65:Katy

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Ich sitze in einem Kuschel Einteiler vor dem Kamin und lese mir die Aufsätze meiner Klasse durch. Mrs. Banks schickte sie mir und ich bin fasziniert von manchen Gedanken der Jungs oder Mädchen. 

Alle haben aber das Gleiche Event beschrieben, sie dachten über ihr Leben nach, nachdem wir den Friedhof sauber gemacht hatten. Sie alle waren in Gedanken und haben mehr als Fünf Seiten geschrieben. 

Ich bin erstaunt das so viele Fragen über mich in ihren Aufsätzen geschrieben haben. Ich war echt überrascht und beantworte jede Frage sehr ehrlich. Mir macht es Spaß die Fragen zu lesen und damit über mich selbst nachzudenken. 

Ich habe mich damit abgefunden eine Mörderin in vielen Augen zu sein, ich weiß das ich diejenige war die eine Geschichte beendet habe, die dafür gesorgt hat das Menschen Trauern. Das Frauen ihren Mann verlieren, dass Kinder ohne Eltern aufwachsen müssen, dass ich für viele eine Rache bin. 

Ich weiß was ich getan habe, ich habe nicht jedem die Chance gelassen mir zu erklären wieso er das tat, manchmal schoss ich einfach. Ich sah wie bei vielen Augen das letzte Stück Leben ihren Körper verlassen hat. 

Ich sah Leichen und Babys, ich habe die Kinder von Luzifer genauso geliebt wie es von Luzifer gewollt war. Ich habe ihn die Ehren gegeben die sie verdient hatten, ich tat das was für meine Augen richtig war. 

Das es in vielen Augen nicht der Fall war weiß ich, ich weiß das ich nicht immer Fair bin, mir ist bewusst das ich viel Schaden angerichtet habe. Ich weiß das ich kein Perfekter Mensch bin, ich habe Fehler gemacht die man nicht mehr wiedergut machen kann. 

Ich habe Leuten die letzte Hoffnung genommen, ihr Leben besiegelt und dafür gesorgt das sie keinerlei Rechte mehr haben. Mir ist jeder Schritt bewusst gewesen, ich werde bei einigen mit Roten Augen gesehen, sie werden irgendwann vorhaben mich zu töten oder sie leben damit das ich ihre Familie zerstört habe.

Nicht für alle war ich ein Alptraum, für manche bin ich ein Segen gewesen. Ich habe immer gehandelt wenn es Notwendig war. Es gab manchmal Zwei Möglichkeiten und ich habe mich immer für die Schlimmere Entschieden. Oft hat es keinen Spaß gemacht zu den Familien zu gehen, in deren Gesichter zu sehen. 

Die Schmerzen, Trauer und Wut zu sehen. Ich habe mir die Gesichter angesehen, nicht weil ich sie Demütigen wollte sondern weil ich mir ansehen wollte wie die Familie hinter der Person gelebt hat die ich Getötet habe. 

Ich habe nicht nur Grausames vollbracht sondern auch einem Volk geholfen, einen Krieg glimpflich ausgehen lassen und Menschen zusammengeführt die sich nie wieder hätten gesehen. Ich brachte Hoffnung dahin wo sie längst weg war und gab Menschen ihr lächeln wider.

Ich war für einige ein halt und für andere nicht. Ich war da und nicht da. Ich hielt an Dingen fest wo ich wusste sie werden noch gebraucht, ich lies Menschen los die ihre Entscheidung getroffen hatten. Wer nicht Kämpfen will, der sollte gehen und seine Entscheidung leben. 

Ich sehe zum Feuer und lese mir den nächsten Aufsatz durch. Steven, ich lächle. Er schreibt von Fletscher, von dem Friedhof, der Klinik, dem Moment wo ich für ihn da war. Er schreibt über seinen Vater, wie viel er ihm bedeutet und das er ihn nie enttäuschen will.

Er hat Fragen die auch mich betreffen. 'Wieso hat Katy nie Angst vor dem Tod?' Ich sehe zum Feuer. 'Ich habe keine Angst davor weil es irgendwann für jeden zeit ist die Erde zu verlassen, egal wo man ist der Tod ist wie das Leben ein Teil von dir, es wird selbstverständlich sein, dass der Körper in einem Holzkasten liegt oder in einer Blechbüchse. 

Ich habe keine Angst weil ich Respekt habe. Ich weiß wie Azrael die Seelen behandelt, ich weiß das jede Seele für ihn wichtig ist, somit weiß ich auch das ich immer gut behandelt werde wenn ich gehe. Mir macht es keine Angst zu sterben weil der Tod mein Freund ist.'

SoullisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt