Lost

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"Lost" ist aus einer Zeit, wo ich sehr viel über Pietsmiet gelesen habe (ja, die Zeit gab es auch mal). Tatsächlich hatte ich die Idee dafür aus der FF "Balanced" von -Flav- (wenn du das ließt, ich freu mich, wenn es endlich weitergeht. Mach die dennoch keinen Druck, sollte es niemals weitergehen).
Aber zurück zu diesem Werk.

"Komm, wir müssen los",sagte Dennis etwas hektisch zu mir. Wir waren etwas spät dran, da die Nacht nicht so lang war. Naja, immerhin hatte ich nun fast 3 Stunden Schlaf gehabt und nicht nur 2. Immer positiv denken.
"kannst du mal etwas schneller sein?",unterbrach Dennis meine Gedanken. "bleib mal ganz ruhig, wir schaffen das doch noch."-"bist du sicher? Ich meine, wir haben 4 Minuten."-"und noch keine 100 Meter mehr. Also los."-"Wie kannst du so entspannt bleiben?",fragte er mich plötzlich. "jahrelange Übung. Bei euch muss man seine Ruhe bewahren",sagte ich nur trocken. Ja, meine Freunde waren laut, unruhig und temperamentvoll. So alles, was ich nur zum Teil besaß. Ich war halt der RuhePol, wenn man so will.
Wir hatten noch 2 Minuten, als wir endlich bei der schule ankam. Zum Glück hatten wir im Erdgeschoss auch Unterricht, denn so mussten wir erstmal nicht bis auch oben rennen, um pünktlich zu sein. "Wo haben wir eigentlich?",fragte Dennis mich etwas panisch. "folg' mir einfach",sagte ich und steuerte auf den Raum zu. Woher ich den Stundenplan so gut kannte? Ich merke mir grundsätzlich immer unwichtige Dinge und kann mir deshalb sowas immer perfekt merken.
Wir hatten noch 1 Minuten, als ich die Tür aufriss. Es war noch laut und voller Leben, wie zu erwarten. Man muss vielleicht dazu sagen, dass meine Klasse nie die leisesten war. Klar, in den Augen der Lehrer war man ja immer die lauteste Klasse und "sowas wie euch hab ich ja noch nie erlebt" und so'n geschwafel, dabei ging das immer voll klar. Ich glaube ja bis heute, dass das die Lehrer immer bloß sagten, damit wir uns schlecht oder schuldig fühlten.
Hat ja super geklappt würd' ich sagen.
Ich ging schnell zu meinem Platz. Zum meinem Glück saß ich hier neben Sarah. Sarah war ganz ok. Sie war mir in viele Dingen sehr ähnlich und verstehen taten wir uns auch. Nur ab und zu redeten wir miteinander, was nicht unbedingt daran lag, dass wir uns nicht verstanden haben. Es lag viel mehr daran, dass wir beide nicht Menschen der vielen Worte waren. Eher saßen wir schweigend hinten und folgte dem Unterricht. Naja, aka. ich war am Handy oder so.
Nunja.
Schnell packte ich mein Kram aus. Mathe am Montag in den ersten beiden Stunden. Welcher Methsüchtige crackhead hat sich das eigentlich ausgedacht? Ich meine, an ne'm Montag ist niemand wach, und das noch weniger in den ersten beiden. Also warum? Außerdem hatte ich den besten Lehrer erwischt. Frau Schulz. Der Unterricht war gestaltet wie vor 100 Jahren, Mädchen bekamen gefühlt sowieso immer bessere Noten, denn sie waren ja Mädchen und ihr Rechenweg war natürlich immer der richtige. Egal ob ein anderer auch zum Ziel führte.
Ja, Mathe war nicht so mein Lieblingsfach. Dem entsprechenden sahen leider auch meine Noten aus.
Ich merkte dass Frau Schulz kam, als alle schlagartig ruhig wurden. Niemand mochte sie und niemand wollte auf ihrem Visier sein. Naja, ich hätte mich nicht mehr anstrengen brauchen, denn ich hatte dieses "Ziel" schon erreicht.
Es war ewig her, vielleicht in der 6. Oder 7. Klasse. Wir hatten vielleicht so'n halbes Jahr mit ihr Unterricht und ich war früher so'n richtiges scheißkind kann man sagen: Laut, immer fröhlich und der Klassenclown. Naja, so auch in Ihrem Unterricht. Ich glaube, das hängt sie mir immernoch nach, denn mündliche hatte ich bei ihr grundsätzlich ne 5 und wirklich was daran ändern konnte ich nicht. Ich hatte es aber ehrlich gesagt auch nicht vor. Die 4 auf dem Zeugnis hatte ich immer save und das reichte mir einfach. Schule nahm ich nie so ernst.
Nach der Begrüßung startete Frau Schulz ihren Unterricht. Es war langweilig und hinten schliefen Leute schon fast ein, aber das störte sie nicht. Sie hatte ja die ersten beiden Reihen, mit denen sie Unterricht machen konnte.

Adevntskalender 2018: Auf den Spuren der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt