Kapitel 1 - Überarbeitet

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Die Familie und die Sonne - je weiter weg desto besser.
- Aus Mexico

»Ich will das Ihr den Verräter findet! Wie schwer ist es eine Person zu finden, Lian? Es ist nur eine Person!«, verlangt der König unserer Rasse von mir zu wissen. König William ist nicht wie sein Vater. Er hat weder den gleichen Gemütszustand noch die Geduld von seinem Vater vererbt bekommen. Auch versteht er das Handwerk meines Rudels nicht. Wir sind keine Hexen und es bringt uns auch nichts mit den Fingern zu schnipsen und der Landesverräter steht plötzlich vor uns. Jedoch will der jetzige König das nicht verstehen.

»Eure Majestät, er war lange an eurem Hof und hat sich in den verschiedensten Rudeln ein Netzwerk aufgebaut. Wir tun unser bestes, eure Majestät.«, erkläre ich dem König mit ruhiger Stimme.

»Dann gibt euch mehr Mühe! Ihr seid wohl dazu in der Lage eine Person zu finden! Mich interessieren sein Netzwerk, seine Verbindungen und seine Rudel nicht! Ich will Jules Ferana und zwar lebend sodass ich Ihm seinen Kopf abschlagen kann. Wenn du dazu nicht in der Lage bist, Lian werde ich deinen Kopf von deinem Leib trennen!«

»Natürlich, eure Majestät, wie euch beliebt. Wir werden den Landesverräter finden.«, verspreche ich und beiße mir danach auf die Lippen. Er glaubt wohl, wir wachsen an Bäumen. Ich habe seinen Vater und dessen Vater gemocht, aber William und sein Sohn Noah? Nicht wirklich.

»Verschwinde aus meinen Augen und macht eure Aufgabe! Ich will euch erst wiedersehen, wenn Ihr mir Jules Ferana bringen könnt!«, verlangt der König barsch. Ich verneige mich tief, verabschiede mich und flüchte regelrecht aus der Thronhalle.

»Und wie schlimm ist es?«, begrüßt Sergio, mein Beta mich in der Eingangshalle. »Genauso schlimm wie immer, wenn der König mich zu sich zitiert. Hunter soll mit der Suche fortführen, unser König wird ungeduldig. Casper soll solange den Prinzen unterhalten.«, gebe ich die Befehle des Königs weiter. Energisch laufe ich weiter und ignoriere dabei die Wachen des Königs, die unsere Unterhaltung belauscht haben. Sergio ist dicht hinter mir und ich kann sein Stirnrunzeln förmlich sehen.

»Lian, wir suchen schon seit Monaten vergebens nach Ferana. Das lohnt sich nicht. Hunter kann ihn ohne Anhaltspunkten nicht finden und kein Rudel hat Ferana seit mindestens vier Monaten gesehen. Die frischeste Spur die wir hatten, war vor acht Monaten.«, beschwert mein Beta sich.

»Es sind die Befehle unseres Herrschers und wir werden sie ausführen.«, erwidere ich in dem gleichen Tonfall wie Sergio. Er kennt unseren König. »Sind alle Zuhause? Casper wird sich bestimmt über seinen Auftrag freuen und Hunter erst.«

»Sobald du zum König gerufen wirst, erscheinen immer alle nach einander. Bist du dir sicher mit Casper, wäre Finn nicht eine bessere Lösung?«

»Ja, sobald der Prinz Hämatome hat wird die Liebreizende Königin sich beschweren, dass wir zu grob mit Ihrem kleinen jungen umgehen. Also Casper. Er hat keine kurze Lunte, wie einige andere von uns.«

»Ja, Casper hat die meiste Geduld und die Selbstbeherrschung in Sachen unterrichten.«

Da hat Sergio recht. Casper kann den jungen wirklich etwas bei bringen ohne ihn gleich zu töten oder ihn in seine Schranken zu weisen. Prinz Noah hat gerade mal seinen vierzehnten Winter hinter sich gebracht, da hat er sicher anders im Kopf und widmet sich lieber seinen Hobbies als die Kampfkunst zu erlernen. Als Kronprinz und späterer König wird er niemals kämpfen, dafür sind wir. Es ist unsere Aufgabe die Königsfamilie und ihr Reich zu schützen. So ist es schon seit Jahrhunderten und so wird es auch immer bleiben. Wir das Kriegsrudel unterstehen dem König, so wie alle Rudel, jedoch gibt es in unserem Rudel immer nur Dreizehn Mitglieder. Es gibt nur Dreizehn Elite Krieger. Dreizehn Krieger die jederzeit bereit sind für den Thron zu sterben.

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