Min Yoongi

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Sooo dieses Kapitel ist für RubyLong, weil sie sich ein Kapitel aus Yoongis Sicht gewünscht hatte :D Ich hatte es wirklich irgendwie in die FF gequetscht bekommen :D Also viel Spaß beim Lesen ;)

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*Yoongis Sicht*

„Komm schon, konzentriere dich!", wies ich mich selbst zurecht, griff mit einer Hand in meine Haare hinein und starrte das leere Blatt vor mir auf dem Schreibtisch an. Früher schrieb ich mehrere Songs an einem Tag. Manchmal einen, die Stunde. Aber wieso fiel mir jetzt nichts mehr ein? Waren meine Ideen ausgeschöpft? Hatte ich alle guten Songs schon geschrieben? Nichts war schlimmer für einen Songwriter, als ein kreatives Tief!

Ich starrte das leere Blatt Papier an. So ging es schon seit Tagen. Ich aß kaum, trank viel Kaffee und schlief nicht mehr.

Ich überlegte was ich schreiben könnte, worum es handeln könnte.

Nachts lag ich wach und starrte an die dunkle Zimmerdecke, bis am nächsten Morgen Taehyung in mein Zimmer platzte, um mich zu wecken - Nicht dass es nötig wäre.

So verging Minute um Minute.

Stunde um Stunde.

Tag um Tag.

Das Konzert rückte näher und damit auch unser letzter Tag hier. Nach dem Urlaub wollte ich den Song einreichen. Aber bisher hatte ich nichts, dass ich vorzeigen könnte. Es frustrierte mich. Sehr!

Ich begann mich selbst zu hassen, weil ich sauer war. Unzufrieden. Abgelenkt. Niemand konnte mir helfen, aber ich selbst konnte es auch nicht.

In diesem verdammten Urlaub tat ich alles, um mich abzulenken. Ich wurde zu Partys geschleift und einem Yogakurs. Ich war Teil eines Geheimplanes und lernte Surfen am Strand. Ich war auf einer verdammten Insel! Fern ab von allem! Wieso hatte ich trotzdem keine Inspiration?

Langsam ließ ich den Kopf auf die Tischplatte sinken. Seit mehreren Stunden war ich nun schon in meinem Zimmer und hatte nichts weiter hinbekommen, als einen Satz. Die Jungs ließe mich in Ruhe. Sie wussten, dass es besser für sie war, wenn sie weiterleben wollten.

Ich schloss meine Augen und versuchte nicht daran zu denken, was passierte, wenn wir keine eigenen Songs mehr schrieben. BTS definierte sich durch Songtexte, die einem unter die Haut gingen. Wer waren wir dann noch, wenn unsere Kreativität ausgeschöpft war?

Langsam drehte ich den Kopf zur Seite und starrte auf die geschlossene Zimmertür, die direkt in meinem Blickwinkel war.

Okay, nur kein Druck. Das wird schon. Ich hob den Kopf wieder an und zog meinen Laptop mit dem kleinen angeschlossenen Keyboard näher zu mir heran. Ich spielte irgendwelche Tasten, in der Hoffnung, dass es etwas Gutes ergab. Aber irgendwie setzte sich die Melodie von „Butterfly" nur in mir fest und es folgte, dass ich einen Ohrwurm bekam. Ach, scheiße!

Ich brauchte jetzt dringend Kaffee, um das hier zu überstehen.

Also erhob ich mich langsam vom Stuhl und schlurfte aus meinem Zimmer in die Küche.

Jin kam mir gerade entgegen, als er in sein eigenes Zimmer gehen wollte.

„Kommst du voran?", fragte er mütterlich, aber ich knurrte ihn nur an. Er nickte verstehend und verschwand in seinem Zimmer. Das gute an den Jungs war, dass sie mich kannten. Jin nahm es mir nicht übel, denn er wusste, dass ich einfach unzufrieden mit mir selbst war, wenn es nicht so lief, wie ich wollte. Also ging er lieber, da ein Gespräch eh sinnlos wäre.

Das mochte ich so an ihnen. Sie ließen mich alleine, wenn ich es brauchte.

Steffi und Jimin saßen auf dem Sofa und schauten sich irgendeine amerikanische Komödie an, während Taehyung in der offenen Küche stand und sich Ramen aufkochte. Ich gesellte mich zu ihm und kochte mir wortlos Kaffee auf. Ich wusste, dass er mich von der Seite ansah. Er wollte wissen, wie weit ich war. Natürlich. Die Jungs wussten alle, dass ich einen neuen Song schreiben wollte.

DNA - Als ich dich traf ...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt