Kapitel 17✔

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Wieder und wieder las ich die letzte SMS, weil ich einfach nicht glauben konnte, dass sie wirklich zu mir kommen würden. Nachdem ich die SMS locker 50 mal gelesen hatte, sah ich auf die Uhrzeit, wann die SMS ankam "11:47 also kurz vor 13 Uhr sind sie angeblich losgefahren. Na mal sehen was mein Navi sagt wie lange sie brauchen." Und so tippte ich einfach nur die zwei Orte ein. "6 Stunden und 23 Minuten also müssten sie ca. 18:10 da sein. Gut also eine knappe dreiviertel Stunde. Naja, ich lass mich überraschen." Plötzlich war ich irgendwie nervös, weil ich nicht wusste, wie ich reagieren sollte, wenn sie da sind und was ich sagen sollte. Ich beschloss erstmal ein wenig aufzuräumen, weil meine Wohnung immer noch ein Chaos war.

Nachdem ich ein paar Pizzakartons weggeräumt hatte, brach ich aus dem nichts heraus in Tränen aus und in diesem Moment klingelte es auch schon an der Tür. Geistesgegenwärtig drückte ich den Summer und hörte schnelle Schritte und ein Schluchzen, was von den Wänden hallte, mein Schluchzen. Die Schritte wurden etwas schneller und wurden durch ein Erschrockenes "Oh" und einem verdutzten "Hey" durchbrochen. Ich hörte, dass jemand die Treppe rauf rannte und plötzlich verließ mich meine Kraft und ich glitt den Türrahmen nach unten.

Noch bevor ich auf dem Boden ankam, wurde ich von zwei Armen, die nicht dicker als meine waren, aufgefangen. Ich sah nach oben und da stand er, Arthur. Er musste geweint haben, denn seine Augen waren extrem rot. Ich musste etwas lächeln und flüsterte: "Hast du gekifft oder wieso sind deine Augen so rot?" Als Antwort lachte er etwas und meinte, dass er sich Sorgen um mich gemacht hat und dann kamen auch schon Tänki und Claudia oben an. Beide umarmten mich und wir gingen hinein. Während die drei ihre Schuhe und Jacken auszogen, fiel mir mein Chaos wieder ein und ich bat sie in die Küche zu gehen, da diese ordentlich war, weil ich ja nie gekocht habe.

Claudia sah sich um und ihr fielen die fünf Pizzakartons auf. "Oh du isst wohl gerne Pizza?", lachte Claudia etwas, um das Eis zu brechen, natürlich wusste sie nicht, dass es ein wunder Punkt für mich war. Wieder brach ich in Tränen aus.

"Stella jetzt mal ernsthaft was ist hier los? Wir haben dich ganz anders kennen gelernt und sind extrem besorgt. Bitte rede mit uns, denn jetzt wo du ein Teil unserer Bäckerei sein kannst, wenn du es möchtest, gehörst du auch gleichzeitig irgendwie mit zur Familie."

"Ich gehöre was? Ich kann was? Ich? Ich? Ich weiß nicht was ich sagen soll", gab ich verheult als Antwort und ging in mein Schlafzimmer und schloss die Tür hinter mir. Als die Tür zu war, sagte Tänki "Nein warte einfach kurz hier und gib ihr eine Minute, das war grade etwas viel auf einmal."

Ich nahm mir alle Taschen, die ich finden konnte und packte meine wichtigsten Sachen zusammen, als ich leise Schritte Richtung Wohnzimmer hörte, fiel mir auf, dass mein Laptop mit den Videos von Mibu noch geöffnet waren.

Eine geheime LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt