Kapitel 18: Erwischt

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Manu erschrak als plötzlich das Handy in seiner Hosentasche vibrierte. Hätte er sich vorher nicht schon an einem der großen Äste fest gehalten, hätte er durch das zucken schnell einen Abgang gemacht.

"Manu? Wo bist du?" Natürlich war seine Schwester am Telefon. "Ich bin gerade wach geworden und du warst nicht mehr da, ist alles okay?"

"Ja- ja ha!" Manu streckte seinen Rücken durch und musste sich ein Lachen verkneifen. Palle kitzelte ihn ganz leicht im Rücken. Sanft schlug Manu seinen Arm beiseite, sodass er wieder normal telefonieren konnte.

"Manu? Was tust du?" Fragte seine Schwester verwirrt nach. Patrick beugte seinen Kopf runter und küsste Manu auf seine Mundwinkel, welcher dieser zu einem Breiten grinsen verzog.

"Ähm, ich... ich- ja ich hatte mir gerade nur den Fuß an einem Stein angehauen. Ich... Ich wollte nur schon etwas die Stadt anschauen. Komme eh gleich wieder!" Gott dieser Junge machte einen ja verrückt. Seine kalten Hände hatte er in Manus Nacken gelegt und küsste ihn immer wieder. Auf die Wange, auf die Mundwinkel oder direkt auf die Lippen. Mit seiner Hand fuhr er den Hals des Jüngeren bis hinunter zu seiner Brust entlang. Manu machte das total verrückt, dabei konnte man doch unmöglich telefonieren. Aber er genoss es. Die Augen hatte er schon nach kurzer Zeit geschlossen.

"Ähm ja. Du brauchst dich nicht beeilen ich fahre jetzt zur Uni. Hast du einen Schlüssel?" Fragte seine Schwester mit einer Stimme die er nicht ganz zuordnen konnte. Irgendwie verwirrt. Manu bejahte und verabschiedete sich. Sein Handy steckte er diesmal in die Jackentasche.

"Weißt du das du unmöglich bist?" Seinen Kopf hatte er ruckartig zu dem Älteren, der gleich in ein unendliches Lachen verfiel, gedreht. Darauf bedacht nicht runterzufallen. Griff Manu ihn am Kragen der Jacke und zog ihn soweit zu sich, dass sie sich Millimeter fern waren. Der Abstand war so gering das es schon wieder bescheuert war. Palle hörte auf zu lachen und schaute mit weichem Blick in Manus Augen, welcher Augenblicklich wieder ihre Lippen vereinte. Den einen Kuss beendet, verwickelte einer von beiden sie wieder in einen neuen, langen Kuss der jedesmal intensiver und verspielter wurde.

"Palle ich muss mal wieder zurück." Seufzte Manu als er seine Hände auf die Brust des älteren stützte und ihn ein Stück von sich schob.

"Nadann, ich bringe dich." Lächelte Patrick lieb und kletterte schwermütig den Baum herunter. Von unten schaute er das Manu halbwegs sicher herunter kam der sich etwas schwerer damit tat. Zusammen machten sie sich auf den Weg und liefen, bei der noch ziemlich tiefstehenden Sonne, über die schon Recht befüllten Bürgersteige. Wie selbstverständlich hatten sie ihre Hände ineinander gehakt. Sie brauchten keine zwanzig Minuten und Manu konnte schon den Häuserblock sehen. Er kramte den Schlüssel aus seiner Tasche und drehte sich dann zu Palle um.

"Du kannst auch gerne noch mit hoch kommen." Einladend hielt er die Tür auf. Sein Gegenüber grinste und kam der Einladung nach. Gemeinsam liefen sie die Treppen bis zum dritten Stock hinauf und zogen da angekommen brav ihre Schuhe aus.

"Ich bin so müde."Manu ließ sich auf den Bauch, auf das Gästebett fallen. Er war dank der schlaflosen Nacht nun doch ziemlich müde.

"Denkst du mir geht's besser? Das Bett neben ihm senkte sich. Auch Patrick hatte sich auf das Bett geschmissen. Ohne weiter nachzudenken legten sie sich richtig ins Bett, die Decke über die beiden und schon waren sie fast eingeschlafen. Beide hatten ihre normalen Straßensachen an. Palle lag hinter Manu und hatte die Arme um diesen geschlungen. Sie lagen so eng aneinander, das kaum ein Blatt zwischen sie gepasst hätte. Patrick hatte seinen Kopf in Manus Hals vergraben und ließ sich von seinen Haaren kitzeln. Es war schon ein süßes Bild wie sie da so miteinander lagen und schliefen obwohl vor knapp einer Stunde die Sonne aufgegangen war.

"Manu ich bi- Hu?" Durch die Stimme seiner Schwester und das leise knarzen der Tür wurde der Junge wach und schlug seine Augen auf. Das Licht blendete ihn zunächst ein bisschen ehe er Lara im Türrahmen des Gästezimmers stehen sah. Sein Fragenden Blick sprach Bände. Erst als seine Schwester mit Fragenden Blick hinter ihn zeigte. Die Umarmung in welcher er noch festgehalten wurde, hatte sich ein wenig gelockert, dennoch lag Patrick noch ziemlich dicht an ihn gekuschelt. Vorsichtig, dennoch lächelnd, schlängelte Manus sich aus den starken Armen und kroch unter der warmen Decke hervor. Seine Schwester, die ihn irgendwie nur angrinste, schob er aus der Tür, welche er dann ziemlich vorsichtig schloss. Er folgte Lara ins Wohnzimmer als auch Küche. Er ließ sich neben sie auf die Couch fallen.

"Wen hast du denn da?" Fragte sie sofort neugierig. Ihre Augen funkelten aufgeregt wie bei einem kleinem Kind. Dem Brünetten war das sichtlich unangenehm.

"Das ist nur ein Typ aus meiner Schule. Den habe ich gestern Nacht getroffen. Der geht mit Basti in eine Klasse, daher kenne ich ihn." Ein bisschen geflunkert war das ja schon, aber das wusste seine Schwester ja nicht. Seine Schwester nickte und stand auf. Sie lief hinüber in die Küche und öffnete den Kühlschrank. Währendessen trat Patrick leise in den Raum hinein. Man hörte ihn Kaum. Manus Aufmerksamkeit erlangte er doch ziemlich schnell.

Schnell riss er seinen Blick los und schaute zu dem Kühlschrank der stand so blöd im Raum das die Tür zu ihnen zeigte und seine Schwester weiter darin rumkramte.

Palle kam ihm näher und über die Couchlehne hinweg verwickelte er den jüngeren in einen Kuss. Zu spät realisierte er das seine Schwester noch im Raum war. "Sicher das es nur irgendein Typ ist?" Schallte es grinsend aus dem anderen Ende des Raums. Manu quitschte auf und fiel fast von der Couch so sehr hatte er sich erschrocken. Dabei wusste er ja das seine Schwester da war. Auch Palle Schaute nicht schlecht als er die Frau sah. Er war sogleich schnell ein Stück zurück gewichen. Sein Blick war unbezahlbar, weshalb Manu loslachen musste. Auch Palle grinste nun und kam bedrohlich auf Manu zu die Arme schon nach ihm ausgestreckt. Manu wich immer noch lachend ein paar Zentimeter nach hinten. Palle stürzte sich auf ihn und begann ihn unaufhaltsam zu kitzeln. Der Jüngere konnte vor Lachen schon gar nicht mehr.

"Bitte!" Schrie er erschöpft. Er wandte sich unter Palle, welcher auf seinen Hüften saß, vergebens hin und her. Er hatte schon kaum noch Lust. Auch der Größere ließ sich nun erschöpft auf Manu drauffallen. Lächelnd hob er seinen Kopf. Zusammen lagen sie auf dem Boden. Palles Beine an Manus außen vorbei und sein Oberkörper auf den des Jüngeren gelegt. Wieder mehr als Liebevoll küsste er den Jüngeren welcher den mehr als Gefühlsvollen Kuss erwiederte.

Zufallsglück // KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt