Kapitel 10 - Überarbeitet

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Nur durch Kampf gewinnt man Siege.
– Friedrich von Bodenstedt

Ich will meine Gefährtin für ewig küssen damit nie wieder aufhören und auch nichts anderes mehr machen. Ihre Lippen fühlen sich fantastisch an, wie für mich gemacht. Alles an ihr ist fantastisch. Ich weiß, dass unsere Verbindung als Gefährten damit zu tun hat, das könnte ich auch nie abstreiten. Wenn ich jetzt so darüber nach denke, verstehe ich wieso Sergio sich einsam fühlt. Wieso er das Thema angesprochen hat und ich kann verstehen, dass er neidisch auf mich ist. Ich weiß, aber immer noch nicht ob sonst jemand aus meinem Rudel das so sieht. Das ist ein Thema das ich nicht vergessen darf. Ich muss wissen, ob es sonst noch jemanden in meinem Rudel so geht, sich so wie Sergio fühlt und sich nicht traut das anzusprechen. Es wäre fatal wenn ich das zu spät heraus finde. Ich muss aber auch nicht Hunter und North vergessen. Die beiden haben sich bisher auch noch nicht an Charlie gewöhnt und das wird sich in nächster Zeit auch nicht ändern. Jedoch muss ich sicher gehen, dass die beiden meinen kleine Gefährtin nicht als Bedrohung für das Rudel ansehen. Vielleicht verlange ich zu viel von meinem Rudel in so kurzer Zeit. Vielleicht sollte ich den Dingen einfach seinen Lauf lassen.

Vorsichtig küsse ich meine Gefährtin auf ihr Haar, darauf bedacht sie nicht aufzuwecken. Sie braucht noch nicht aufzuwachen, immerhin ist das sicher eine Unmenschliche Uhrzeit für sie. Mit schlechter Laune stehe ich auf, ich würde meine Gefährtin am liebsten nie alleine Wach werden lassen. Eine guter Gefährte lässt seine Gefährtin nicht alleine. Sie ist nun mal das kostbarste in meinem Leben, aber ich muss mich um ihren Vater kümmern. Ich werde unseren Plan zwar nicht ändern. Es wäre mir aber trotzdem lieber wenn ich nicht gegen ihren Vater kämpfen müsste.

Ich weiß, dass ich Charlie damit verletzten werde. Es ist ihre Familie und obwohl, der Verrat tief sitzt heißt das noch lange nicht, dass sie nichts mehr für sie empfindet. Leise schleiche ich aus unserem Schlafzimmer. Es ist schon eine Befriedigung es nicht mehr "Mein Schlafzimmer" zu nennen sondern "unser Schlafzimmer".

»Können wir uns auch endlich an deiner Gesellschaft erfreuen?«, werde sarkastisch von Luca begrüßt. Seine Gefährtin tut mir leid, sein Bruder ist der einzige der ihm nicht den Kopf abreißt. Aber zum Teufel sind diese beiden unterschiedlichen und dabei sind sie auch noch Zwillinge. Ich weiß, dass die beiden ein leben vor dem Rudel hatten und es wurde schon öfter die Vermutung geäußert, dass deswegen Luca so anders als sein Bruder ist. Die beiden machen ihrem Blut alle Ehre, so wie sie zusammen halten.

»Ich wusste nicht, das du gewartet hast, Luca. Ich habe Fünf Uhr gesagt und es ist erst in einer Minute Fünf Uhr«, erwidere ich genervt wobei ich erst auf die digital anzeige er Uhr schaue.

»Mein kleiner Bruder hatte noch nicht seinen Kaffee.«

»Ich bin nicht der kleiner Bruder!«

»Doch, so steht es doch auf unserer Geburtsurkunden.«

»Nein tut es nicht! Es gibt nämlich keine!«

»Du musst dich irren, Luca, das geht doch gar nicht. Einer von uns muss der ältere sein und da ich immer die Gute Laune habe, bin ich das!«

»Das reicht! Es ist gerade mal Fünf Uhr morgens und dafür habe ich keine nerven.«, unterbreche ich die Zwillinge. Die können Streitereien anfangen, wie kleine Kinder. Es ist doch immer das gleiche mit den beiden.

»Aber Lian-«

»Kein aber, es reicht ihr seid alt genug und ich bin nicht euer Schiedsrichter. Außerdem gibt es ein anderes Thema worüber ich mit euch reden will. Jetzt benimmt euch oder ihr werdet euch wünschen, dass ich gnädig mit euch sein werde. Ihr braucht bestimmt kein extra Training oder? Es fallen mit schon drei weitere Trainings Einheiten für euch beide ein, und ich habe mir bisher noch keine Mühe gegeben.«

RudelhauptWo Geschichten leben. Entdecke jetzt