Kapitel 12 - Überarbeitet

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Die Hartnäckigen gewinnen die Schlachten.
-Napoleon I. Bonaparte (französischer Feldherr und Politiker, Kaiser der Franzosen)

»Wir sind heute hier Versammelt um einen Kampf beizuwohnen, einen Alpha Kampf. Der Gewinner wird der neue Alpha des Grünen Mond Rudels.«, fängt der König an und legt eine dramatische Pause ein. Er steht in der Mitte vom Trainingsplatz und die beiden Kontrahenten stehen jeweils auf einer Seite. Meine Schwester und meine Mutter sind im letzten Moment erschienen, sie sehen beide nicht sehr Glücklich aus. Meine kleine Schwester sieht nichts so aus als heute sie heute Nacht auch nur ein Auge zugetan. Meine Mutter sieht nicht viel besser aus und beide sehen mich nicht an, nicht einmal in meine Richtung. Ich könnte meinen Gefährten verlieren genauso wie meine Mutter. Warum haben die Lian nicht einfach akzeptiert, dann wäre dieser Kampf nie zu Stande gekommen. Dann würden wir jetzt nicht in dieser aussichtlosen Situation stecken.

»Dieser Kampf wird in Wolfsform aus getragen. Ein Alpha Kampf muss nicht mit dem Tod enden. Einer von beiden muss bewusstlos geschlagen werden oder sich ergeben. Der Grund von diesem Alpha Kampf ist die Tochter des jetzigen Alphas vom Grünen Mond Rudel, Charlie. Alpha Lian hat die Behauptung aufgestellt, das Charlie seine Gefährtin ist und hat sie deswegen geraubt haben. Dieser Kampf wird über verlieren und Gewinner entscheiden, so wie die Mondgöttin es für richtig hält. Sollte der Kampf aus nebulösen Gründen in einem Unentschieden enden, verlieren beide Kontrahenten ihr Titel als Alpha und damit auch Ihr recht jemals wieder den Alpha Titel zu besitzen. Beide Kontrahenten werden auch nicht mehr das Recht haben je wieder einen höheren Rang als den eines einfachen Rudelmitgliedes zu haben.«

Ich muss eine kühle Fassade bewahren, denn alle starren mich immer noch an. Die meisten Blicke fallen auf meinen Hals. Ich kann froh sein, dass mein Haar so lang ist und die Sicht auf meinen Hals schwerer macht. Blöd ist nur das es hell blond ist, aber ich liebe meine Haarfarbe und würde sie um nichts in der Welt ändern. Neben mir steht Sergio und aus meinen Augenwinkeln kann ich sehen, das er die Ruhe in Person ist. Ich muss nur meinen Hals bedeckt halten und hoffen, dass mein Gefährte innerhalb von wenigen Minuten gewonnen hat. Mein Vater würde ihn nicht bewusstlos schlagen sondern töten und ich weiß nicht ob ich mir ein Leben ohne Lian noch vorstellen kann. Sollte das aber der Fall sein, werde ich wieder fliehen und vielleicht beim Kriegsrudel bleiben oder mir ein anderes Rudel aussuchen oder direkt mich zur Einzelgängerin erklären lassen.

Der König verlässt den Trainingsplatz und gesellt sich zu seiner Gefährtin. Schützend legt er einen Arm um sie während er einen seiner Leibwächter zu nickt. Zwei Leibwächter stellen sich schützend vor dem Königspaar.

»Auf drei dürft Ihr beginnen.«, ruft der König von seinem Platz aus. Es ist still. Alle sind gespannt. Dieser Kampf wird die Zukunft des Grünen Mond Rudels bestimmen und alle hoffen natürlich, das mein Vater gewinnen wird. Obwohl alle Mitglieder vom Kriegsrudel von meinem Platz aus nicht sehen kann, spüre ich dass sie nicht angespannt sind. Ich kann das vertrauen, dass sie in Lian setzten spüren und es hilft auch, dass Sergio die Ruhe in Person ist. Eine Eiserne Mauer, die mich beschützen wird.

»Eins.«

Lian zappelt schon. Ich sehe wie seine Muskeln bewegen. Er ist wohl ungeduldig, aber das hier wird wohl eher ein Schaukampf. Sollte er sofort gewinnen, wurde das ein zu schlechtes Licht auf meinen Vater werfen. Und sollte er verlieren wird das Kriegsrudel nie mehr ernst genommen. Ich will mir nicht vorstellen, was für ein Druck auf ihn lastet.

»Zwei.«

Mein Vater grinst noch. Glaubt er, er wird über Lian Siegen? Mein Vater kann gegen Lian nicht gewinnen. Ich bete zur Mondgöttin, dass er nicht gewinnt. Er darf es einfach nicht. Aber die Mondgöttin wird sich ihren Gewinner ausgesucht haben.

RudelhauptWo Geschichten leben. Entdecke jetzt