Kapitel 12

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Rose P.O.V

"Und wie fandest du den Film?" fragte ich Kyle zuckersüß. "Supertoll!" antwortete er mir. Mehr Sarkasmus hätte man nicht mehr reinbringen können. Ich lachte Augenverdrehend. "Was machen wir jetzt?" fragte ich. "Mhh...wir schauen einen Horrorfilm. Wie wäre es?" fragte mich mein Cousin mit einem teuflischen Grinsen im Gesicht. Ich schüttelte heftig meinen Kopf.Ich protestierte bis zum Geht nicht mehr. Aber als Kyle anfing mich durch zu kitzeln gab ich mich geschlagen. So kam es, dass wir jetzt seit ca. einer halben Stunde einen Horrorfilm guckten und ich mich jetzt schon an Kyle festklammerte, wie ein kleines Kind. 

Nach einer qualvollen, weiteren Stunde Horrorfilm, wo ich mich immer erschrak und mich immer mehr an Kyle festkrallte, während Kyle lachend seinen Arm um mich gelegt hatte, war der Film dann zum Glück auch vorbei. Ich stand auf, ging ins Bad, machte mich Bettfertig und ging wieder in mein Zimmer. In meinem Zimmer sah ich noch immer Kyle auf meinem Bett rumgammeln. "Kyle ich möchte jetzt schlafen." stöhnte ich genervt "Kannst du doch." sagte er mit keinerlei Interesse. Also legte ich mich neben Kyle in mein Bett, zog ihm die Decke weg und kuschelte mich in mein gemütliches Bett. Ich konnte nicht so schnell einschlafen. Nach ca. zehn Minuten spürte ich wie die Matratze sich hob . Das hieß wohl, dass der wehrte Herr sich auch mal aus meinem Bett bequemte. Da hatte ich mich aber geschnitten, denn nach fünf Minuten kam ein bettfertiger Kyle nur in Boxer Short in mein Zimmer und pflanzte sich wieder in mein Bett. Er schlang seine Arme um meinen Bauch und zog mich zu sich. Dann gab er mir einen Kuss auf den Scheitel und murmelte ein Gute Nacht, Princess . Ich murmelte ein Gute Nacht zurück und schlief schon nach kurzer Zeit ein.

***

Ich wachte auf, da ich...aus dem Bett geschmissen wurde!? Ja Rose, du wurdest aus dem Bett geschmissen. Richtig erkannt! Ach...auch mal wieder da! Ich bin immer da! Jaja!

Ich schlug die Augen auf und ein grinsender Kyle stand über mir. "Das wirst du büsen!" grummelte ich. Ich stand ruckartig auf, was keine so gute Idee war, da ich sofort wieder umfiel, weil mir schwindelig wurde. Mein Kreislauf hatte nicht so viel Bock auf mich. Aber so bald ich wieder klar sehen konnte, sah ich Kyle noch immer im Zimmer rum stehen. Wie dumm ist er? Ich wäre an seiner Stelle schon längst gerannt. Aber, Vorsprung für mich! Ich rannte los und er auch. Er trampelte die Treppen runter, einmal um die Kücheninsel und ich ihm hinterher. Als wir durch die Küche gesprintet waren, stand da eine sichtlich verwirrte, aber dennoch amüsierte Mandy "Was ist den hier los?" fragte sie nur. Bis sie zu Ende gesprochen hatte, waren Kyle und ich aber schon ins Wohnzimmer gehechtet. Im Wohnzimmer rannte Kyle einmal um die Couch und danach raus in den Garten. Im Garten hatte er sich so geschickt versteckt, dass er mich von hinten auf seine Schulter nahm und mit mir in den Pool sprang. Das Problem daran war, dass es Herbst war und das Wasser arschkalt war. 

Als ich wieder auftauchte, wurde ich direkt wieder untergetaucht. Und als ich dann wieder auftauchte sah ich Kyle nirgends mehr. Als ich mich dann umdrehte sah ich ihn direkt hinter mir. Er grinste so schräg, dass ich es ihm am liebsten aus seinem Gesicht schlagen wollte. Ich ging auf ihn zu und sprang auf seinen Rücken. Er trug mich ein Stück und ich trommelte auf seiner Brust rum. Irgendwann hörte ich eine raue Lach, ein Haus weiter. Ich drehte mich in die Richtung wo die Lache herkam. Ein recht hübscher, gut gebauter Junge, vielleicht so alt wie Kyle, lachte mich und Kyle aus.  Er hatte hellbraune Haare und seine Augenfarbe konnte ich nicht erkennen. Ich wusste zwar nicht wer es war, aber ich guckte ihn böse an und zeigte ihm den Mittelfinger. "Ist die Kleine immer so?" fragte er an Kyle gerichtet "Ich bin nicht klein!" zischte ich. Doch bist du! warf meine innere Stimme ein. Klappe! "Sie ist nicht immer so." winkte Kyle ab. Ich flüsterte ihm ins Ohr ob wir den Typen da drüben, nicht auch in den Pool werfen können. Kyle nickte und ich bekam ein fettes Grinsen ins Gesicht. 

Fünf Minuten später waren wir, ende Oktober, zu dritt im Pool und veranstalteten eine Wasserschlacht. "Wie heißt du eigentlich?" fragte ich den merkwürdigen Nachbarn. "Ich bin Mason. Und du?" grinste er. "Ich bin Rose."  er schaute mich verwirrt aber zu gleich geschockt an, was mich selbst verwirren lies. "Bist du die Rose, die ich denke, die du bist?" fragte er. Woher kannte er mich? "Ich kann dir die Frage nicht beantworten, wenn ich nicht weiß, welche Rose du meinst." lachte ich. "Bist du Rose Anderson. Die Schwester von Nick, Jayden, Devran und Taylor? Die von denen die vier immer so viel erzählen?" ich schaute ihn geschockt an, aber auch ein bisschen Traurigkeit lag in meinen Augen "Ja..." flüsterte ich schon fast. Kyle sprach für mich weiter: "Ja, das ist sie, auch meine Cousine. Aber bitte versprich mir, dass du den Anderson Brüdern noch nichts sagst, sie ist noch nicht bereit dazu." sagte er mit einer sehr ernsten Stimme. Ich lächelte ihn dankbar an. Mason, der mich immer noch verblüfft musterte, reagierte nicht auf das was Kyle ihm gesagt hat, weshalb Kyle etwas lauter sagte: "Mason! Hast du mich verstanden?!" Er nickte mit leicht offenem Mund. Ich meldete mich auch mal wieder zu Wort: "Mach die Klappe zu, es zieht! Und starr mich nicht so an!" sagte ich etwas zu zickig und er erwachte aus seiner Starre. Ich verstehe nicht, warum er mich so doof angestarrt hat, ich meine, ich bin doch nur die Schwester seiner...besten Freunde? Oder was auch immer sie waren.

Wir waren alle aus dem Pool gegangen und sind uns umziehen gegangen. Mason ist, nachdem er sich bei sich umgezogen hat, zu uns gekommen und jetzt frühstücken wir gerade gemeinsam in der Küche. "Was machen wir heute?" fragte ich in die gefräßige Stille hinein. "Was willst du machen?" fragte mich Kyle. "Was kann man hier machen?" fragte ich genauso dumm zurück. "Sollen wir vielleicht zu dritt ins Kino?" mischte sich jetzt Mason ein. "Ja. Warum nicht? Ich hätte nichts dagegen?" sagte ich begeistert. "Ich bin dabei!" sagte auch Kyle. Ich fand eigentlich, dass Mason echt nett war, ich mochte ihn. 

Am Mittag hatte ich mit Alex telefoniert und mit den Jungs gezockt. Gegen Abend sind wir dann ins Kino gegangen. Wir hatten uns auf einen Actionfilm geeinigt. Wie genau er hieß, wusste ich nicht. Rechts von mir saß Kyle und links von mir Mason. Ich hatte eine Popcorntüte in der Hand und hatte schon ein Viertel weg, obwohl bis jetzt nur die Werbung lief. Wer kennts schon nicht? Nach einer gefühlten Ewigkeit Werbung fing dann endlich der Film an. Während dem Film musste ich oft lachen, da Mason und Kyle immer wieder die Situationen im Film 'nachmachten'.

Ich saß jetzt auf der Rückbank von Kyles Auto und war halb am Einschlafen. Der Film war echt gut. Und die Jungs fanden ihn glaube ich auch gut. Ich war so müde, dass mir immer wieder die Augen zufielen. Das letzte was ich merkte war, dass ich hochgehoben wurde. Dann aber, war ich komplett weg.

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