New Death City

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"Der Tod konnte mich nicht halten. Warum sollte es dann das Leben?" Solche Gedanken gingen mir seit meiner Wiedergeburt durch den Kopf. "RAVEN!!!!!!!", brüllte Vera durch die Wohnung, "Warum bist du noch nicht aufgestanden?" "Lass uns doch. Wir hatten uns fünf verdammten Jahre nicht.", antwortete Hino genervt, "Hab nach hol bedarf." "Das ändert nichts daran, dass er nun zu den Rebellen gehört, genau wie du. Und ihr habt Pflichten!", schimpfte Vera weiter. Hino sprang auf und blickte sie finster an. " Nur weil dein gottverdammter Freund Schluss gemacht hat, musst du uns nicht terrorisieren!" Ich ging dazwischen: "Ihr haltet jetzt beide die Klappe. Ihr habt beide Recht. Hino hat Nachholbedarf und ich bin jetzt auch ein Rebell, doch das muss irgendwie im Einklang stehen, sonst hat das keinen Sinn." Beide starrten mich an. "Ich brauche neue Kleidung. Diese Sachen sind ein Zeichen für mich und werden überall erkannt. Warum gehe wir nicht zu Death Fashion?", fragte ich. "Können wir machen.", kam als kleinlaute Antwort. "Dann können wir ja losgehen, oder?"

Wir wanderten gemächlich durch die Vororte. Mir fiel auf, dass sie heruntergekommener waren, als ich sie in Erinnerung hatte. " Was ist hier passiert?", dachte ich laut. "Die Armee ist passiert.", bekam ich als Antwort. "Sie haben alles zerstört und alle getötet, die nur ansatzweise die Finsternis als Element hatten.", sagte Hino voller Hass. Ich war entsetzt, dass Mors so eine riesige Angst vor der Finsternis hatte. "Er wird dafür bezahlen, das schwöre ich.", sagte ich leise. Meine Hand wurde zur Faust, die sich in die wand eines nahestehende Haus bohrte. "Das du einfach Leute umbringst werde ich dir die verzeihen!" "Beruhig dich, Raven. Du bekommst deine Chance auf Rache.", sagte Vera zu mir, "Und du, Hino, wirst dich auch beruhigen. Wir sind fast an der Hauptstadt."

Wir waren angekommen. Das Hauptzentrum von Mors' Macht. Die Hochburg der Unterwerfung. "Es wäre eine sehr, sehr dumme Idee, durch ein Tor in die Stadt zu gehen. Die Wachen würden uns erkennen.", meinte ich sehr überlegt. "Wir gehen durchs Haupttor. Das klappt schon.", sagte Vera bestimmend. Ich nickte nur und Hino schloss sich uns an. Eine riesige Schlange wartete auf auf Einlass. "Wer sind diese Leute?", fragte ich ehrfürchtig. Ich hatte noch nie, außer in der Arena, eine so große Masse an Menschen gesehen. "Das sind die neuen Rekruten. Alle wollen sie in die Armee.", flüsterte Hino voller Zorn. "Was ist das für eine Propaganda, dass so viele dort hin wollen?" 

"Ausweise!", knurrte der Wachmann uns an. Hino und Vera geben ihren Ausweis ab. "Du auch, Punl!" "Entschuldigung, ich habe noch keinen.", antwortete ich. "Aus welchem Teil des Landes kommst du?", brummte der Soldat. "Zentrum." "Dann hol dir einen im Zentrum, gleich neben "Death Fashion". Und zwar zackig!", brüllte die Wache. Mit eingezogenem Kopf gingen wir weiter, nach New Death City.

"Tausend heulende Höllenhunde! Was ist hier passiert?", stieß ich hervor, als ich das Viertel sah, wo ich früher gewohnt hatte. Alles lag in Schutt und Asche. Die Bewohner sammelten den Müll von den Straßen, um etwas zu essen zu haben. Ein Junge, der kaum älter war als 5 war, lag halb tot auf der Straße. Ich erkannte die Straßen nicht mehr. "Das ist mehr ein Gjetto als ein Viertel.", jammerte ich. "Bedanke dich bei deinem Vater. Er hat diesen Ort untergehen lassen.", fluchte Vera. "Selbst die Kirche ließ er zerstören. Ich fand sie so schön." Sie setze sich neben mich und starrte auf die Ruinen. Hino tippte mir auf die Schulter. "Ich muss dir was zeigen." Ich stand auf und folgte ihr. Sie brachte mich zu einem wohlbekannten Ort, den ich so vermisst hatte. Nun musste ich sehen, dass meine alte Wohnung in Schutt und Asche lag. Ich sank auf die Knie und weite bitterlich. Die ganzen schönen Erinnerungen, die ich an diesem Ort hatte, lagen zerstört vor mir und waren für immer weg. Hino setze sich neben mich und weinte mit mir. "Warum hast du unsere Vergangenheit völlig vernichtet? Bedeutet das dir überhaupt nichts?" Meine Tränen waren voller Wut, Trauer und Hass. Mors war zu weit gegangen und hatte  unsere Vergangenheit völlig zerstört. Ich fühlte mich mehr als schwach. Ich fühlte mich nutzlos. "Hier haben wir uns zum ersten Mal getroffen", flüsterte Hino weinend, "und jetzt existiert dieser Ort nicht mehr. Doch die Erinnerungen gibt es noch." Sie tippte an meinen Kopf. "Da drinnen." Ich stand auf, wischte meine Tränen ab und sagte mit zitternder Stimme: "Lass uns gehen. Ich will hier weg."

