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•Rose P.O.V.•

Okay ganz ruhig, denke ich mir und bleibe wiederwillig stehen.
Als er bei mir steht sagt er nur: "Hi Darling, wie geht's?".
"Äh ganz gut und dir?" frage ich zurück, wobei ich keine Ahnung habe ob ich das richtige sage.
Wieso macht er mich nur so nervös?
Kann ich das nicht irgendwie abschalten?
"Bis auf den Fakt, dass du mich schon 2 Mal stehenlassen hast, ebenfalls ganz gut" sagt er dann leicht beleidigt und mustert mich intensiv.
Tut mir äußerst leid, dass ich dein Ego angekratzt habe.
Ich antworte nur schlicht mit: "Ja sorry" und will mich an ihm vorbei drängen.
Er stellt sich schnell vor mich, sodass ich augenblicklich einen Schritt zurück mache um einen gesunden Abstand zwischen uns zu bringen.
"Ich schlage vor du machst das wieder gut. Am Freitag findet ein Ball im Haus meiner Familie statt, ich möchte dich gerne als meine Begleitung" sagt er bestimmt und mir entgleisten alle Gesichtszüge. Wieso ich?
Ich bin doch nichts besonderes.
"Wieso ich?" grage ich ihn verdutzt, doch er zuckt nur mit den Schultern und antwortet: "Wenn ich das nur wüsste, würde ich es dir sagen. Alles was ich weiss, ist dass ich dich als Begleitung möchte. Also heißt das ja?".
Ich überlege und denke über die Risiken nach.
Er ist in einer anderen Liga als ich und ich bin neu, womöglich eine Trophäe.
Anderseits bedeutet ein Neustart auch Risiken eingehen.
"Okay, ich würde gerne deine Begleitung sein" antworte ich schliesslich vorsichtig.
"Das freut mich, wir sehen uns dann am Freitag Darling" sagt er, lächelt mich unheimlich Süss an und verschwindet grinsend wieder in der riesigen Villa.
Unheimlich Süss, ernsthaft?!
Mit einem Lächeln, welches ich eigendlich versuche zu unterdrücken, gehe ich das letzte Stück nach Hause.
Irgendwie freue ich mich auf den Ball, denn wer weiss, vielleicht wird es ja ganz witzig?

*Nächster Morgen in der Schule*

"Hey Care, habt ihr auch von den Ball bei den Mikaelsons gehört?" frage ich Caroline in unserer Mittagspause.
"Ja klar, Elena, Stefen und ich sind auch eingeladen. Wieso meinst du?" fragt sie mich mit fragendem Blick und ich bilde mir ein eine gewisse Unsicherheit in ihrer Stimme zu erkennen. Irgendetwas scheint sie nervös zu machen.
"Naja, sie sind unsere Nachbarn und wurden deshalb auch eingeladen und ich habe noch kein Kleid" antworte ich ihr lächelnd.
"Oh, das ist ein Fall für Mädelsshopping!" sagt plötzlich Elena dazwischen als ob sie versucht Caroline's Nervosität zu überspielen. Caroline lächelt nun gezwungen.
Was ist ihr Problem?
"Haha genau dass wollte ich fragen, wollen wir nach der Schule los?" frage ich und ignoriere Caroline's unsicherheit. Ich lächele einmal in die Runde und bekomme ein einstimmiges 'Ja' zurück.

*Im Einkaufsladen*

"Und mit wem gehst du eigentlich hin Rose?" fragt mich Elena interessiert während wir die verschiedenen Kleider anprobieren.
"Ich wurde von Kol Mikaelson gefragt" antworte ich ihr leise und merke wie sich ein verräterisches rot auf meine Wangen stielt.
"Du wurdest von Kol Mikaelson eingeladen?!" rief sie mir ungläubig zu und ihre Augen weiten sich.
"Er ist gefährlich Rose, Pass bitte auf dich auf" sagt Care fast gleichzeitig und auch sie sieht geschockt aus.
"Wieso gefährlich?" frage ich die beiden verwirrt.
"Sagen wir's Mal so, er hat einen sehr üblen Ruf" antwortet mir Elena vage und ich höre wie sie aus der Umkleidekabine tritt.
"Okay" sage ich und möchte keine weiteren Vorurteile hören. Schliesslich trete ich aus der Umkleidekabine in einem wunderschönen Flieder farbenen Kleid.
"Wow, du siehst wunderschön aus" sagt Care staunend und ich lächle schüchtern und antworte mit danke. Ob es Kol auch gefallen wird?
Was denke ich da eigentlich?!
Ich habe nur ja gesagt, da es schon etwas fies ist, jemanden drei Mal sitzen zu lassen.
Und weil du ihn süss findest, mach dir doch nichts vor...
Nachdem wir alle unsere Kleider bezahlt haben, gehen wir nach Hause und verabredeten uns am Freitag nach der Schule, um uns für den Ball vor zu bereiten, wofür ich unglaublich dankbar bin, denn alleine würde ich es wahrscheinlich nicht einmal hinbekommen mein Kleid an zu ziehen.

*Zu Hause*

"Hey Schätzchen was hast du denn da gekauft?" fragt mich meine Mum neugierig als sie die grosse Tasche in meinen Händen sieht. "Ein Kleid für Freitag, ich hab's mit Elena und Caroline heute Nachmittag ausgesucht" sage ich und zeige ihr lächelnd das Kleid. "Es ist wunderschön, hast du jedoch eine Begleitung?" fragt sie darauf interessiert und durchbohrt mich regelrecht mit ihrem Blick.
Na toll.
"Ähm ja, Kol Mikaelson von neben an hat mich gefragt" sage ich ausweichend und versuche mein Gesicht von ihr weg zu drehen, sodass sie nicht sehen kann wie sich meine Wangen röten.
"Ach wie süß" antwortet sie mir und will noch irgendwas hinzufügen, jedoch ist es schon peinlich genug und ich verschwinde so schnell wie möglich in mein Zimmer.
Oben angekommen setzte ich mich sofort ans offene Fenster und beginne "The Name of the Game" von ABBA zu spielen um mich irgendwie von meinen eigenen Gedanken ab zu lenken.

...What's the name of the game?
Does it mean anything to you?...

Als ich den letzten Ton fertig spiele und aus reiner Gewohnheit aus dem Fenster sehe, steht Kol direkt am Fenster welches gegenüber von meinem liegt und ruft mir zu:
"Für mich ist es kein Spiel". Danach dreht er sich um und geht ohne ein weiteres Wort.
Dieses Mal bin ich die, die stehen gelassen wurde.

Not perfect, but originalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt