6. Das Geheimnis

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Lucky konnte nicht schlafen. Es war eine Woche vergangen sei dem das neue Gesetz herrscht. Sie hasste das Halsband. Aber in den Regeln steht das es ihr nur ein Reinblüter abnehmen darf und dass sie keinem Reinblüter je ein Haar krümmen darf. Sie wälzte sich von der einen auf die andere Seite, doch sie konnte einfach nicht einschlafen.

Lucky: Das bringt doch nichts.

Lucky stand auf und verwandelte sich in die kleine Katze. So konnte sie nachts ihr Zimmer verlassen ohne das es jemand bemerkte. Vorsichtig schlich sie durch den Flur nach draußen. Die Nacht war klar und kalt. Sie rannte durch das Raschelnde Laub. Während ihrem Lauf verwandelte sie sich von der Katze in einen Wolf. Die Bäume flogen regelrecht an ihr vorbei. Ihr Atem wirbelte in kleinen Wolken um ihre Schnauze. Mit einem Satz sprang sie über einen Umgefallenen Baumstamm. Auf einmal hörte sie Geräusche dicht bei ihr die nicht zu ihr gehörten. Mit einem mulmigen Gefühl sah sie in die Richtung. Sie glaubte sie hätte wieder diesen Wolf gesehen den sie sich immer wieder einbildet. Verwirrt schüttelte sie den Kopf um wieder klare Gedanken zu bekommen. Sie rannte auf eine Lichtung und wirbelte herum. Ihr Verfolger konnte sie hier unmöglich ihrem Blick entkommen. Ein kräftiger schwarzer Wolf stapfte durch das Laub auf sie zu. Seine Lefzen waren zu einem bedrohlichen Knurren hochgezogen. Lucky fletschte ihre Zähne sie würde sich dem Gegner nicht ohne wehr gegenüberstellen. Er schnappte nach ihrer Vorderpfote. Sie zog diese schnell ein und fuhr ihm mit den Klauen über sein Gesicht. Winselnd zog er sich ein paar Schritte nach hinten zurück.

Lucky: Warum verfolgst du mich?

Der Wolf schüttelte sich das Blut aus dem Gesicht. Knacken kündigte noch jemanden an. Lucky starrte an dem Wolf vorbei. Zag tauchte aus dem Unterholz auf. Er duckte sich an dem Rand der Lichtung doch sie sah ihn genau. Der Wolf nutzte die Ablenkung und sprang sie an. Die Luft blieb ihr weg als er sie auf den Rücken stieß. Lucky bearbeitete seinen Bauch mit den Krallen in der Hoffnung das er von ihr abließ. Er verbiss sich in ihrer Schulter. Lucky stemmte alle Pfoten gegen seinen Körper und schleuderte ihn weg.

Lucky: Ich will dir nicht weiter weh tun.

Doch der Wolf setzte zu einem Weiteren Angriff an. Lucky versuchte sich zu wehren doch er drückte sie gegen einen Baum. Sie verlor die Kraft. Ihr Körper wurde schwer. Die Kälte drang durch ihren Pelz und ließ sie zittern.

Lucky mit letzter Kraft: Ich hasse dich.

Der Wolf erstarrte. Sie sank zu Boden und verwandelte sich zurück.

Wolf: Lucky?

Der Wolf verformte sich und auf einmal stand Lu vor ihr. Er bückte sich. Zag kam zu ihnen.

Zag: Ich habe dir gesagt wir sollten ihn in Ruhe lassen

Er rief es ohne zu wissen wer dort vor Lu war. Seine Augen verengten sich. Er schmiss sich kurzerhand vor ihr ins Laub. Sie holte Keuchend Luft. Von Lus Gesicht tropfte Blut. Eine Wunde ging von der Schläfe bis zum Kinn. Lucky zitterte.

Zag: Was jetzt? Das habt ihr ja beide großartig gemacht.

Lu: Diese Furie hat mich doch schlimmer zugerichtet als ich sie.

Lucky: Er-erzählt b-bitte niemandem d-davon

In ihren Augen lag pure Angst. Zag ließ sie mit Lu auf der Lichtung sitzen. Lucky wich seinem Blick aus sie wollte nicht die Wunde ansehen die sie verursacht hatte. Sie rappelte sich auf.

Lucky: Wenn ihr mich verratet werde ich eure Geheimnisse auch verraten.

Sie verwandelte sich in einen Wolf und sprintete durch das Laub zurück.

Zag: Sie hat Charakter.

Lu: Selbst wenn ihr recht habt und ich sie liebe, geht das nicht mehr ich bin ein Reinblüter und sie ein Drecksblut uns ist jede Art von Beziehung verboten.

Lucky ließ sich auf ihr Bett fallen. Sie schnaufte. Als sie ihren Blick auf ihren Radiowecker schweifen ließ der auf ihrem Nachttisch stand sah sie das sie in fünf Minuten sowieso aufstehen müsste. Sie zog sich um, um dann ihren Freundinnen in den Speisesaal zu folgen. Nora führte sie zu einem Tisch an dem Zag und Lu bereits mit ein paar Freunden saßen.

Lucky grummelt: Morgen

Dann wollte sie weiter gehen doch Zag hielt sie an ihrem Arm Fest.

Zag: Bleib doch hier.

Lucky sah rüber Lu hatte sich die Wunde verbunden.

Nora: Lu was hat du denn gemacht?

Lu: Ich bin heute Nacht einer echten Kratzbürste begegnet.

Lucky stach völlig unbeteiligt in ihrem Rührei herum. Nora und Lilly sahen zu ihr. Sie spürte ihre heißen Blicke.

Nora: Was meinst du dazu?

Lucky: Er wird selbst schuld sein da er es wieder darauf angelegt haben wird.

Sie reagierte kalt und nüchtern als wäre das letzte Nacht nie gewesen. Nach dem Unterricht lief Lucky durch den Flur in Richtung ihres Zimmers. Ein Reinblüter packte sie und warf sie zu Boden. Lucky werte sich nicht sondern versuchte einfach nur ihren Kopf zu schützen. Der Reinblüter trat auf sie ein und seine Freunde lachten darüber. Sie fingen an mit zu machen. Lucky sah sich Hilfe suchend um. Sie sah Lu flehend an, doch der drehte sich weg. Lucky machte sich für den nächsten Schlag bereit. Sie schloss ihre Augen. Doch sie bekam keinen Schlag ab. Sie öffnete vorsichtig die Augen. Ein Junge hatte sich schützend vor sie gestellt und einen Schlag abbekommen. Er packte die Hand des Reinblüter.

Junge: Macht es spaß anderen ihr Leben zu zerstören?

Er schubste den Reinblüter weg. Dann hob er Lucky seine Hand entgegen. Sie sah das er kein Halsband hatte. Erschrocken wich sie zurück.

Junge: Keine sorge ich werde dir nichts tun.

Lucky nickte und nahm seine Hand an. Sie sah eine Prellung am Oberarm die von dem Schlag stammt den er abgefangen hatte.

Junge: Ich heiße Ash und du?

Lucky: Mein Name ist Lucky.

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