Kapitel 5.

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Jias POV

So schnell wie ich konnte sprintete ich aus der Schule um Romy noch auf halbem Weg abzufangen.

Wir haben uns vorhin noch eine ganze Weile unterhalten und sind darauf gekommen das wir in etwa den gleichen Weg nach Hause hatten und nur wenige Minuten auseinander wohnten. 

Warum sind wir uns dann noch nie über den Weg gelaufen?

Auch fand ich heraus, dass Romy ebenfalls von der Schule geschmissen wurde, aber nicht weil sie wie ich die Lehrer nur beleidigt hatte, sondern weil sie Lesbisch war. Also hatte ich zu mindestens eine kleine Changs bei ihr. 

Sie ist auf eine streng katholische Schule gegangen und als sich eine Freundin von ihr verplappert hatte, ist sie raus geflogen.

Ich hasse solche Menschen.

Ich schaffte es gerade noch, Romy auf halbem Weg ab zu fangen. Phil und Natasha waren schon weg.

"Hey Romy", sagte ich uns gesellte mich neben sie. "Hey da bist du ja und was habt Ihr jetzt noch so gemacht"?, fragte sie neugierig und ihre Augen fingen an zu funkeln.

  "Ach ich habe bloß noch ein bisschen mit Charles und Maia geredet, die anderen mussten leider schon los, Sonst eigentlich nichts. Ich mache daheim jetzt noch Hausaufgaben und danach schaue ich noch einen Marvel Film. Und du"?

Traurig blickte sie auf die Seite und mein Herz krachte leicht als ich sie so sah. "Ich muss den neuen Freund meiner Mutter kennenlernen. Ich habe sie zwar lieb, aber ihre ständigen Lover stören mich einfach. Noch dazu ist sie mir gegenüber extrem homophob", sagte sie.

So langsam kamen wir ihrem Haus immer näher.

"Oh man das tut mir echt leid. Aber hey Kopf hoch, sie ist deine Mutter und liebt dich. Sie wird es schon irgendwann akzeptieren. Meine Eltern wissen auch das ich auf Frauen stehe und es hat etwas länger gedauert bis die das akzeptiert haben", sagte ich und legte ganz vorsichtig den Arm um ihre Schultern.

Wenn es ihr unangenehm war, könnte sie jederzeit ihre Schulter wegziehen.

"Danke das ist lieb von dir. Aber wechseln wir doch bitte kurz das Thema. Ich freue mich schon aufs Eislaufen", sagte sie und fing wieder an zu lächeln. 

"Ich mich auch, du sagtest ja damals das du an Wettkämpfen teil genommen hast, hast du auch mal gewonnen"?, fragte ich neugierig.

"Ja aber das waren keine Internationalen Wettbewerbe, ,ehr so untereinander oder in zwei, drei Ortschaften. Aber einmal habe ich einen etwas größeren Wettbewerb gewonnen. Doch dann habe ich aufgehört, ich hatte einfach keinen Spaß mehr daran".

Und schon Unterhielten wir uns den restlichen Weg über Eislaufen und wie wenig ich es selber konnte.

Nach einer halben Ewigkeit was sich wie zwei Minuten für mich anfühlte, kamen wir bei Romys Haus an. Es war ein nettes weißen Häuschen in mitten einem riesigen Blumengarten. Ich glaubte sogar ein paar Hühner in der ferne gackern zu hören.

Hier muss es schön sein zu wohnen, dachte ich mir.

"so da wären wir also", sagte Romy. "Sehen wir uns morgen"? "Na sicher". Ich wusste nicht ganz ob ich einfach nur winken sollte, oder ob ich sie bereits in den Arm nehmen konnte. Doch meine Frage klärte sich als Romy von sich aus ihre Arme um mich schlang und mich fest an sich drückte.

Sie war mehr als einen Kopf kleiner als ich was echt verdammt niedlich aussah. Mit klopfendem Herz legte ich meine Arme vorsichtig um ihren Rücken.

Ich glaubte für ein paar Sekunden auch ihr rasendes Herz zu hören. Doch unser wunderschöner Moment hielt leider keine Minute an. 

"Romy!!! Was soll der Mist? Komm sofort rein"!, schrie eine Frau von der Eingangstür aus.

Erschrocken fuhren wir auseinander und drehten uns gleichzeitig in die Richtung, aus der die Stimme kam.

Sie kam von einer etwas älteren Dame, welche wütend an der Tür stand und fast so aussah, als würde sie gleich explodieren. Das muss wohl Romys Mutter sein. Oh man...

"Ähhh....Jia ich schreiben dir heute Abend", nuschelte Romy und trottete zur Tür. Ich beobachtete sie noch, bis sie im Haus war, dann machte auch ich mich auf den Weg zu meinem Haus.

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Be Mine (GirlxGirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt