DBD

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Kennst du das Spiel "Dead by Daylight"? Ich habe das Spiel bei Pan damals geguckt und es geliebt. Daraus enstand auch dieser Text, obwohl ich nicht mehr weiß, wie er weitergehen sollte. Naja, hier mein altes Werk.

Ich rannte, so schnell ich konnte. Schon lange war ich außer Atem und meine Beine schmerzten sehr, doch ich konnte nicht stehen bleiben. Die Angst war viel zu groß. Es war viel zu dunkel, um irgendwas zu sehen, aber es störte mich nicht. Meine Augen hatten sich schnell an die Finsternis gewöhnt und so sah ich etwas zumindest. Hinter mir hörte ich wieder die Schritte. Scheiße, war ich im Kreis gelaufen? Ich merkte, wie die Angst in mir wieder stieg und ich anfing zu zittern. Erschrocken stürzte ich nach links und wich etwas vom Weg ab. Blitzschnell verlangsamte ich meine Schritte und tapste jetzt nur noch auf dem frischen Laub die kleine Anhöhe hoch. Leicht geduckt lief ich auf der anderen Seite wieder etwas hinab und suchte schnell den Boden nach einer Versteckmöglichkeit ab. Am Hang lag viel Holz, was vermutlich erst frisch abgeschlagen worden war. In mitten dieses Holzes fand ich eine kleine Höhle, wo ich gerade so hineinpassen würde. Ohne zu überlegen kniete ich mich auf den Boden und krabbelte in mein Versteck. Keine zehn Sekunden später hörte ich wieder diese Schritte. Krampfhaft versuchte ich, irgendwie meine Atmung wieder zu beruhigen und zu schweigen. Als ich seine schwarzen Stiefel an meinem Versteck vorbeigehen sah, hielt ich aus Angst die Luft an. Er blieb genau vor meinem Versteck stehen und drehte sich mehrmals herum, als suchte er mich. Ich sah dabei den alten, kaputten Hammer und seine veraltete Kettensäge, die er neben sich hängen ließ. Er stieß plötzlich einen markerschütternden Schrei aus, der vielleicht mal menschlich geklungen hatte, doch davon war jetzt kaum noch eine Spur. Ich bekam Gänsehaut dabei und ich spürte, wie mir förmlich da Blut in den Adern gefror. Er war sauer, soviel stand fest.
Die schweren eisernen Stiefel entfernten sich von meinem Versteck. Kurz danach brüllte er nochmal und die Kettensäge war zu hören. Ich verfolgte ihn noch lange mit meinen Blicken, bis er aus meinem Sichtfeld verschwand. Erst jetzt traute ich mich wieder zu atmen. Gleichzeitig versuchte ich aber wieder runterzukommen und die Angst etwas loszuwerden. Aber man kann nicht ruhig bleiben, wenn man Leichen sieht, dachte ich und kroch aus meinem Versteck. Mit leisen Schritten verließ ich den Platz und lief hinter einem Hang weiter dem Weg nach. Ich versuchte vorsichtig zu bleiben, da ich nicht erwischt werden wollte. Nicht heute, hier und jetzt. Auf einmal klang der Schrei wieder in meinen Ohren und ich blieb wie angewurzelt stehen. Wie in Zeitlupe schaute ich nach links und rechts und bemerkte, dass der Ruf von links vorne kam, vielleicht sogar Aug dem normalen Weg. Leise tappste ich voran und nach einer Kurve sah ich ihn erneut. Aber diesmal komplett: seine eiserne Stiefel, sie zerrissene Latshose, die Narben und Verletzungen auf seinem Rücken, der Hammer und die Säge in seiner Hand und die dunkle Maske im Gesicht. Er, oder besser Es brüllte genauso wie vorhin, als er mich verlor. Schnell suchte ich in der Ferne nach einer Person, die sich vielleicht dort aufhalten konnte.

Adevntskalender 2018: Auf den Spuren der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt