhof kannst du ja gar keine gute Laune bekommen."
Mit diesen Worten schnappte er sich mein Handgelenk und winkte sich das nächstbeste Taxi herbei. Normalerweise fuhr ich nie Taxi - einfach weil es mir zu teuer war - aber da mir meine Großeltern etwas Geld vererbt hatten und ich dieses sowieso an niemanden weitergeben konnte, machten es die paar Scheine nun auch nicht mehr aus.
Glücklicherweise hatten wir dieses Mal wieder einen Taxifahrer erwischt, der nicht versuchte ein Gespräch mit seinen Kunden aufzubauen, sondern lieber das Radio laufen ließ und seine Ruhe hatte. Zwar beruhigte mich diese Tatsache vorerst ungemein, löste aber eine vollkommen gegenteilige Reaktion in mir aus, als unser Fahrer den Sender wechselte und plötzlich die Regionalnachrichten liefen.
Während der Nachrichtensprecher also im Studio seinen Job tat und vollkommen sachlich begann die Ereignisse und Verbrechen der letzten Tage, Wochen und Stunden aufzuzählen, saß ich in einem nicht mehr ganz neuem Taxi und musste mich darauf konzentrieren, trotz meiner Nervosität, gleichmäßig zu atmen. Als der besagte Sprecher dann aber wirklich anfing über unseren Fall zu reden, konnte ich nicht anders als für einen Moment die Luft anzuhalten.
Anscheinend hatte uns noch niemand erkannt, aber dennoch war die Polizei schlau genug, um den Zusammenhang zwischen unserem kleinen Rennen und unserem Verschwinden aus dem Hospiz zu erkennen. Der Nachteil daran war, dass nun Bilder unserer Unterlagen im Internet veröffentlicht wurden und der Nachrichtensprecher dazu aufgerufen hatte Personen zu melden, deren Gesichter auf diese Bilder passten.
Und auch wenn mein Aktenbild wahrscheinlich eher einem Nacktmulch glich, als meinem jetzigen Erscheinungsbild, gab es immer noch das Bild von Jungkook und die Beschreibung der Polizisten, die mich bei der Flucht gesehen hatten.
Diesen Tatsachen nach schien auch Jungkook's Optimismus wieder etwas eingedämpft zu sein und ohne direkt miteinander zu kommunizieren, konnten wir mit einem Blick sagen, dass wir ab jetzt noch vorsichtiger sein mussten.
Denn auch der Taxifahrer, welcher zuvor kaum Interesse an uns gezeigt hatte, schien uns für einen kleinen Moment kritisch zu beäugen, bis ihm wahrscheinlich wieder einfiel, dass er diesen Job nur für das Geld hatte und solange wir bezahlen würden, ihm der Rest gleichgültig war.
Eigentlich verfluchte ich diese Art der Einstellung, aber im Moment war ich einfach nur dankbar, dass er uns nicht direkt bei der nächsten Polizeistation ablieferte, sondern seinen Blick einfach wieder stur auf die Straße richtete.
Dieser Fakt und der Moment, in dem ich das Meer endlich sah, hoben auch meine Stimmung wieder etwas. Schließlich waren wir hier, um Erinnerungen zu schaffen und nicht die ganze Zeit in Angst zu Leben. Das hatten wir die vergangenen Jahre schon lang genug getan.
♤♡◇♧
Und schon wieder ein mega kurzes Kapitel...naja whatever ^^" Ich wollte nur kurz Bescheid sagen, dass ich mich jetzt wahrscheinlich nicht mehr bei jedem Einzelnen auf dem Message-Board für Votes bedanke, da das einfach zu unübersichtlich wird und ich mich manchmal aucg etwas aufdringlich fühle lol. Jedenfalls möchte ich trotzdem nochmal sagen, dass ich mich über jeden einzelnen Vote und Kommentar von euch freue. ♡
