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Taehyung kann nicht glauben, wie er gerade behandelt wird. Die Reaktion der beiden Männer vor ihm, findet er maßlos übertrieben. Es gehört zu seinem Beruf, Bilder von Menschen zu machen. Damit hat er sich seine Existenz aufgebaut. Er lebt davon. Rechtlich gesehen hat er außerdem nichts falsches getan, da er die Bilder weder veröffentlicht, noch den Namen von dem CEO dazu getan hat. Vielleicht hätte Taehyung seine Bilder ausgestellt, doch auch dann hätte er Jeon Jungkook niemals einen Namen gegeben. Taehyung kannte ihn zu diesem Zeitpunkt, als er die Bilder gemacht hat, noch nicht einmal. Es war reiner Zufall, dass Taehyung ausgerechnet den CEO fotografiert hat.

Der Fotograf ist sauer, dass er hier so nieder gemacht wird. Er muss sich beherrschen nicht ausfällig zu werden. Und durch seine erzwungene, ruhige Art und Weise und seinen schlagfertigen Argumenten, schafft er es Kim Namjoon und Jeon Jungkook umzustimmen und zu beruhigen. Sie fangen an ihm zu glauben und verstehen es, dass es einfach nur ein reiner Zufall war, dass Taehyung ausgerechnet den Vorsitzenden fotografiert. Außerdem kann Taehyung sie überzeugen, dass er die Fotos, auf den Wunsch von den Beiden, nicht veröffentlichen wird. Taehyung atmet laut hörbar aus, als sich die Gemüter wieder beruhigt haben. Er ist erleichtert. Es gibt also zum Glück keine Konsequenzen, die er ausbaden muss.

Die Stimmung im Raum ändert sich schlagartig. Das Gesicht des CEOs und auch das des Assistenten erhellen sich. Besonders Jeon Jungkook sieht jetzt so freundlich aus, wie er es noch nie gesehen hat.
»Diese Bilder sind wirklich, richtig gut«, stellt der Vorsitzende erstaunt fest und wird durch Namjoon bestätigt. Taehyung weiß nicht, wie er mit diesem plötzlichen Stimmungswechsel umgehen soll. Gerade wird er noch für die Bilder verurteilt, jetzt werden sie zum Himmel gelobt. Taehyung ist verwirrt und unsicher. Deshalb weiß er nicht, wie er reagieren soll. Stille tritt ein, die auf Taehyung noch viel unangenehmer wirkt, als das eben bekommene Lob.

Um die Stille zu beheben, räuspert sich der Assistent Herr Kim und meint, dass ja nun alles geklärt sei und verabschiedet sich von Jungkook und Taehyung. Als er den Raum verlassen und die Tür hinter sich geschlossen hat, ist Taehyung mit dem Vorsitzenden allein. Er senkt den Kopf, da er nicht weiß, was er machen oder sagen soll. Inständig hofft er, dass er von Jungkook nach Hause geschickt wird. Seine Art und Weise schüchtert ihn ein. Taehyung hätte niemals erwartet, dass Jungkook so eine starke Persönlichkeit besitzt. Er fühlt sich unter dem Blick erdrückt und hat das Gefühl, kaum noch Luft zu bekommen. Als er von Jungkook nicht erlöst wird, räuspert sich Taehyung, wie Namjoon zuvor auch, und will sich verabschieden.

Doch bevor er dazu kommt, den Raum zu verlassen, wird er von Jeon Jungkook aufgehalten.
»Zu Ihrem Bildern«, beginnt er, woraufhin Taehyung seinen Kopf hebt und dem CEO direkt in die Augen schaut. Ein Schauer läuft ihm den Rücken hinunter. Taehyung kann dir Schönheit von Jungkook nicht ertragen. Aber wie bei einem Autounfall kann er nicht weg schauen. Er ist wie hypnotisiert.
»Kann ich auch Leinwände, Poster oder ähnliches bei Ihnen bestellen?«, fragt Jungkook. Taehyung ist über diese Frage überrascht, da er nicht damit gerechnet hätte. Er dachte, es kommt noch etwas wegen den heimlich geschossenen Bildern.
Überrascht stammelt er ein heraus gepresstes ›Ja‹ und schaut wieder auf den Boden.

Das bietet Anlass für Jungkook, um um den Tisch herum zu gehen und sich direkt vor Taehyung zu stellen. Dieser zieht direkt den Kopf ein und weicht ein paar Schritte zurück.
»Gut. Dann werde ich demnächst noch einmal auf Sie zurück kommen«, sagt Jungkook mit einem wirklich eigenartigen Unterton. Taehyung nickt akzeptierend und will sogleich die Flucht ergreifen. Er entschuldigt sich, weil er angeblich einen weiteren Termin hat. Der CEO verabschiedet ihn freundlich und der Fotograf kann endlich den Raum verlassen. Stürmisch läuft er zum Aufzug, drückt wahllos irgendwelche Knöpfe um dann schlussendlich unten in der Lobby anzukommen.

Durch die schnelle Flucht hätte Taehyung beinahe vergessen den Besucherausweis an der Rezeption abzugeben. Zum Glück erinnert ihn Blondi daran, sodass er alles los wird, was Taehyung an die gerade passierte Situation erinnert. Als er dann endlich im Auto sitzt hat Taehyung das Gefühl zum ersten Mal seit einer halben Stunde zu atmen. Er hat gar nicht bemerkt, dass er so gut wie kaum Luft geholt hat und kompensiert den fehlenden Sauerstoff jetzt mit einem lauten Ein- und Ausatmen.
›Verrückt‹, denkt er sich nur noch, ehe er den Motor seines Wagens startet und ins Studio fährt.

ᵗʰᵉ ᵖᶤᶜᵗᵘʳᵉˢ ᴵ ᵗᵒᵒᵏ ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋWo Geschichten leben. Entdecke jetzt