Wir gingen in das Stadtzentrum, da ich einen komischen Ausweis und neue Kleidung brauchte. "Zuerst gehen wir zu 'Death Fashion'.", sagte ich, wohlwissend, dass ich  auffallen würde. Der Läden hatte sich nicht wirklich verändert. Wir betraten ihn und wurden gleich von einer alten Bekannten aufgehalten. "Was wollt ihr zwei den hier? Ihr dürft euch nicht blicken lassen.", motzte die Werwölfin Sabriba die jungen Frauen an. " Und vor allem, wer ist der Typ? Ein neuer Lover von euch?" "Wow wow. Begrüßt man so einen alten Freund?", fragte ich, als ich meine Kapuze absetze. "Nein, das ist unmöglich! Du bist tot. Du bist gestorben. Und und..." Zu mehr kam sie nicht, weil die Tränen alles ersticken. Sabriba fiel mir weinend um den Hals. Ich schloss sie in die Arme und spürte die Wärme, die sie schon immer ausstrahlte. "Wie bist du? Und warum kommst du?" "Das erklären dir am besten die beiden Kleinen. Ich weiß nämlich auch nichts genaueres. Ich bin hier, um meine alten Sachen loszuwerden."

Während die Frauen sich in der Wohnung von Sabrina redeten, suchte ich im Laden mir neue Sachen aus. Meine Wahl war schnell getroffen. Ich zog mir Kampfstiefel an, ein schwarzes Hemd und einen sprunggelenklangen, militärisch aussehenden Ledermantel zum knöpfen an. "Jetzt muss ich nurnoch meine Frisur verändern. Die langen Haare sehen schlecht dazu aus. ", dachte ich, während ich mich im Spiegel betrachtete. "Du könntest glatt als Soldat durchgehen.", meinte Sabrina. "Vielleicht gehe ich zur Armee. Dann kann ich etwas mehr herausfinden.", murmelte ich. "NEIN! Das kommt nicht in Frage.", sagte Hino mit wütender Stimme. "Du begibst dich nicht nochmal in solche Gefahr wegen uns." "Große. Ich weiß, dass du wahnsinnige Angst um mich hast, aber ich muss irgendetwas beitragen. Sonst bin ich nichts wert." Sie blickte mir lange in die Augen, dann lächelt sie. "Du kannst es nicht lassen, oder?" "Nein kann ich nicht.", antwortete ich lächelnd. "Wie süß.", brach es Sabrina heraus. Hino und ich lächelnden nur und umarmten uns, bevor ich ging, um meinen Ausweis zu machen.

'Das Anmeldeamt des Reich der Totengötter'. So hieße dieses Gebäude, in das ich musste. Das hatte ich von einigen Soldaten, die mir über den Weg liefen. Nun saß ich in dieses komischen Laden und warte darauf, das meine Nummer aufgerufen wurde. Nach einer Stunde schlief ich langsam ein, nach vier Stunden schlief ich ein, bis ich wach wurde, da endlich meine Nummer aufgerufen wurde. "Na endlich." Ich sah auf eine Uhr und bemerkte, dass ich über 8 Stunden gewartet hatte. "Also, wie heißen sie den?", fragte der Beamte, der meinen Ausweis erstellen sollte. "Mein Name ist Drake.", antwortete ich wahrheitsgemäß, da das mein wahrer Name war. "Wie alt sind sie den?", fragte er mit einer so gelangweilten Stimme, dass ich fast wieder einschlafen könnte. "Ich bin 22." "Und da kommen sie erst jetzt wegen eines Ausweis?" "Ja, weil ich erst jetzt erkannt wurde." "Egal. Ihre Element?" "Ich beherrsche die Elektrizität." Ich verschwieg lieber die Finsternis, nicht dass ich noch Probleme bekommen würde. "Hmm, interessant. Was für einen Beruf haben sie oder wollen sie gerne ausüben?" "Ich will Soldat werden.", antwortete ich mit ruhiger, ernster Stimme. "Oh, das freut mich. Wir können immer junge Männer gebrauchen.", sagte der Beamte voller Euphimismus. Ich musste noch unterschreiben. Dann war ich ein offizieller Bürger.

Ich ging langsam zu 'Death Fashion' zurück, wo ich von Vera, Sabrina und vor allem von Hino erwartet wurde. Letztere fiel mir um den Hals, bevor ich wirklich in der Tür war. "RAAAAAAVEEEEEENN! Ich habe dich vermisst.", sagte sie, "Wo warst du?" "Also erst war ich meinen Ausweis holen, dann habe ich mich umstylen lassen.", zeigte auf meinen Militärschnitt, " Und zuletzt habe ich mich beim Militär angemeldet." "Gut gemacht.", kam von Vera, "Musst nur aufpassen, das du nicht die Finsternis zeigst. Die reagieren da irgendwie schlecht darauf." "Ich werde mich zurückhalten. Versprochen.", schwor ich, "Doch eine Sache muss ich noch erfahren. Wo ist dein Freund, Sabrina? Ich bin ihm noch nicht begegnet." Sie fing an zu weinen. "Er ist tot. Wurde von der Armee erschossen, weil er sich gegen Mors verschworen hat." Sie brach zusammen und ich lief zu ihr, um sie zu trösten. "Mors ist ein Radikaler. Er vernichtet alles, was gegen ihn ist.", dachte ich, als Sabrina weinend in meinem Arm lag.

Die Rebellen des TodesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt