Eine geheime Liebe

Kapitel 13✔

So stand ich nun in diesem riesigen Hotelzimmer. Es war edel eingerichtet. Ein großes Bett mit weinroten Vorhängen, welches mich sehr an ein Königsbett aus Filmen erinnerte, befand sich ziemlich in der Mitte ausgerichtet an einer Wand. Wenn man auf dem Bett lag, stand rechts ein alter weißer Schrank wie aus dem Film "Die Schöne und das Biest" und daneben eine weiße Schminkkommode mit einem ovalen Spiegel. Links war ein sehr großes Fenster, was vom Boden ca. 2 Meter hoch und 2 Meter breit war und mir einen perfekten Ausblick auf die Stadt bescherte. An der gegenüberliegenden Wand standen 2 Sessel und ein kleiner Tisch. Irgendwie sah es zu neu aus für das Zimmer. Als ich noch ein Stück weiter nach links sah, bemerkte ich, dass es außer meiner Zimmertür, noch eine weitere Tür gab. "Das muss das Badezimmer sein", dachte ich und sah nach. Ich öffnete die dunkelbraune Holztür und ging hinein. Als ich das Bad sah, bin ich fast rückwärts umgefallen. Gegenüber von der Tür stand eine weiße ovale Wanne, aber nicht so eine Standard Wanne, sondern eine mit vergoldeten Füßen. Links daneben war noch eine Dusche, die aber sehr nach Standard aussah. Rechts von der Wanne war eine kleine Zwischenwand, hinter der sich die Toilette und das Waschbecken befanden. Das Bad war in einem hellen gelb gestrichen. Wobei das Schlafzimmer an den Wänden mit dem Bett und dem Schrank in Rot und die anderen Wände in Weiß gestrichen waren. "So luxuriös", dachte ich mir und war extrem beeindruckt.

Mir ging der Gedanke durch den Kopf, dass ich meinen Koffer auspacken muss, bis mir einfiel, dass ich ja immer noch keine Kleidung zum Wechseln hatte. "Vielleicht kann der Room Service ja irgendwas organisieren", sagte ich zu mir selbst und so rief ich an. Das Telefon stand auf einem kleinen Nachtisch neben dem Bett. Es klingelte zwei Mal, bis ich ein freundliches "Room Service, Ihr Wunsch ist uns Befehl" hörte. "Ja Hallo hier ist Stella und...", begann ich mit meinem Satz, aber ich wurde mit einer Frage unterbrochen. "Ach Hallo Stella. Hast du schon in den Schrank gesehen?"

"Nein warum?", fragte ich und bekam nur die Antwort, dass ich mal hineinsehen sollte und dann wurde aufgelegt. "Oh man was kommt denn jetzt?", fragte ich mich und sah in den Schrank. Als ich die beiden großen Türen öffnete, lagen dort ein Haufen Sachen und ein kleiner Zettel: "Nichts Besonderes, aber besser als nichts. Ich hoffe, es passt dir. LG Claudia."

"Was für eine liebevolle Frau", dachte ich mir und eine innere Wärme breitete sich aus. Ich überlegte kurz, ob ich duschen oder baden gehen soll und entschied mich dann, dass ein Schaumbad jetzt genau das Richtige wäre. Da aber kein Schaumbad im Zimmer war, rief ich nochmals beim Room Service an, bei dem sich aber diesmal ein junger Mann meldete. Ich fragte ihn, ob es möglich wäre Schaumbad, Duschzeug und Handtücher zu bekommen und bat ihn darum, dass ich in 2 Stunden gerne etwas zum Abendbrot essen möchte. Keine 5 Minuten später klopfte es an meiner Tür und mir blieb die Luft weg. Das war er. Das war der Junge, den ich zuvor am See und an der Tankstelle gesehen hatte und es war auch der Junge, der wegrannte, als er mich auf dem Weg ins Hotel sah.