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•Rose P.O.V.•

Wie haben gerade Sportunterricht und sollten Runden rennen um unsere Ausdauer zu verbessern, was mir sehr missfällt. Ich hasse joggen.
Also renne ich in einem angenehmen Tempo und denke nicht über den Sport nach, sondern über Kol, was mir sofort ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Klar habe ich auch Angst, ich meine dieser Damon oder weiss Gott wer sonst könnte ihn jeden Moment wieder angreifen.
Mitten in meinen Gedanken, spüre ich plötzlich einen Schmerz in meiner Lunge, den ich vorher noch nie spürte.
Ich schreie.
Breche zusammen.
Aus dem Augenwinkel sehe ich Care und Elena besorgt auf mich zu rennen, bevor alles schwarz wird und ich in ein tiefes Loch falle.
Als ich aufwache und langsam wieder zu mir komme, befinde ich mich ineinem Raum, den ich als Krankenzimmer der Schule identifizieren kann.
"Ah Miss Smith sie sind wach. Sie hatten einen kleinen Zusammenbruch, jedoch war dies nur ein Kreislaufproblem wie wir herausgefunden haben. Überanstrengen sie sich einfach nicht zu stark, ansonsten können Sie nun den Unterricht weiter besuchen" sagt mir die Krankenschwester locker.
"Aber ich hatte sehr starke Schmerzen in meinen Lungen, war das wirklich nur ein Kreislaufproblem?" frage ich sie unsicher und berühre die Stelle, an der ich den Stich gespürt hatte. Ich spüre nichts mehr.
"Das liegt an deinen Muskeln, nichts weiter" antwortet sie und widmet sich wieder irgendwelchen Dokumenten.
Okay, immerhin ist sie die Ärztin.
Mit erst noch etwas wackelnden Schritten mache ich mich auf den Weg zur nächsten Stunde und sehe Caroline zum Glück schon von weitem.
"Geht's dir besser? Du hast dich angehört als ob du Höllenqualen erleiden würdest" fragt sie mich als ich sie vor dem Klassenzimmer von Mr. Saltzman treffe.
"Nur Kreislaufprobleme, sagt die Krankenschwester, alles wieder in Ordnung" antworte ich ihr leise, da ich merke, wie sich langsam wieder ein stechender Schmerz in meiner Lungen aufbaut.
"Okay... Ich glaube das könnte was schlimmeres" beginnt sie unsicher, jedoch unterbreche ich sie indem ich einen ziemlich heftigen Hustenanfall kriege und ich krampfhaft an der Wand versuche fest zu halten, als ich merke das meine Beine langsam nachgeben.
Meine Augen fangen an zu tränen und ich sehe Blutflecken auf meiner Hand. Was ist mit mir los?!
Verzweifelt sehe ich zu Care bis erneut alles schwarz wird...

Als ich langsam wieder ein Gefühl in meinen Gliedern bekomme, spüre ich eine weiche Unterlage unter mir.
Ich versuche mich irgendwie zu bewegen, aber bekomme nicht mehr als eine leichte Bewegung mit meiner Hand hin.
"Wartet Leute sie wird wach!" höre ich Elena aufgeregt sagen und ich versuche erneut mich zu bewegen.
Ich schlage meine Augen auf und sehe meine Eltern, meinen Bruder, Elena, Care und Kol.
"Kol" flüstere ich als erstes und erschrecke mich selbst an meiner ängstliche und schwachen Stimme.
"Hey Darling aller wird gut ich bin da" sagt er mir beruhigend, nimmt meine Hand und haucht einen leichten Kuss darauf.
"Was, was ist passiert?" frage ich verwirrt und sehe alle fragend an.
"Du bist nochmal ohnmächtig geworden und hast Blut gehustet. Wir hatten solche Angst um dich" antwortet mir Care mit leichtzitternder Stimme.
Alle sehen mich todes traurig an und langsam bekomme ich Panik. Irgendetwas verschweigen sie mir.
"Könnt ihr bitte alle den Raum verlassen? Ich möchte es ihr gerne sagen." sagt nun meine Mum zu allen andern.
Alle tuen wie geheissen und verlassen mit gesenktem Blick das Zimmer.
"Mum, was ist hier los?" frage ich sie nun skeptisch.
"Es ist schwer zu erklären" zögert sie und fängt an zu weinen. Ich hasse es meine Mutter weinen zu sehen.
"Erklär mir bitte was mit mir los ist Mum" sage ich nun auch mit Tränen in den Augen.
"Es wurde ein Lungentumor bei dir entdeckt. Im Anfangsstadium. Wenn wir sofort mit der Chemotherapie beginnen geht's dir bald wieder besser. Du schaffst das Rose wir werden dir helfen" sagt sie mir nun doch ziemlich direkt und ich habe das Gefühl, meine ganze Welt bricht von der einen Sekunde in die nächste zusammen. Alles war so gut und jetzt ist alles zu Ende.
"Lässt du mich bitte kurz alleine?" frage ich sie stockend, als ich meine Stimme einigermassen wieder gefunden habe.
"Äh okay klar, soll ich Kol reinschicken?" fragt sie mich unsicher und nimmt meine Hand in ihre.
"In 10 Minuten bitte, ich brauche einen Moment für mich alleine" antworte ich abwesend und drücke ihre Hand leicht.
Nachdem sie das Zimmer verlassen hat, starre ich an die Wand und denke an nichts.
Für mich gibt es keine Hilfe im Moment.
Was wird mir die Chemo bringen? 2-3 Monate mehr?
Die Tür öffnet sich und Kol tritt ins Zimmer.
"Hey" sagt er mit einem traurigen Lächeln, setzt sich neben mich und nimmt erneut meine Hand.
"Hey" antworte ich schlicht. Mir war gar nicht bewusst, wie lange ich da gesessen bin und einfach nur vor mich hin gestarrt habe.
"Es wird wieder gut Rose. Ich bin für dich da. Immer. Ich liebe dich." flüstert er liebevoll.
"Ich liebe dich auch" sage ich, unfähig an irgendetwas anderes zu denken als das mein Leben wahrscheinlich bald enden wird.

Not perfect, but originalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt