ᵗʰᵉ ᵖᶤᶜᵗᵘʳᵉˢ ᴵ ᵗᵒᵒᵏ ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋ

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Wieder einmal sitzt Taehyung vor seinem Computer und bearbeitet seine Bilder. Am Wochenende schon ist seine Austellung, für die er noch einiges zu tun hat. Unter anderem muss er nicht nur die gesamten Bilder, die er ausstellen will, bearbeiten sondern auch noch auf große Leinwände und Poster bringen. Das ist noch viel Arbeit, wofür er sicherlich länger als gewöhnlich im Studio sitzen muss. Schuld daran ist auch Jungkook. Also nicht direkt, aber Taehyung kann seine Augen einfach nicht von den Bildern lösen. Das geht nun schon seit einer Woche so. Jin ist so langsam davon genervt, da er immer mindestens drei Mal rufen muss, bevor Taehyung Mal reagiert.

Heute jedoch kann er nicht bummeln, da wirklich noch viel zu erledigen ist. Deshalb klickt er zum nächsten Bild, ohne Jungkook vorher ganz genau zu begutachten. Gerade will er anfangen ein paar Korrekturen durchzuführen, da steht Kim Namjoon plötzlich an seinem Arbeitsplatz. Taehyung hat ihn durch die Kopfhörer nicht reinkommen hören. Dafür sieht er seine Silhouette, die vor Taehyungs Schreibtisch aufgetaucht ist. Taehyung nimmt sofort die Kopfhörer von den Ohren und schaut zu Jungkooks Assistenten hinauf. Dieser verbeugt sich knapp und reicht Taehyung einen Zettel, den er zögernd annimmt. Der Assistent sagt nichts und sobald Taehyung den Zettel in den Händen hält, verschwindet er auch schon wieder. Anscheinend war sein Tag nicht besonders gut bisher.

Skeptisch begutachtet Taehyung das was auf dem Zettel geschrieben steht. Es ist ein Auftrag von Jungkook. Doch warum er diesen Auftrag so überbringen lassen hat und was genau er beinhaltet, versteht Taehyung noch nicht so ganz. Auf jeden Fall soll er Leinwände drucken und persönlich bei Jungkook vorbei bringen - die Adresse steht mit auf dem Papier. Die Bilder sind von irgendeiner Instagram-Seite. Taehyung ist so verwirrt, dass er noch nicht einmal mitbekommt, dass es seine eigene ist. Er als er die Seite öffnet fällt es ihm auf.
Jeon Jungkook will also Leinwände von Kim Taehyung. Eine wirklich merkwürdige Situation die Taehyung ein bisschen Unbehagen fühlen lässt. Dennoch ist er ein wenig geschmeichelt. Außerdem gibt es eine Menge Geld für den Auftrag, weshalb er diesen auch noch am selben Tag erledigt.

Als er dann mit den zwei großen Leinwänden vor Jungkooks Apartment-Tür steht, ist er ziemlich nervös. Was, wenn Jungkook die Bilder nicht gefallen? Taehyung kann Jungkook nicht abschätzen, weshalb er nicht weiß, wie er reagieren wird. Mit einem aufgeregten, nervösen Jungkook hätte er jedoch überhaupt nicht gerechnet. Er wirkt hibbelig, als er Taehyung die Tür öffnet.
»Du bist da. Das freut mich. Komm rein«, fordert er von Taehyung. Eigentlich wollte dieser nur die Bilder abgeben und dann wieder gehen. Es ist immerhin schon fast um zehn und er muss morgen wieder früh raus. Als er aber Jungkook strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht sieht, welches Taehyung ein bisschen an das eines glücklichen Kindes erinnert, kann er nicht widerstehen. Zehn Minuten kann er schon einmal bleiben.

Jungkook nimmt Taehyung die Bilder an und bestaunt diese, während Taehyung ihn bestaunt. Er wirkt heut anders, irgendwie fröhlicher. Der Geschäftsmann ist verschwunden und vor Taehyung steht ein junger Mann, wie jeder andere auch. Einzig allein diese riesen große, modern eingerichtete Penthouse-Wohnung erinnert noch an den verschwundenen CEO. Wie kann ein Mensch allein in so einem großen Apartment wohnen, ohne sich allein zu fühlen?
Wer weiß, vielleicht fühlt er sich allein. Oder er ist durch seine Firma so viel unterwegs, dass er nur wenig Zeit hier verbringt.
»Du bist sicher mit dem Auto da, oder?« Jungkook hat sich von den Leinwänden abgewandt. Er bittet Taehyung, der verloren in der Wohnung steht, auf die große weiße Wohnlandschaft, die im offen geschnittenen Wohnzimmer steht. Auf Jungkooks Frage antwortet er mit einem einfachen ›Ja‹. Zufrieden nickt Jungkook.

Taehyung will nach zehn Minuten, in denen die beiden miteinander geredet haben, auch schon gehen. Doch in diesem Moment kommt Jungkook wieder, der eben in die Küche gegangen ist, und hält eine Roteweinflasche und zwei Gläser in die Hand.
»Du musst diesen Wein probieren«, meint Jungkook. Und da Taehyung Wein sehr gerne trinkt, kann er nicht nein sagen. Wahrscheinlich ist dieser auch der beste den Taehyung jemals trinken wird.
Er hat Recht. Nach dem ersten Schluck schon, weiß Taehyung die Qualität von dem Wein zu schätzen. Er will nie wieder den aus dem Supermarkt trinken, wenn er sich das leisten könnte.

Zufrieden schaut Jungkook Taehyung dabei zu, wie er das Glas mit dem Rotwein leer trinkt. Grinsend trinkt er auch sein Glas leer. Als Taehyung sich nun verabschieden will, muss Jungkook ihn darauf hinweisen, dass er nicht mehr fahren kann.
»Kein Alkohol am Steuer«, grinst Jungkook schelmisch, woraufhin Taehyung die Augen verdreht. Was soll's, dann bleibt er eben da und kann noch mehr Rotwein und noch viel mehr Jungkook genießen.
In einem Moment der Stille schauen sich die beiden in die Augen. Beide spüren das Prickeln zwischen ihnen. Vor allem Taehyung ist von dieser Atmosphäre sehr angetan, sodass er Mut sammelt und sich zu Jungkook rüber beugt.
Zum ersten Mal berühren sich ihre Lippen. Spätestens ab jetzt ist das Feuer zwischen den beiden entfacht. Sie küssen sich leidenschaftlich, wobei Jungkook seine Hand um Taehyungs Nacken gelegt hat und ihn somit näher zu sich heran zieht. Dass er den Kuss dominiert steht außer Frage. Doch Taehyung wehrt sich nicht dagegen, sondern genießt es einfach nur. Dieses Prickeln und die Wärme in seinem Körper treibt ihn an und steckt seine ganze Leidenschaft in den Kuss, bis sie sich lösen.

Zufrieden schauen sich die beiden an. Sie müssen grinsen und gleich im nächsten Moment schüttet Jungkook noch mehr Wein in ihre Gläser. Sie trinken einiges an diesem Abend, sodass sie nebeneinander auf dem riesigen Sofa einschlafen.