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Was wohl gerade meine Mum macht? Mit diesem Gedanken schlafe ich ein. ...

Flos Sicht:
Zufrieden träume ich von einem roten Porsche. Ich rase durch wunderschöne Gegenden und im Anschluss gewinne ich ein Wettrennen gegen Sebastian Vettel. Bei der Siegesfeier stehe ich oben auf dem Podest und will gerade den Pokal entgegen nehmen, doch plötzlich verschwimmt alles und der Traum ist zu Ende. Schade. Langsam öffne ich meine Augen und drehe mich um. Die Sonne scheint und ich habe heute frei. Was kann es besseres geben? Doch auf einmal reißt jemand meine Tür auf.
J: „Hast du Jana gesehen, sie ist verschwunden?!“, fragt sie mich aufgebracht.
I: „Nein und jetzt lass mich in Ruhe!“, grummel ich und drehe mich wieder meiner Wand zu. Erstaunlicherweise fliegt meine Tür wenige Sekunden später wieder ins Schloss. Eigentlich wollte ich an meinem freien Tag mal aus schlafen, aber im Gang vor meinem Zimmer ist es einfach zu laut. Lustlos stehe ich auf und suche mir im Schrank eine Hose und ein Shirt heraus. Beides schwarz. Zudem auch noch eine frische Boxershorts. Mit den drei Sachen mache ich mich auf ins Bad, doch weit komme ich nicht. Sofort nachdem ich meine Zimmertür geöffnet habe werde ich nahezu bombardiert.
D: „Weißt du wo Jana ist?“
F: „Hast du sie gesehen?“
A: „Weißt du wo sie sein könnte?“
J: „Hast du mit Janas Verschwinden was zutun?“, fragen mich alle schon fast panisch.
I: „Nein ich habe keine Ahnung wo sie sein könnte! Und ich habe doch nichts mit ihrem Verschwinden zutun, man Jacky, denkst du wirklich, dass ich so weit gehen würde?“, frage ich kopfschüttelnd und dränge mich hindurch zum Badezimmer. Schnell verschließe ich das Zimmer und atme erst mal durch. So viel Stress am Morgen kann doch nicht gesund sein! Einerseits bin ich froh, dass sie weg ist, andererseits mache ich mir auch irgendwie Gedanken. Ich weiß ja in meinem tiefsten Inneren, dass ich es sagen sollte, aber das ist doch nur ein einfaches Mädchen, warum hängen die bitte so an ihr? Während ich mir diese Gedanken durch den Kopf gehen lasse dusche ich mich schnell.

Wach und Frisch gehe ich schnell in mein Zimmer und räume etwas auf um dann hinunter zum Frühstück zu gehen. Am Tisch sitzen vier Leichen. Naja zumindest sehen sie so aus. Und daneben Paul und Stephan. Was machen die denn hier? Achso stimmt, Jana ist ja weg.
I: „Morgen!“, rufe ich freundlich in die Runde.
PR,S: „Dir auch einen guten Morgen“, antworten sie gleichzeitig. Von den Anderen kommt, wenn überhaupt nur ein schwaches Nicken. Denen ihre Laune hat sich ja mal um 180° gedreht! Doch davon lasse ich mich nicht beirren. Schwungvoll schenke ich mir eine Tasse Kaffee ein und setze mich in den Garten, da am Tisch kein Platz mehr ist. Dort genieße ich die ersten Sonnenstrahlen, welche unseren Garten erreichen.

Janas Sicht:
Ich träume von früher. Damals, als alles noch halbwegs in Ordnung war. Meine Mama spielt mit mir auf einer großen Wiese fangen.
?: „Hallo? Wache mal bitte auf!“
Okay das passt jetzt irgendwie nicht so ganz dazu. Ich versuche es zu ignorieren, doch plötzlich verschwimmt die schöne Blumenwiese und ich öffne doch meine Augen.
?: „Hey, bist du wach?, fragt mich eine junge Frau. Schüchtern nicke ich.
?: „Wie heißt du denn?“, fragt sie weiter.
I: „Jana“
?: „Okay Jana, ich heiße Paula Martinson. Was machst du denn hier alleine im Wald?“, möchte sie weiter wissen. Langsam richte ich mich auf. Jetzt nichts falsches sagen!
I: „Ich ... ich ... ich habe mich nur kurz ausgeruht?“, antworte ich. Es klingt mehr nach einer Frage, als nach einer Antwort.
PM: „Sicher? Ich bin Ärztin und ich kann erkennen, wann mich jemand anlügt und du machst es mir besonders einfach. Also sag mir einfach die Wahrheit, ich möchte doch nur wissen, was du hier machst, okay?“, versucht sie mich zum reden zu bringen.
I: „Ähmm ... also ... naja“, stottere ich vor mich hin. Doch Paula unterbricht mich nicht, sondern lächelt mich einfach nur an.
I: „Es könnte vielleicht sein, dass ich von meiner Pflege-WG abgehauen bin?“, antworte ich und schaue unsicher auf den Boden.
PM: „Okay, dann sind wir ja schon mal einen Schritt weiter, aber was ist denn bitte eine Pflege-WG?“, fragt sie lachend.
I: „Also, das sind fünf Leute, die wohnen zusammen und ich wohne halt seit gestern eigentlich auch bei ihnen, aber ich will zu meiner Mum ... und dann bin ich eben abgehauen.“, erzähle ich ihr die Geschichte.
PM: „Ah okay, jetzt verstehe ich es! Könnte es eventuell sein, dass die fünf Menschen Alexander, Franco, Dustin, Florian und Jacky heißen?“, fragt sie grinsend.
I: „Ja, woher?“, frage ich überrascht.
PM: „Das sind alles Arbeitskollegen von mir“, sagt sie lachend. Und während wir uns noch weiter unterhalten, mustere ich sie etwas genauer. Schwarze Sporthose, eine lilafarbene Jacke und Schuhe, ein kurzer Pferdeschwanz. Sie sieht echt hübsch aus. Wenn ich joggen gehe sehe ich vielleicht die ersten hundert Meter so aus, danach eher wie ein überfahrener Zombie. Leicht muss ich lächeln.
PM: „Hey wie wäre es, wenn ich dich wieder zu ihnen bringe? Die machen sich bestimmt totale Sorgen um dich.“, schlägt sie vor.
I: „Naja, irgendwann muss ich ja wahrscheinlich eh wieder zurück. Okay, dann eben so!“, antworte ich wenig überzeugt.
PM: „Na komm, so schlimm wird es schon nicht werden.“, lacht sie. Die hat ja gut reden.
Auf dem Weg zu ihrem Auto erzähle ich ihr auch noch von Flo. Sie meint zwar, dass sie ihn eigentlich gut kennt, aber so ein Verhalten ist selbst ihr unbekannt.
So machen wir uns auf den Weg zu meinem 'Zuhause'. Auf dem Weg dorthin werde ich immer nervöser.





***
Neues Kapitel!
Ich hoffe es gefällt euch!

Na, wie geht es wohl weiter?
Paula ist da, wer von euch freut sich?

Was jetzt? asds_fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt