Kapitel 9

2 0 0
                                    


Wir waren ein super Team. Marco und ich waren gerade dabei einem der gegnerischen Spieler aufzulauern. Wenn wir den erwischen, sind das dann schon drei, die wir erwischt hätten und somit wären nur noch zwei von ihnen übrig.

Wir haben aber auch schon Verluste erlitten. Tim war eine Sekunde nicht aufmerksam und wurde mies von hinten an der Schulter getroffen.

Marco stieß mich leicht  mit seinem Fuß an, um mir zu signalisieren, dass jemand in der Nähe war. Schnell und möglichst unentdeckt, lief ich ein wenig von Marco weg um so die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass wir unser nächstes ‚Opfer' treffen würden. Ich erblickte den in roter Tarnuniform gekleideten Spieler und legte mein Gewähr an, völlig bereit um zu schießen. Drei....Zwei.....Eins... und... „KATE!", die laute Stimme von Marco riss mich komplett aus meinen Gedanken ich verzog das Gewähr und schoss ins Nichts. „Duck dich!" Erneut hallte Marcos Stimme durch den leeren Raum in dem wir uns gerade befanden. Geschockt blickte ich in seine Richtung und sah, dass mein Gegner seine Waffe auf mich gerichtet hat und dabei war abzudrücken. So schnell meine Reaktionszeit es zu ließ, duckte ich mich runter und sah, wie die Farbkugel an der Wand hinter mir eintraf.

Ohne groß darüber nachzudenken, sprang ich wieder auf um davon zu laufen, raus aus dem Blickfeld meines Gegners. Das Geschrei von Marco hat bestimmt die anderen beiden auch noch auf uns aufmerksam gemacht.

Auf meinem ganzen Körper bildete sich eine Gänsehaut. Das Adrenalin pumpte mir durch die Adern und ich war seit langer Zeit wieder richtig glücklich. Ich war unbeschwert, fühlte mich frei und lebendig.

Meine Lungen pumpten rasch Sauerstoff in meine Lungen und fingen an zu brennen.

Hastig rannte ich um eine Ecke, wusste das Lina und Klara hier irgendwo sich positioniert hatten um einen der anderen beiden übrigen Gegnern zu erwischen.

Erneut rannte ich um eine Ecke. So gut dieses Verwinkelung auch war, so lästig war sie zugleich.

Plötzlich rannte ich gegen etwas und fiel auf den Boden. Voll auf den Hintern. Meine Waffe lag neben mir und als ich die rot uniformierten Hosenbeine sah, griff ich schnell nach ihr und zielte. Mein Gegner schien aber das gleiche vor zu haben und somit trafen wir zeitgleich an der Schulter. Wir beide hielten einen Moment inne ehe wir anfingen zu lachen. Zwei Signale ertönten, je Team ein Ton, um die andere Teammitglieder darüber zu informieren, dass ein anderes Mitglied ausgeschieden ist.

Mein Gegenüber rappelte sich auf und streckte mir die Hand hin als er dann stand. Dankend nahm ich sie an und wurde auf die Beine gezogen.

Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Aufenthaltsraum, wo die ausgeschiedenen Spieler auf das Spielende warten konnten.

Auf dem Weg dorthin, zogen wir beide unsere Helme und Schutzmasken vom Kopf. Ich blickte zu dem großen Mann neben mir auf und sah in ein mir bekanntes Gesicht. Ich geriet ins Stocken.

Er bemerkte mein Stehen bleiben. Nun drehte er sich zu mir um und ich seinem Gesicht trat ebenfalls derselbe erstaunte Blick auf, der vermutlich auch mein Gesicht zierte.

„Kate, richtig?"

Fragte er mich leicht zögerlich. Ich brachte nur ein Nicken zustande, da sich meine Stimme verabschiedet hatte.

Ein strahlendes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen und steckte mich augenblicklich an.

„Ich hab ehrlich gesagt nicht erwartet dich je nochmal in meinem Leben zu sehen. Aber zum Glück lag ich da falsch." Nun grinste er verschmitzt und kam mir einen kleinen Schritt näher. Ein Kribbeln fuhr meinen Rücken hinab.

„Man sieht sich immer zweimal im Leben.", kam es spielerisch über meine Lippen, was ihm ein leichtes Lachen entlockte.

„Zum Glück. Beim letzten Mal hast du mir nämlich keine Möglichkeit gelassen dich nach deiner Nummer zu fragen." Eine leichte Röte schlich sich auf meine Wangen, was man gottseidank durch mein allgemein gerötetes Gesicht durch das Rennen nicht sehen konnte. Ich wusste nicht was ich antworten sollte. In Sachen Flirten war ich schon immer eine totale Niete. Ich versteh oft Dinge falsch oder missinterpretiere Signale total.

Story of one yearWhere stories live. Discover now