Erster Tag in der Armee

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"Piep piep piep piep!" "Du gottverdammte Erfindung. Wer auch immer dich erschaffen hat, war der SATAN!!!" Mit diesen Worten wachte ich auf und schlug meinen Wecker aus. "Ich bin schon ein Vollidiot. Bin zur Armee gegangen, 2 Uhr früh aufstehen und zum Truppenplatz gehen." Ich beeilte mich und nahm den weg über die Dächer. Es war noch Nacht, deswegen konnte ich das unbemerkt tun. Bei Tag hätten mich schon lange Soldaten abgeschossen. Die Waffen waren jetzt anders. Nicht wie vor fünf Jahren, wo man noch mit Schwertern und anderen Mittelalterlichen Waffen gekämpft hatte. Heute gab es eigentlich nur noch Schusswaffen. Maschienengewehre und Pistolen, Raketenwerfer und Granaten. Diese Waffen waren etwas ganz anderes. Es gab kaum noch den Nahkampf. Nur die Obersten Generäle beherrschten den Kampf mit Schwertern. "Es hat sich so viel verändert. Ich fühle mich wie in einer neuen Welt."

Ich lief leichtfüßig über die Dächer der Stadt, die leider verdammt nass waren. Wie zu erwarten, rutschte ich aus und flog auf einen Passanten. "Aua. Pass doch besser auf.", fluchte der junge Mann, der mir sehr bekannt vorkam. "Entschuldige, ich bin noch nicht lange hier. Vorgestern erst angekommen.", antwortete ich ihm. " Ach kein Problem. Wir sind doch alle nur Soldaten, die das erste Mal zur Kaserne gehen. Ich bin Nightwing.", sagte er lachend. " Oha, Nightwing. Der hat sich auch kaum verändert." "Weißt du, wo wir hin müssen? Ich bin übrigens Drake.", fragte ich. "Klar. Folg mir einfach.", sagte er gut gelaunt. Wir gingen gemächlich Richtung Kaserne und Nightwing erzählte mir, was ihm alles wieder fahren war. "Ein Jahr nachdem Turnier ließ Mors den Laden meiner Freundin durchsuchen, da man ein Rebellenversteck vermutete. Wie wir wussten, war dort keins, aber unsere Einnahmequelle war zerstört worden. In den nächsten zwei Jahren mussten wir den Laden renovieren und nach der neuen Gesetzeslage ausstatten. Vier Jahre nach dem Turnier wurde mein Sohn Bruce geboren. Er brachte Hoffnung und Glück in meine Familie. Jetzt, fünf Jahren nach dem Turnier, muss ich zur Armee, da ich unbedingt Geld brauche. Weshalb gehst du zur Armee, Drake?" "Ich will etwas herausfinden.", bekam er die Antwort. Nightwing lächelte nur und nickte.

"Halt! Wer da?!", brüllte der Wache habende Soldat. "Hier sind die Rekruten Nighthawk und Drake. Erbitten Einlass." "Ach endlich, die Ablöse.", sagte er freudig und öffnete die Tür. "Also, ich bin euer Vorgesetzter. Mein Name ist Rouge. Wir werden in Zukunft mehr zusammen machen. Leider muss ich euch etwas schlechtes mitteilen. Wir werden umstationiert. In den Westen." Ich hörte Nightwing leise fluchen. "Was ist denn so schrecklich am Westen?", fragte ich. "Im Westen herrschen starke Unruhen. Dort sind die Rebellen sehr stark.", antwortete Rouge. Ich verzog das Gesicht. "Eigentlich ist das gut. Dann kann ich wenigstens ein bisschen kommunizieren und etwas vorbereiten." "Aber jetzt hopp hopp. Ihr müsst zur Anmeldung!", scheuchte uns Rouge.

Bei der Anmeldung mussten wir unsere Ausweise abgeben und die Fingerabdrücke, was bei mir glücklicherweise nicht klappte. "Unfall gehabt?", fragte die Soldatin mit einem Lächeln. " Kein wirklicher Unfall. Aber etwas ähnliches.", antwortete ich lachend. "Ihr dürft euch jeder eine Hauptwaffe und eine Pistole mit Aufsatz aussuchen.", sagte sie. "Kann ich mir eine Nahkampfwaffe aussuchen? So als Zusatz?", fragte ich vorsichtig. "Klar. Mach nur. Die sind in der letzten Reihe.", antwortete die junge Frau. Ich ging durch die Reihen im zick zag durch und begutachtete die verschiedenen Waffen. Es waren sogar Schilder angebracht, für die Neulinge. Dort gab es Maschienengewhere und Pistolen, Schrotflinten, schwere Maschinengewehre und Scharfschützengewehre. Bei den letzteren blieb ich stehen. Diese Dinger sahen sehr interessant aus. "Miss, kommen Sie mal.", rief ich. Sie kam sofort zu mir. " Was brauchst du denn?" "Diese Scharfschützengewehre, für was sind die gut?", fragte ich. "Das ist einfach erklärt. Ein Scharfschützengewehr ist ein Langstreckengewehr, mit dem man über mehrere Kilometer genau trifft. Sie sind zwar sehr laut, das lässt sich aber mit einem Schalldämpfer beheben.", erklärte sie mir. "Danke. Das ist wirklich interessant. Ich glaube, da such ich mir eine aus. Wie heißen Sie eigentlich?" "Lass das 'Sie'. Wir sind hier alle nur Soldaten. Ich bin Anne.", antwortete sie lachend. "Okay, ich bin Drake." Ich hielt ihr meine Hand hin und sie schüttelte sie. "Auf gute Zusammenarbeit.", sagte Anne. "Auf jeden Fall.", antwortete ich mit einem Lächeln. Sie ging zum Empfang zurück und ich nahm mir ein Gewehr, das Pv-98 hieß. Sie war leichter, als ich erwartet hatte. Als nächstes musste ich eine Pistole aussuchen. Das ging aber schneller. Ich wählte zwei Desert Eagles aus, da ich noch wusste, wie mächtig ihre Schüsse waren. Zu guter letzt ging es zu den Nahkampfwaffen. Voller Vorfreude bog ich in den letzten Gang. Dort standen Schwerter, Äxte, Sensen, Streitkolben und viel, viel mehr. Ich schaute mich lange um, aber entschied mich Schluss endlich für eine zweiköpfige Axt, die ich mir über den Rücken schulterte. So ausgerüstet ging ich zu Anne zurück. "Endlich was gefunden?", fragte sie lachend. "Ja, hab ich etwas.", schmunzelte ich, " Wo hin müssen wir jetzt?", fragte ich, als Nightwing zu uns kam. "Durch die Tür. Und das zwar schnell. Gleich ist Morgenappell.", sagte sie und lief voran. Wir folgten ihr hastig, um nicht am ersten Tag zu spät zu kommen.

"Morgen, Frischfleisch!", brüllte ein glatzköpfiger, nach einem Offizier aussehenden, Mann uns an. Wir waren insgesamt 50 Neulinge und 20 ältere, die in den Westen sollten. "Ihr werdet heute in die Hölle geschickt. Dort gibt es kaum Gesetze, die euch schützen. Die Rebellen werden ohne Vorwarnung das Feuer eröffnen und ihr müsst darauf hin kontern können. Das war bisher alles. Noch Fragen?", schrie er uns an. "Ich hätte eine Frage. Warum wollen sie das wissen? Warum sollten die Rebellen schießen, wenn wir nichts tun?", fragte ich. Der Glatzkopf kam auf mich zu und schnaubte: "Hinterfrägst du die Befehle deines Offiziers? Was weißt du denn schon von Kämpfen? Du bist doch noch total neu!" "Erstens, spucken sie nicht so beim Reden. Ich habe schon geduscht. Zweitens, habe ich vor fünf Jahren bei dem großen Turnier gekämpft, wo sie nur auf der Tribüne saßen und mich anfeuerten. Also, ich habe das Recht, die Befehle zu hinterfragen!", konterte ich. Er wurde rot und zog seine Waffe. "Du kleiner mieser Bastard! Ich jage dir eine Kugel durch dein Hirn.", brüllte er und rückte ab. Die Kugel zerbarst an einem Schild aus Elektrizität. Er starrte mich verdutzt an. " So neu bin ich nun auch nicht mehr.", lachte ich grimmig. Er stolperte rückwärts und fiel hin. "Alle zum Treffpunkt. Abfahrt in zehn Minuten!", rief Glazo und verschwand, da er sich eingepisst hatte. Ich ging schon Richtung Sammelstelle, als mich Rouge auf die Seite zog. "Erstmal, Respekt für die Aktion gerade. Aber, wer bist du wirklich? Diese Entschlossenheit, diese Beherrschung des Elements habe ich nur bei zwei Personen gesehen. Die eine war Mors, und die andre war Raven. Da du niemals einer von beiden seien kannst, sag mir, wer hat dich unterrichtet?" Mir landete ein Rabe auf der Schulter. "Das ist Antwort genug.", meinte ich und ging in den Transporter, der uns nach Death Valley bringen sollte.

Die Rebellen des TodesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt