Als Jimin wieder zurück kommt, bleibt er verdattert stehen und schaut Suga verwirrt an, bevor er schnell zu ihm hastet und ihn beruhigen will.
"Was ist los? Ist etwas passiert? Geht es dir nicht gut?" fragt er überfordert und zieht langsam seine Hand wieder weg als er merkt wie der Schwarzhaarige stark zitternd zurück zuckt.
"W-... W- was wollen Sie von mir? Als Dankeschön für all das?" bringt der kleine Neko stotternd hervor, wobei das Wort 'Dankeschön' vor Verächtlichkeit nur so trieft. Seine ganzen vorigen Besitzer benutzen dieses Wort immer wenn sie ihn zu schlimme Dingen zwangen.
Verständnislos erwidert der Orangehaarige seinen verängstigten Blick und muss bevor er antworten kann, erstmal verdauen was er da gehört hat.
"Suga, ich will nichts von dir. Bitte, glaub mir, ich verlange wirklich nichts. Ich will dir lediglich helfen, weil ich finde, dass du es nicht verdient hast so leben zu müssen, wie du es anscheinend bisher tun musstest, auch wenn ich die genauen Umstände nicht kenne, aber ich will, dass du was besseres findest!" erklärt Jimin sanft und kniet sich langsam hinunter um mit Suga auf Augenhöhe sein zu können.
Mit großen Augen sieht dieser ihn an, da er die Bedeutung hinter diesen Wörtern einfach nicht versteht. Er will ihm helfen? Wirklich helfen? Ohne böse Hintergedanken? Aber das ist doch unmöglich! Keiner hilft einfach so, so einer Kreatur.
"Wieso kannst du meine Hilfe nicht einfach annehmen? Was hat dir nur dein Vertrauen genommen?" murmelt Jimin leise, wobei Suga das Gefühl hat, dass diese Wörter nicht direkt an ihn gerichtet sind, trotzdem stimmen sie ihn traurig.
Sanft legt Jimin seine Hände auf die Knie von Suga ab um ihn zu beruhigen und ihm zu zeigen, dass er vor ihm keine Angst zu haben braucht, dass er ihm vertrauen kann. Mit großen Augen, die noch immer die innere Unsicherheit Sugas widerspiegeln sieht der Neko in die warme, braunen Augen des Orangehaarigen, in denen er Zuneigung und Sorge erkennen kann. Langsam beruhigt sich Suga wieder und er lässt das Gefühl in Sicherheit zu sein zu, auch wenn er nicht verstehen kann wieso.
"Komm, setzen wir uns ins Wohnzimmer. Dort ist es bequemer und wir können in Ruhe reden und uns besser kennenlernen, damit du siehst, dass du mir wirklich vertrauen kannst." sagt der Größere während er sich aufrichtet und Suga vorsichtig an die Hand nimmt und ihn ins Wohnzimmer führt.
"Also ich fange an, ok? Wie du eh schon weißt, heiße ich Jimin und bitte nenne mich wirklich nur Jimin und du kannst mich auch ruhig duzen. Ich bin außerdem 20 Jahre alt und studiere gerade Tanz an der Busan Universität. Das war schon immer mein Traum, schon seit ich mit dem Tanzen angefangen habe und ich hin echt froh, dass ich es geschafft habe in die Uni rein zu kommen. Außerdem bin ich Schwul und habe einen Freund mit dem ich schon seit zirka 2 Jahren zusammen bin. Ach ja und ich habe so ziemlich null Ahnung von Hybriden und allem Drum herum, wie du vielleicht eh schon mitbekommen hast." fängt Jimin an sich vorzustellen, nachdem sie sich auf der Couch bequem gemacht haben und lacht am Ende hin ein leichtes, helles Lachen.
Suga beobachtet ihn aufmerksam und seine Katzenohren sind interessiert nach vorne gerichtet. Als Jimin dann am Schluss noch leicht zu Lachen beginnt, zuckt sein rechtes Ohr einmal nach vorne, da er ein ehrliches Lachen und dazu noch so ein schönes schon lange nicht mehr gehört hatte.
"Und jetzt bist du dran. Komm stell dich vor" fordert der Größere den Kleinen noch immer breit lächelnd auf. Kurz sieht der Neko ihn überfordert und unschlüssig an, bevor er schließlich leise und stockend zu reden beginnt.
"Also, ich heiße Suga und bin 17 Jahre alt. Mit 8 Jahren kam ich in diese Hybriden-Labore und seitdem hatte ich 7 verschiedene Besitzer. Bis ich vor einiger Zeit vor ihm geflohen bin und habe dann nur mehr auf der Straße gele-"
Abrupt hört er auf zu sprechen und sieht von sich selbst erschrocken auf seine Hände, welche er nervös ineinander knetet. Er darf es nicht erzählen. Er will doch nicht so viel von sich preisgeben, dass würde ihn doch nur schaden. Jimin sieht Suga jedoch nur erstaunt und bedauernd an.
"Wieso bist du geflohen? Und wieso hast du danach auf der Straße leben müssen, hast du denn sonst niemanden?" fragt Jimin bedrückt, dennoch sichtlich neugierig.
Unwohl legt Suga seine Öhrchen an und macht sich unbewusst kleiner. Diese Erinnerungen, diese Qualen, daran will er sich nicht mehr erinnern!
"Äh.. du musst es mir nicht erzählen, sorry" fügt Jimin schnell hinzu, als er Sugas Reaktion sieht.
Verzweifelt versucht der Neko das erneut aufkommende Zittern zu unterdrücken, aber die Erinnerungen vergiften seine Gedanken und lassen ihn in seinen Ängsten alleine zurück. Heftig zitternd und blind vor der Realität, zieht er sich im Geist immer weiter zurück, um so den Erinnerungen an seine Flucht und an seine Beweggründe zu entrinnen.
Jimin sieht den Kleinen hilflos an und bekommt ein schlechtes Gewissen, als er sieht, was für eine Reaktion er in dem Schwarzhaarigen hervorgerufen hat. Beruhigend rutscht er näher an ihn ran und legt seinen Arm vorsichtig um Suga, um ihn zu zeigen, dass er nicht alleine ist und er für ihn da ist. Doch der Neko zuckt nur verängstigt zurück und beginnt instinktiv zu knurren, reißt seine Augen auf um wieder alles um sich herum wahr nehmen zu können, während er gefährlich wirkend seine spitzen Zähne bleckt.

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Delicate Trust || Yoonmin
FanfictionSuga hatte es noch nie leicht im Leben. Zuerst war noch alles gut doch dann, mit 8 Jahren, verkauften ihn seine eigenen Eltern und er kam in ein Labor wo er 'verwandelt' wurde. Nun hat er Katzenohren und einen Katzenschwanz und Eigenschaften einer K...