Es ist ziemlich früh am Morgen. Taehyung schläft noch, als er einen Anruf bekommt, der ihn wach macht. Verschlafen schaut er auf sein Handy. Die Nummer, von der er angerufen wird, ist nicht in seinen Kontakten gespeichert. Nichts desto trotz geht er ran, da es immer mit einem potentiellen Auftrag verbunden sein kann. Doch dieser Anruf dient nicht dazu, ein neues Fotoshooting oder ähnliches in Auftrag zu geben. Der Anrufer ist niemand geringeres als Kim Namjoon, der ihn in zwei Stunden in der Firma sehen will. Seine Stimme klingt alles andere als begeistert, was eventuell an der Uhrzeit liegen könnte. Doch Taehyung ist sie da nicht wirklich sicher. Er beginnt zu grübeln, ob er an dem Tag des Shootings irgendetwas falsch gemacht hat, wofür er jetzt die Konsequenzen tragen muss. Ihm fällt nur leider nichts ein.
Nachdem der Assistent von CEO Jeon aufgelegt hat, quält sich der Fotograf direkt aus dem Bett, um sich fertig zu machen. Eigentlich passt ihm es gar nicht, jetzt in das Firmengebäude fahren zu müssen. Immerhin hat auch er Termine, die er wahrnehmen muss, damit er Geld verdient. Zeitlich gesehen ist es zwar kein Problem, da er nie Termine für so früh ausmacht, dennoch hätte er mehr Zeit gehabt um andere Dinge zu machen. Zum Beispiel einige Bilder zu bearbeiten. In einigen Tagen hat Taehyung eine Ausstellung, für die er nicht einiges Vorbereiten muss. Aber dazu kommt er wohl heut morgen nicht.
Wieder einmal parkt Taehyung vor dem großen Firmengebäude, doch dieses Mal ist er mit seinem privaten Auto da. Die Frau am Empfang ist die selbe vom letzten Mal. Wieder fragt sie, was Taehyungs Anliegen ist. Er antwortet mit seinem Namen und erklärt, dass er her zitiert wurde. Blondi tippt etwas in den Computer und nickt bestätigend.
»Sie müssen mit dem Fahrstuhl in den 15. Stock. Die Kollegin wird Sie zu Herrn Jeon bringen«, erklärt sie und drückt Taehyung wieder den Besucherausweis in die Hand.
Mit diesem, so hat er es sich beim letzten Mal angeschaut, muss er den Fahrstuhl bedienen, der ihn in null Komma nichts in die fünfzehnte Etage befördert. Dort gibt es tatsächlich auch wieder eine Rezeption, an der diesmal eine schwarzhaarige Dame sitzt. Taehyung findet es witzig, wie unterschiedlich die Mitarbeiter dieser Firma zu sein scheint.Es gibt nur zwei Türen auf dieser Etage, dafür ist der Flur riesig. Die Frau am Empfang weißt auf die Tür direkt rechts neben Taehyung.
»Gehen Sie einfach rein. Herr Jeon und Herr Kim warten bereits auf Sie«, sagt die Frau zuckersüß. Dem Fotografen wird auf einmal schlecht. Irgendwie hat er das Gefühl, dass dieses Gespräch wohl nicht so gut verlaufen wird. Dieses Mal freut er sich noch nicht einmal darauf Jeon Jungkook wieder zu sehen. Er hat nur Angst, was auf ihn zu kommt.Die Frau am Empfang hat nicht gelogen. Der CEO und sein Assistent stehen schon da, warten ungeduldig auf Taehyung, der mehr als vorsichtig den Raum betritt. Mit einer tiefen Verbeugung begrüßt er die beiden Männer, die nur mit einem Nicken andeuten, ihn auch zu begrüßen. Als Taehyung sich wieder aufrichtet, wird er bleich vor Schock. Auf dem Tisch vor ihm liegen die Bilder, die Taehyung geschossen hat, noch bevor er den Auftrag von der Zeitung angenommen hat. Jin muss sie wohl mitgeschickt haben, ohne zu wissen, dass sie gar nicht für die Firma bestimmt waren.
»Also Herr Kim. Sie sehen sicher schon warum wir Sie her gebeten haben«, sagt der andere Kim nicht gerade begeistert. Um ehrlich zu sein, wirkt er ziemlich wütend. Und auch der Vorsitzende hat Zornesfalten auf der Stirn. Taehyung fühlt sich gerade wirklich sehr unwohl. Am liebsten würde er wieder kehrt machen, weglaufen nach Hause oder ins Studio fahren und nie wieder her kommen. Doch das geht nicht, er muss sich dem Kreuzverhör, so fühlt es sich an, stellen.»Also Herr Kim. Was genau bilden sie sich ein, Bilder von dem Vorsitzenden Jeon, außerhalb des abgemachten Termines zu machen?«, will der Assistent wissen. Taehyung versucht sich heraus zu reden, doch bekommt nicht mehr als ein gequältes Stammeln hervor.
›Reiß dich zusammen Kim Taehyung! Du hast nichts schlimmes getan!‹, redet sich der Fotograf ein. Doch er bekommt kein Wort heraus. Stattdessen wird er weiter mit Vorwürfen konfrontiert, wie es sein kann so in die Privatsphäre von jemanden zu dringen und so weiter...
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ᵗʰᵉ ᵖᶤᶜᵗᵘʳᵉˢ ᴵ ᵗᵒᵒᵏ ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋ
Fanfiction»Durch die Bilder, die er geschossen hat, sind sie jetzt an diesem Ort und genießen die Zeit zusammen.« Kim Taehyung ist Fotograf in Seoul. Als er eines Tages ein Paar Fotos von Menschen in Seoul macht, fällt ihm dieser junge Mann im Anzug auf. Taeh...