"Komm zieh dich an und dann gibt es essen" fordert der Orangehaarige den Kleinen auf und versucht angestrengt Suga nicht anzustarren. Nicht weil er ihn so unwiderstehlich und sexy findet, sondern weil sein Anblick zutiefst beunruhigend ist. Der kleine Neko ist noch ausgemergelter als er gedacht hatte. Man sieht jeden einzelnen Knochen, von den Rippen bis zu den Schulterblättern hin zu den Beckenknochen.
Zaghaft nickt Suga und drückt die Klamotten fest an seinen Körper. Unwohl bemerkt der Kleine die Blicke des Größeren, kann deren Bedeutung jedoch nicht einordnen. Es ist weder Lust noch Begierde, aber was ist es dann?
Als Jimin wieder zurück in die Küche geht und den Neko alleine lässt, schlüpft dieser schnell in die viel zu großen Klamotten. Seinen Katzenschwanz wickelt er sich unter dem Shirt um seinen Bauch, damit man diesen nicht sieht und keiner den empfindlichen Schwanz zu packen bekommt. Seine Ohren kann er leider nicht so gut verstecken aber zu seinem Glück sind seine Haare relativ lang und ziemlich zerzaust, sodass die Öhrchen leicht unter dem Wirrwarr von Haaren untergehen.
Mit unsicheren, langsamen Schritten geht er ebenfalls in die Küche aus der schon ein betörender Duft ausgeht, welcher sich aus dem leckeren Geruch des Essens und dem angenehmen Eigenduft von Jimin, vermischt mit seinem wohlriechenden Parfum zusammensetzt.
"Ah, da bist du ja wieder" gibt der Ältere erfreut von sich und mustert den Neko kurz, bevor er sich wieder dem Essen widmet. Er muss gestehen, auch wenn Suga so ausgemergelt ist, mit den zu großen Klamotten von ihm sieht er doch ziemlich süß und knuffig aus.
"Ich habe Nudeln gemacht, ich hoffe das passt." informiert Jimin Suga als er den großen Topf voll Wasser und Nudeln nimmt und den Inhalt um leert, sodass nur noch die Nudeln übrig bleiben.
"Willst du irgendeine Soße dazu haben?" fragt er noch schnell. Doch Suga verneint, in dem er nur seinen Kopf schüttelt und Jimin mit großen Augen anschaut.
Er bekommt wirklich essen? Richtiges, menschliches Essen? Er kann es kaum fassen. Selten hat er so etwas gegessen. Meistens hat er nur Katzenfutter oder die alten Reste von seinen Besitzern bekommen. Abgesehen natürlich von der Suppe von gestern und dem kleinen Frühstück von heute Früh oder das gestohlene Essen, das er ab und an mal unbemerkt klauen konnte.
Mit einem Kopfnicken signalisiert der Orangehaarige dem Hybriden, dass er ihm folgen soll und stellt dann gleich darauf auch schon die zwei Teller auf den Tisch und setzt sich hin.
Suga, unsicher und überfordert folgt Jimin zwar aber sieht ihn immer noch nur mit einem überraschten und misstrauischen Blick an.
"Komm schon, setzt dich doch und iss. Was ist denn los?" fragt dieser verwirrt und weist mit seiner Hand auf den Stuhl gegenüber von ihm.
"I- ich soll mich auf den Sessel setzten? I-ich darf mit Ihnen am gleichen Tisch sitzen, Meis-?" murmelt der Neko leise und verblüfft. Das 'Meister' konnte er sich gerade noch so verkneifen, doch anhand Jimins missbilligendem Blick kann er erkennen, dass er es verstanden hatte.
"Natürlich, wo solltest du denn sonst sitzen?" fragt er jedoch nur irritiert und sieht ihn noch immer verwirrt an.
So langsam macht er sich richtige Sorgen um den Kleinen. Bei was für Menschen war er denn nur früher? Was musste er bitte schon alles durchmachen?
"Auf dem Boden, wie immer" murmelt er leise, setzt sich schließlich dennoch zaghaft auf den Stuhl und beobachtet Jimins Gesichtsbewegungen, da er ihm nicht ganz traut.
Er kann einfach nicht glauben, dass Jimin das ernst meint und es nicht nur sagt, damit er ihn danach bestrafen kann, da es sich für einen Neko, wie er einer ist nicht ziemt an einem Tisch und dann auch noch in Gesellschaft von Menschen zu essen.
Als dieser sich jedoch nur wieder zufrieden seinem Essen widmet, sinkt Sugas Nervosität ein wenig und in ihm keimt die Hoffnung auf, dass Jimin es vielleicht doch ernst meint und ihn danach nicht bestraft weil er etwas Böses getan hat.
Zuerst ganz langsam nimmt er die Gabel, spießt sich eine einzelne Nudel auf und gibt sie in den Mund als dann auch schon sein Hunger ihn überwältigt und er ganz schnell alles in sich reinstopft, um endlich die beißenden Qualen des Hungers, die er noch immer verspürt zu lindern.
Hin und wieder bemerkt er aus dem Augenwinkel wie Jimin schmunzelnd zu ihm rüber sieht. Jedoch kümmert es ihn ausnahmsweise mal nicht, sondern er konzentriert sich ausschließlich auf das Essen.
Nachdem Suga aufgegessen hat und sich nach unendlich langer Zeit mal wieder satt fühlt, weist Jimin ihn an sitzen zu bleiben und räumt schnell das Geschirr weg.
Jetzt da Suga frisch geduscht und satt ist, kommen wieder seine Bedenken bezüglich Jimin zurück. Wieso ist dieser so nett zu ihm? Was will er von ihm? Muss er jetzt für all das bezahlen und wenn ja, was für eine Bezahlung verlangt Jimin?
Am ganzen Körper zittern fallen ihm die verschiedensten Zahlungsmöglichkeiten ein, die er bereits bei seinen unzähligen Mastern kennen gelernt hatte. Jede einzelne auf ihre eigen Art und Weise grausam und erniedrigend.
![](https://img.wattpad.com/cover/133852682-288-k177313.jpg)
DU LIEST GERADE
Delicate Trust || Yoonmin
FanfictionSuga hatte es noch nie leicht im Leben. Zuerst war noch alles gut doch dann, mit 8 Jahren, verkauften ihn seine eigenen Eltern und er kam in ein Labor wo er 'verwandelt' wurde. Nun hat er Katzenohren und einen Katzenschwanz und Eigenschaften einer K...