Story of one year

Kapitel 13

Und so machten Tim und ich uns auf den Weg zu Marlons Wohnung.Nachdem ich ihm von gestern in der langen Version erzählt habe, beschwerte sich Tim immer wieder darüber wie komisch es ist, dass die Leute Marlon mein Handy gegeben haben und nicht Alice oder Leo, wenn ich ihr doch zweimal geholfen habe.

Auch wenn ich ihm zustimmte, da das wirklich ziemlich seltsam ist, sagte ich ihm jedoch immer wieder, dass ich froh sein kann, dass es nur Marlon ist und ich mein Handy wieder bekomme. Da sind mir die Umstände ziemlich egal wie oder was.

Nach circa einer halben Stunde standen wir dann vor Marlons Tür.

Mit dem Summen der Haustüre lehne ich mit meinem Körpergewicht dagegen und schiebe mich ins Hausinnere. Tim dicht hinter mir. Tim's Handy gibt ein Laut von sich.

"4. Stockwerk. Marlon"

Ein leicht genervtes Schnauben kommt von ihm.

Oben angekommen lehnt Marlon im Türrahmen. Die Arme vor der Brust verschränkt und das Lächeln was er auf den Lippen trägt, fällt als ihm Tim nah hinter mir ins Blickfeld gerät.

Seine Augen ziehen sich mürrisch zusammen. Seine Miene wird düster und ich beginne mich leicht unwohl zu fühlen. Tim scheint dies zu merken und stellt sich leicht vor mich.

"Kommt doch kurz rein, ich hol solang dein Handy." Marlon dreht sich angepisst um und verschwindet in der Wohnung. Nicht wissen was ich tun soll nehme ich Tims Hand, da diese ganze Situation mich mehr als unwohl fühlen lässt. 

Nach ein paar Minuten kommt Marlon wieder aus der Wohnung raus. Sein Blick fällt auf die verschränkten Hände von Tim und mir.  Ein zorniger Ausdruck huscht über sein Gesicht, jedoch scheint er sich sehr schnell wieder zu fangen. Mit einem leichten Räuspern überreicht er mir mein Handy. Ein breites Grinsen erscheint auf meinem Gesicht und ich beginne leicht überglücklich auf und ab zu wippen.

Meinem Handy ist nichts passiert und alle wichtigen Dateien hab ich wieder. Alles Vertrauchliche ist wieder bei mir und nicht sonst wo.

Ich grinse Marlon an. "Danke. Wirklich Danke. Du weißt nicht wie froh ich bin, dass du es hattest und nicht irgend so ein Spanner. Wirklich Marlon, Danke."

Sein Blick liegt nur auf mir und er mustert mich, ehe sich ein verschmitztes Lächeln auf seine Lippen legt. Wir halten für einige Sekunden Augenkontakt. Ich beginne mich in seinen strahlend blauen Augen zu verlieren.

Ein Räuspern neben mir holt mich wieder zurück in die Realität. "Ich denke wir sollten gehen.", Tim sieht mich auffordernd an. Zuerst ist mein Blick verwirrt, nicht im Klaren in was für einer Situation ich mich gerade befinde. Dann, als ich es realisiere, nicke ich leicht, wende mich zu Marlon und bedanke mich nochmal bei ihm ehe ich mich verabschiede.

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"Dieser Typ ist irgendwie seltsam. Ich weiß nicht genau warum, aber irgendwas an ihm stimmt nicht."

Ich kichere leicht über Tims zweifelnde und misstrauische Art.

"Du kennst ihn einfach nur nicht. Er muss nicht zwangsläufig Dreck am Stecken haben. Vielleicht hatte er einfach einen schlechten Tag. Verurteile ihn deswegen nicht."

"Aber Kate -"

"Nichts, aber Kate", ehe er seinen Roman mit wagen Anschuldigungen beginnen kann in dem er sonst welche Theorien aufstellt unterbreche ich ihn lieber, "sei ein guter bester Freund und lade mich auf ein Sub ein. Ich hab Hunger und außerdem muss der Erfolg gefeiert werden, dass ich mein Handy wieder habe"

Ich greife nach seinem Handgelenk und ziehe ihn in Richtung Bahnsteig. Und Tim beginnt nur zu lachen.