Unwetterwarnung

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Es war Donnerstag, der 22. August, als sie die Untwetterwarnung heraus gaben. Ein Sturm sollte über die Malediven hereinbrechen, bei dem niemand voraus sagen konnte was für Ausmaße er haben würde.

Auf dieser Insel wuselten die Leute nur so umher und sammelten alles ein, was draußen stand, um es in ihrem Haus zu verstauen. Restaurants und Bars schlossen. Niemand war am Strand, niemand auf der Straße.

Ich sah es eigentlich gar nicht so ernst. Genau genommen mochte ich Stürme. Ich mochte es, wenn der Himmel dunkler wurde und der Wind pfiff. Wenn die Bäume sich bogen und es dazu regnete. In diesen Momenten war ich absolut entspannt.

Maja dagegen drehte völlig durch. Wie ein aufgescheuchtes Huhn rannte sie durch die Hütte und stopfte alles in ihren Koffer, dass sie finden konnte. Als ich sie fragte, was sie da tat, antwortete sie nur, dass sie auf Nummer Sicher ging und den Koffer mit zu den Jungs nehmen wollte, falls am Ende des Abends das Dach auf unserer Hütte fehlen würde.

Also gingen Maja, ihr Koffer und ich gegen vierzehn Uhr, als sich der Himmel langsam zuzog, zu den Jungs herüber.

Die Tür der Jungs stand einen Spalt offen. Ich sah Maja fragend an, aber sie meinte nur schulterzuckend:

„Vielleicht sind sie zu faul die Tür zu öffnen."

Ich dachte kurz darüber nach und beschloss, dass es einleuchtete. Ich nahm den Türgriff in die Hand und öffnete die Tür einen Spaltbreit. Ich konnte die Jungs lachen und rufen hören, also waren sie da.

Grinsend riss ich die Tür also mit Schwung auf, um einen großen Auftritt hinzulegen, als ich einen dumpfen Aufprall hörte. Ups.

„Okay, wer hat mich geschlagen?", fragte Jimin beleidigt und rieb sich die Stirn. Ich verkniff mir ein Lachen, als ich sah, dass er eine Augenbinde trug. Natürlich hatte er dadurch nicht gesehen, wie ich hereinkam und er lief direkt gegen die Tür.

„Das war ich", kicherte ich jedoch und küsste ihn kurz, ehe ich Maja mit ihrem Koffer herein winkte. Jimin griff in der Zeit nach meiner Hüfte und zog mich näher an sich heran, um mich zur Begrüßung zu Knuddeln.

„Willst du etwa hier einziehen", fragte Jin meine beste Freundin belustigt, während er auf dem Sofa stand und sich schnell den Mund zuhielt.

„Jin muss in der Nähe sein!", rief Taehyung Jungkook zu, während sie ebenfalls mit Augenbinden in seine Richtung liefen. Dabei wich Namjoon Taehyung geschwind aus, als würde er sich vor ihm verstecken, während Jungkook den Beginn des Sofas nicht ganz ausgepeilt hatte und über die Sofalehne fiel.

„Was tut ihr hier?", fragte Maja neugierig und stellte ihren Zebrakoffer neben die Tür, welche sie danach schloss.

„Pause!", rief Jimin und riss sich die Augenbinde ab. Entsetzt schaute er über meine Schulter hinweg und riss einen Arm in die Luft.

„Hey, Hoseok! Wir sagten, dass es verboten war auf dem Küchentresen zu stehen."

Dieser kletterte nur davon herunter und meinte scheinheilig:

„Wirklich? Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern."

„Erklärt ihr uns jetzt, was ihr hier treibt?", fragte ich grinsend und wies auf Jungkook, der noch immer über der Lehne hing.

„Wir spielen ein Spiel, dass wir uns selbst ausgedacht haben", raunt Jimin in mein Ohr, der sofort nachdem er Hoseok zurechtgewiesen hatte, wieder von hinten die Arme um mich schlang. Ich schmiegte mich an ihn und nickte wissend.

„Interessant und die Regeln?"

„Wir bilden gleich große Teams", erklärte Namjoon und begrüßte Maja und mich mit einer Umarmung. „Die eine Hälfte davon verbindet sich die Augen und versucht die anderen zu fangen, die sich leise durch den Raum bewegen dürfen. Sobald sie berührt werde, ist es vorbei."

DNA - Als ich dich traf ...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt