Ankommen und Aufschlagen

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"Achtung!!! Bruchlandung!!!", rief ich, als wir, also meine Wenigkeit, Hino und Lúthien, durch das kleine Fenster meines Zimmers krachten. "Aua! Wo hast du laden verlernt?", motze mich Hino an. "Vielleicht in den 5 Jahren, die ich tot war?", bekam sie als Antwort, während ich meinen Mantel sauber klopfte. Nun hörte wir ein Klatschen."Bravo. Unauffällig wie eine Herde betrunkener Nashörner." "Och ne, oder?", stöhne ich gequält, "Ich dachte, du wärst ohne sie gekommen, Hino."  "War ich auch. Sie ist mir wohl gefolgt." "Ich bin immer noch euer Boss, also stellt mich nicht in Frage, vor allem nicht vor einem anderen Rebellenführer!", sagte Vera eitel und übermütig. Sie sah anders aus. Im weißen Anzug machte sie mir ein bisschen Angst. "Willst du mich eigentlich verarschen? Ich mich nie, vor allem nicht dir unterordnen!", antwortete ich wütend. Meine Hand zuckte. "Oh doch, das wirst du. Denn du bist nur durch mich wieder am Leben!" Vera grinste böse, zog ihre Handschuhe an und wollte Hino mit voller Kraft  ins Gesicht schlagen.

Dazu kam es aber nicht. Stattdessen schlug sie gegen Dracula. Doch ich hatte sie unterschätzt. Mein treuer Freund, der mich schon so lange begleitete, zerbrach in tausend Teile. " Was zur Hölle?!", war das einzige, was ich rausbrachte. "Du bist genau wie dein Schwert. Mächtig vom Aussehen, schwach ihn der Verarbeitung." Sie drehte sich und ging aus meinem Zimmer. " Ich mache dir jetzt einen Vorschlag. Besiege mich morgen und du bist frei, genauso wie Hino. Falls du verlierst, wie es bisher aussieht, wirst du alles tun, was ich dir sage.", waren die letzten Worte, die ich hörte. "Diese verdammte Schlampe.", zischten Hino und Lúthien gleichzeitig. Meine Person starrte auf die zerbrochene Klinge, der ich so vertraute. "Sie hat sie einfach zerschlagen...einfach so." "Ich kann deinen Verlust verstehen, doch...", versuchte Hino mich zu trösten. "Es geht nicht darum, das sie Dracula zerschlagen hat, sonder darum, dass sie dich ohne Grund attackiert hat. Dich! Ihre beste Freundin!", entfuhr es mir mit wutgelandener Stimme, "Man verrät seine Freunde nicht. Egal aus welchem Grund!" Voller Zorn stand ich auf und sprang aus dem Fenster, durch das wir gerade erst gekommen waren.

Am Boden aufgekommen, wanderte ich durch die menschenleeren Gassen der Festung. Mein Hass war übermenschlich. "Hast du vergessen, wie ich gestorben bin, Vera? Weißt du, weshalb ich gestorben bin? Warum ich euch gerettet habe? Willst du wirklich gegen mich, Den Raben der Hölle, den Dämon dieser Welt, antreten?" Meine Wut schlug plötzlich in Trauer um. "Was ist, wenn ich daran schuld bin? Weil ich sie alleine gelassen habe? Oder sie nicht beachtet habe? Gottverdammt!" Mein Körper sank in sich zusammen und ich setze mich gegen die nächste Wand. Dort sah ich drei Stunden und überlegte, was ich tun konnte. Durch einen Luftzug bemerkte ich erst, wie kalt es war. Schnell lief ich zu meinem Zimmer zurück, sprang hoch und knallte gegen das Fenster, das wieder aufgebaut wurde. "Himmels Herr Gott's Gnad! Immer dasselbe. Da ist man mal kurz weg und schon ist ein Fenster wieder da!" "Hör auf rum zu brüllen.", grummelte Hino, als sie mich ins Zimmer zog.

Es war nur mit Kerzen ausgeleuchtet. "Gefällt es dir?", fragte Hino mit leicht geröteten Wangen, die mir sofort auffielen. "Ähm...", ich schluckte kurz, "Es ist sehr schön und auch sehr romantisch.", antwortete ich stotternd. "Hihi. Das sollte es sein.", sagte sie, mit leicht zitternden Stimme. Auf einmal bemerkte ich einen beruhigenden Geruch. Er machte mich schwach und ich musste mich aufs Bett setzen. Hino stellte sich vor mich und ich konnte sie nun zum ersten Mal richtig betrachten. Ihr, nun elegant silber-graues, Haar reichte ihr bis über den flachen Bauch gingen. Sie hatte, was mich extrem überraschte, keinen Bh an und nur ihre Haare überdenkten ihre geschwungenen Brüste. "Hino...", kann ich gerade noch hauchen, als sie mich auch schon leidenschaftlich küsst. "Was ist denn?", flüsterte Hino in mein Ohr. Ihr heißer Atmen striff mein Hals. " Ich weiß nicht, ob das richtig ist. Du weißt, wie viel du mir bedeutest, aber willst du diesen Schritt wirklich machen? Danach gibt es kein zurück mehr.", sagte ich mit Bedenken. " Wenn ich dir nicht vertrauen würde, hätte ich dir dann mein Herz geschenkt?", flüsterte sie lächelnd. "Da hast du wieder recht." Wir schlossen die Augen, küssten uns und fielen aufs Bett.

Die Rebellen des TodesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt