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Taehyung liebt diesen Brunnen als Hintergrund für seine Bilder. Schon oft hat er davor gestanden und die Menschen fotografiert. Dadurch sind seine besten Motive entstanden. Das fließende, klare Wasser schmeichelt den Menschen sehr. Und so ist er an dem heutigen Tag wieder als Fotograf, an diesem Brunnen, unterwegs. Seine Motive sind immer Menschen, die er gekonnt in Szene zu setzen weiß. Die meisten Wissen gar nichts von ihrem Glück, als Modell für Taehyungs Fotos zu dienen. Er ist lieber im Geheimen unterwegs, jedenfalls wenn er solche freien Shootings macht. An diesem Tag sind wieder viele spannende Menschen unterwegs, die Taehyung ablichtet. So fotografiert er zum Beispiel gerade ein Pärchen, welches selbst ein paar Fotos macht. Die junge Frau sitzt vor dem Brunnen und wirft ihre Haare hinter. Ihr Freund macht dabei von ihr Bilder. Doch das Highlight ist, dass er ihr einen Heiratsantrag macht, in aller Öffentlichkeit und Taehyung hat Fotos davon.

Glücklich grinsend schaut er sich die Bilder an, die er heut geschossen hat und ist sehr zufrieden mit dem was er hat. Doch zwei Bilder ziehen seine Aufmerksamkeit besonders auf sich. Und es sind nicht die Bilder von dem Heiratsantrag. Zwei seiner Aufnahmen haben durch den Autofokous eine bestimmte Person fokusiert. Taehyung kennt den jungen Mann nicht, der zu sehen ist. Doch er stellt fest, dass er wunderschön ist. So schön, dass Taehyung es nicht wagt ihn weiterhin anzuschauen. Also klickt er das Bild weg. Sobald der Mann in dem edlen, blau-grauen Anzug nicht mehr zu sehen ist, hat Taehyung das Gefühl ihn zu vermissen. Er kann diesen Mann nicht, nicht anschauen. Und so starrt er wieder auf das Bild. Im nächsten Moment hat er das Bedürfnis, ihn kennenzulernen. Automatisch hebt der Fotograf den Kopf und schaut sich um. In der Hoffnung, den Mann im Anzug in den Mengen zu finden, schärft er seinen Blick. Jede einzelne Person, die in seinem Blickfeld liegt, betrachtet er ganz genau. Doch zu Taehyungs Enttäuschung muss er feststellen, dass er den Mann vom Foto nicht entdeckt. Vermutlich ist er schon seit einer halben Stunde nicht mehr zu Gegend.

Taehyungs Telefon hält ihn von der Suche ab. Es ist Jin, sein Sekretär oder Assistent. Taehyung findet beide Begriffe nicht passend, sondern überheblich. Es klingt, als würde Taehyung über Jin stehen. Zwar ist er in gewisser Weise der Chef von seinem Fotostudio und somit auch von Jin, doch die Verwaltung macht alles Jin. So findet er, sind sie gleich gestellt und Taehyung sieht keinen Grund darin, ihn als Assistent oder Sekretär zu benennen. Er ist einfach ein Kollege und guter Freund von Taehyung. Jedenfalls ruft besagter Jin an und Taehyung beantwortet den Anruf ohne zu zögern.
»Was gibt es?«, fragt er in den Hörer und setzt sich auf den Rand des Brunnens. So wie er Jin kennt, wird dies ein langes Gespräch.
»Pass auf! Wie heißt der chinesische Regierungssprecher?«, fragt er aufgeregt. Taehyung verdreht nur die Augen, antwortet nicht auf seine Frage.
»Zei Tung«, lacht Jin am anderen Ende der Leitung. Taehyung sieht ihn förmlich vor sich, wie er sich auf den Oberschenkel schlägt und sich nicht mehr einbekommt vor lachen. Er bringt fast jedes Mal einen Witz, wenn er einen Auftrag für ihn hat.
»Und was hat der Regierungssprecher mit der Zeitung zu tun?«, will der Fotograf gelangweilt wissen. Das Lachen am anderen Ende der Leitung verstummt sofort. Ab jetzt ist Jin angepisst und ernst, weil Taehyung Mal wieder seinen möchte gern Witz zerstört hat.
»Darüber denke ich noch einmal nach. Jedenfalls habe ich einen Auftrag für dich. Es hat mit einer Zeitung zu tun, die den CEO von Jeon Construction Bank interviewt. Sie wollen Fotos von ihm haben. Du bist ihr Auserwäh-« Taehyung hört Jin nicht mehr zu, da er gerade seinen Augen nicht traut. Der Mann vom Foto läuft gerade an ihm vorbei. Er will aufspringen und ihm hinterher rennen. Doch ihm fällt auf, dass Jin noch am Handy ist und gerade einige wichtige Sachen bespricht. Also bleibt Taehyung enttäuscht sitzen und hört Jin, mehr oder weniger gespannt, zu, der ihm Adresse, Uhrzeit und weitere wichtige Informationen erzählt.

Zu gern hätte er den Fremden angesprochen und ihm die wunderschönen Bilder gezeigt.

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Hi! Kennt man mich noch? Nein? OK! 
Naja jedenfalls nutze ich die derzeitige Quarantäne um nach sehr, sehr langer Zeit wieder mit dem schreiben anzufangen, um nicht durch zu drehen. 

Erwartet für den Anfang nicht zu viel... dies wird nur eine kurze Story.

Beste Grüße.


ᵗʰᵉ ᵖᶤᶜᵗᵘʳᵉˢ ᴵ ᵗᵒᵒᵏ ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋWo Geschichten leben. Entdecke jetzt