*19*Boy

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Jungkook

Jetzt bilden sich auch Tränen in seinen Augen. Ich ziehe ihn noch näher an mich, ich will ihn nie wieder los lassen.

Seine Hand ist am zittern, als sie meine Wange berührt. Sein Daumen fährt über meine Wange und die Lippen. Er streicht mir Tränen aus dem Gesicht, doch er kann seine Hand kaum bei mir halten, so stark zittert er.

Im Gegensatz zu mir sind seine Hände Eis, als ich meine Rechte Hand auf seine lege. Ich nehme sie aus meinem Gesicht und verschränke unsere Finger miteinander.

,,Tut das nie wieder.", meine Stimme bricht. ,,Ich kann nicht anders. Es tut mir leid. Ich...", ich sehe wie er mit sich selber kämpft.

,,Ich habe nichts mehr was mich hält. Jungkook mich hält hier nichts mehr. Und ich schaffe es nicht mich selber auf dieser Welt zu halten.", Tränen laufen ungehindert aus seinem Gesicht.

,,Mich hält hier nichts mehr.", schluchzt er wieder. Nun bin ich derjenige, der seinen Hand an die Wange des anderen hält. ,,Ich habe den Antrieb verloren. Ich kann nicht mehr. Wofür lohnt es sich zu leben? Wofür? Ich bin nicht Wertvoll. Wenn ich sterben würde wäre es kein Verlust.", er krallt seine Fingernägel in meinen Rücken und vergräbt seinen Kopf an meiner Schulter. Mein Herz wird schwer. Ich ziehe sein Gesicht an meins und unsere Stirnen berühren sich.

,,Hey, Jimin. Sag sowas nicht.... Sag sowas nicht, denn du bist wunderbar. Du bist wunderschön und...", ich ringe mit den Worten. Mein Körper kribbelt und ich spüre seinen Atem auf meiner Haut. Sein Schlucken und seine Fingerspitzen, die zwischen meinen liegen.

Mein Herz fühlt sich merkwürdig an, alles fühlt sich merkwürdig an. Zeitlos und wie in einer anderen Welt. Einfach nicht Real.

,,Schau, du..du musst dir nichts ausdenken. Ich weiß wie ich bin und...", ich unterbreche ihn einfach mit meinen Lippen. Ich drücke sie einfach gegen seine. Und er erwidert.

Ich küsse Park Jimin. Ich küsse einen Jungen, ich küsse einen Menschen, der macht das mir heiß und kalt zugleich wird, der macht dass ich nicht denken kann und am liebsten ständig bei ihm bleiben will.

Ich lege meine Hand an seinen Hinterkopf und ziehe ihn noch ein Stück näher an mich heran. Seine Lippen kleben an meinen und seinen Arm hat er um mich geschlungen.

Wir lösen uns von einander und er atmet lachend auf. Ich sehe etwas in seinen Augen, was ich noch nie gesehen habe.

Wehe Jungkook, wehe er verliert dieses strahlen wieder. Wehe

Seine freie Hand fährt zu meinen Haaren, diese durchwuschelt er bis er mich wieder küsst. Unsere Lippen treffen wieder aufeinander.

Ich schaue zu ihm. Auf seinen Lippen liegt ein lächeln. Wer hätte gedacht, das er auf dem Weg zum Pool mit den Gedanken lebt sich das Leben zu nehmen und nie wieder zurück kommen wird. Und auf dem Rückweg, die Hand von nem Typen halten wird und mit einem leichten lächeln, die Blumen beim vorbei gehen betrachtet.

,,Hey, Stop.", ich bleibe stehen und er schaut mich etwas unsicher an. Um ihm die Unsicherheit zu nehmen lächle ich ihn an bevor ich ihn an mich ziehe und meinen freie Hand an seine Wage lege bevor ich ihn erneut küsse. Er lächelt in den Kuss herein und legt seine freie Hand an meinen Rücken.

,,Ich habe dich gerne.", flüstert er leise gegen mein Ohr.

,,Ich dich auch.", flüstere ich zurück und ziehe ihn lachend weiter zu dem Hotel. Immer wieder treffen unsere Schultern an einander und ich bewege meinen Daumen über seinen noch kalten Handrücken.

In unserem Zimmer angekommen, ziehe ich sofort meinen nassen Sachen aus und schaue ihn fragend an.

,,Du wist dir eine Erkältung hohlen, wenn du die Sachen nicht ausziehst." Er schluckt und nickt. ,,Kann ich ins Bad gehen um mich umzuziehen?", fragt er unsicher und ich nickte nur.

Seufzend lasse ich nicht ins Bett fallen. Was habe ich ihm nur angetan. Er wollte sich umbringen. Wie sehr er zerstört worden ist. Und ich bin nicht ganz unbeteiligt. Ich versuche den Klumpen herunter zu schlucken, der sich in meiner Kehle gebildet hat. Meine Brust zieht sich zusammen.

Was habe ich nur angerichtet.

Die Tür öffnet sich und Jimin kommt wieder heraus. Ich verfolge seine Bewegungen mit meinen Augen, als er unsicher zu mir schaut.

Ich weiß was los ist. Also hebe ich meine Decke und er legt sich zu mir. Das erinnert mich an die Situation im Museum, als ich ihm Platz unter der Decke gemacht habe. Danach habe ich ihn als ekelige Schwuchtel bezeichnet.

Trauer steigt in mir auf und schließe die Augen.

Jimin kuschelt sich an meinen Oberkörper und ich ziehe ihn an mich. Langsam wird mir warm.

Und ich küsse Jimins schwarzes Haar. Sein schwarzes Haar. So schwarz wie meine Gedanken.

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Crap, irgendwie habe ich das Gefühl, das das Kapitel voll trocken geworden ist.

Und jetzt mal realtalk.
Bitte sagt mir, das ich nicht die Einzige bin, die Big Bang voll und immer noch vermisst.
Vor allem wenn ich alte Lieder höre werde ich voll Sehnsüchtig.

Hungry- JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt