Kapitel 5✔

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Da ich nun Hartz IV bekam, war mir der Rest egal und so kam es, dass ich vergaß, dass ich ja auf Jobsuche war. Ich schaute wie jeden Tag in meinen Briefkasten und wunderte mich eines Tages, was das Jobcenter von mir will und so öffnete ich den Brief und las:

"Jobangebot als Verkäuferin in einer Bäckerei in Spaden, 40 Stunden/Woche und 11,00€ Stundenlohn".

"Naja das ist mehr als ich in meinem alten Job verdient habe, aber wo zur Hölle ist Spaden?", flüsterte ich und begann zu Googlen. Ich fand heraus, dass die Stadt zum Bremerhaven gehörte. Die Vorstellung in der Nähe vom Meer zu wohnen gefiel mir irgendwie und so schrieb ich eine Bewerbung. Voller Hoffnung und neuem Lebenssinn brachte ich meine Bewerbung zum Briefkasten. Nun begannen Wochen des Wartens und ich hasste es zu warten. Mehrfach hatte ich dort angerufen und bekam immer die Antwort, dass meine Bewerbung noch nicht eingegangen sei und ich in zwei Tagen noch einmal anrufen soll. Da ich den Job unbedingt wollte, sagte ich der Frau am Telefon, dass ich sie noch einmal losschicken werde. Wieder musste ich warten.

Nachdem ich 2 Monate nach der ersten Bewerbung immer noch die Aussage bekommen habe, dass nichts eingegangen wäre, beschloss ich mich in mein Auto zu setzen und einfach nach Spaden zu fahren. Was hatte ich schon zu verlieren?

Die Fahrt war lang und ermüdend. Natürlich hatte ich nicht daran gedacht mir ein Hotelzimmer zu suchen, das war einfach so typisch für mich. Und so beschloss ich die Nacht im Auto zu schlafen.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fiel mir ein, dass ich mich ja auch irgendwo fertig machen musste. Also suchte ich einen Rastplatz mit Dusche und wurde nach ca. 50 km fündig. Nachdem ich geduscht und mich gestylt hatte, fühlte ich mich wie neu geboren und war gleichzeitig nervös. "Ist ein Job mit vielen Menschen wirklich das richtige für mich? Kann ich es schaffen ohne Panik zu bekommen? Was wenn alles genauso wird wie in meiner Heimatstadt?" diese und ähnliche Fragen gingen mir durch den Kopf. "Egal ich werde das schon alles schaffen, irgendwie." Ich war zu allem entschlossen und so fuhr ich zu der Bäckerei. 

Eine geheime LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt