Wo ist sie da nur rein gerutscht? ...
Mit Tränen in den Augen ziehe ich aus dem Umschlag neben mir das Bild heraus. Darauf zusehen sind meine Eltern und ich. Diese Aufnahme ist an meinem vierten Geburtstag entstanden und zwei Tage, bevor mein Vater verschwunden ist. Wahrscheinlich sitzt er mit irgendeiner Neuen auf einer Südseeinsel und hat mich bereits vergessen. Meine Mom war nie gut auf ihn zu sprechen.
Tränen tropfen sekündlich auf das kleine Bild und das Papier fängt an sich leicht zu wellen. Warum? Warum erst mein Vater und jetzt meine Mutter? WARUM?
Ich ziehe meine Beine an, schlinge meine Arme um diese und lasse meinen Kopf auf die Knie fallen. Bereits wenige Sekunden später merke ich, wie die Feuchtigkeit meine Jeans durchdringt. Aber das ist mir egal. Mir ist alles egal. Ich sitze einfach da und heule mir die Seele aus. Das Bild habe ich noch in meiner rechten Hand, den Zettel habe ich eingesteckt. Eine weitere Welle der Traurigkeit, aber auch der Wut lässt mich erzittern.
F: „Jana, kommst du mal bitte, wir haben Besuch!“, ruft er zu mir in den Garten.
I: „J..Ja ... Moment!“, rufe ich zitternd zurück. Besuch? Jetzt? Warum? Und vor allem, Wer? Schnell wische ich mit meinem Ärmel alle Tränen weg, lasse das Bild in meiner Tasche verschwinden, atme noch einmal durch und stehe dann auf und laufe zur Terrasse. Innen ist niemand zusehen, weshalb ich zum Wohnzimmer gehe. Dort sind bereits Stimmen zu vernehmen. Vorsichtig betrete ich den Raum, schlagartig sind alle still und starren mich an. Insgesamt blicken mich 6 Augenpaare neugierig an.
A: „Setz dich!“, meint er und deutete neben sich. Dieser Aufforderung nachkommend setze ich mich zwischen ihn und Jacky.
A: „Das ist Herr ...“
I: „ ... Büchner.“, unterbreche ich ihn. Erneut starren mich wieder alle an.
L: „Es tut mir Leid, ich hatte vergessen mich richtig vorzustellen. Ich bin Janas Lehrer in Physik!“.
Warum zur Hölle sitze ich gerade meinem Lehrer außerhalb des Unterrichts gegenüber? Leichte Panik steigt in mir auf.
L: „Ich wollte mich, stellvertretend aller Kollegen, über die momentane Situation informieren und wissen, wann sie wieder in die Schule kommt. Könnten wir dies unter vier Augen besprechen?“, meint er zu Alex gewandt.
A: „Natürlich, wir können in das Arbeitszimmer gehn.“, und mit diesen Worten sind sie schon aus dem Raum.
J: „Du hast geweint!“
I: „Nein hab ich nicht“
F: „Doch, das sehe sogar ich. Du hast knallrote Augen, deine Wimpern-Tusche ist total verschmiert und du hast nasse Knie.“
I: „Ich hatte halt was im Auge und meine Jeans ist nur nass, weil ich mich hin gekniet habe!“, versuche ich zu lügen.
F: „Es hat seit Wochen nicht mehr geregnet, also hör auf uns anzulügen!“, antwortet er und zerstört damit meine ganze Geschichte.
I: „Und wenn schon ...“
D: „Jana, warum hast du so heftig geweint?“, fragt nun auch er.
I: „Das war nicht heftig ... nur ein bisschen.“
D: „Ein bisschen? Nicht mal Jacky sah so fertig aus nach ihrer letzten Trennung!“
J: „Hey, pass lieber auf was du sagst!“, droht sie ihm.
I: „Ich hab nur an früher gedacht, dass war alles ...“
Eine kleine Träne hat sich auf meine Wange geschlichen, doch ich wische sie schnell mit meinem Handrücken weg.
I: „Ich geh in mein Zimmer!“
Und so schnell ich kann sprinte ich die Treppe nach oben, knalle die Tür zu und schmeiße mich auf das Bett. Leise fange ich wieder an zu weinen.***
Schöne Ferien, Urlaub oder weiß der Geier was! Ich melde mich a mal wieder.
Ich wünsche euch jz schon malFrohe Weihnachten
und a gsunds Neus !!!(Wie der Oberfranke zusagen pflegt)
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Was jetzt? asds_fanfiction
FanfictionJana durchlebt gerade die schlimmste Zeit ihres Lebens, ihre Mutter soll einen Raubüberfall begangen haben ... was jetzt?