55:Darius

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Es ist spät in der Nacht, diese Ratssitzung sind nervenaufreibend und zum kotzen. Ich höre mir im Grunde jedes mal das gleiche an. Ich höre Geschrei von draußen und dann geht die Tür. Zwei Männer bringen einen Mann ran. 

Wir laufen zu ihm. "Was hat er?" Fragt Daniel. "Keine Ahnung, er schrie plötzlich los und sah ganz blass aus." Ich sehe ihm in die Augen. "Der Tod, er ist hier." Ich sehe ihn an. "Wo von redet er?" Ich zucke die Schultern.

"Damian was hast du gesehen?" Er zeigt auf ein Bild. Ich drehe mich zu dem Bild um. "Der Tod ist ganz nah, er wird uns alle holen." Ich nicke. "Bringt ihn auf die Krankenstation, er sollte ein wenig schlafen."

Damit geht die Verhandlung weiter. Wir diskutieren weiter und am Ende kommen wir zu einem Schluss, der zwar gewagt ist aber besser als gar keiner. "Wenn es sonst nichts mehr gibt, gehen sie sich ausruhen." Kommt es von Adam. 

"Sir, haben sie ihre Tochter gefunden?" Ich sehe ihn an. "Noch nicht, wie gesagt sie ist sehr schlau und ich denke sie wird kommen wenn sie dafür bereit ist." Die Männer nicken. "Sie war an ihrer alten Schule, eine Kamera hat sie erwischt wie sie ins Gebäude ging. Aber man sah nicht wie sie raus ging."

Ich nicke. Damit stehe alle auf und wir verlassen den Saal. Adam sieht müde aus genauso wie Daniel. "Wieso ist das immer so ein langes Gespräch obwohl das in Fünf Minuten geklärt wäre." Ich nicke, "Du kennst sie doch. Immer gibt es bei denen noch was zu bereden."

Wir laufen durch die Kuppel als Adam stehen bleibt und wir ihn ansehen. "Was ist?" Die Türen zur Kuppel gehen auf. "Jemand hat die Sensoren ausgelöst." Ich zeige das alle leise sein sollen. Ich laufe die Stufen zur Kuppel nach oben und erstarre. 

Sie sitzt da, ihre Flügel hänge an ihrem Rücken runter und sie spielt den Song den sie schon damals spielte. Sie spielt ihn in einer sehr Traurigen und ruhigen Version. Daniel drückt meine Schulter. "Hol sie dir zurück." 

Ich habe mir diesen Moment so oft ausgemalt, aber so steif habe ich ihn mir nicht vorgestellt. Ich schaffe kaum einen Schritt, meine Kehle ist Trocken wie die Wüste und kein Ton kommt aus mir raus. 

Langsam laufe ich zu ihr. Sie spielt die ganze Zeit, als wäre es das einzige was sie am Leben erhält. Vorsichtig setzte ich mich neben sie und sie spielt weiter, flüstert den Text mit. Als würde sie in Erinnerungen schwelgen. 

Langsam fällt ihr Körper zur Seite. Die Müdigkeit holt sie ein, vorsichtig halte ich sie fest und streiche ihr die Haare aus dem Gesicht. Meine Kleine ist wieder da. Ich nehme sie fest in den Arm, vorsichtig hebe ich sie hoch und laufe mit ihr nach unten. 

Geschockte Blicke und auch Angsterfüllte Blicke. Konstantin steht im Schlafanzug hier. "Ich gehe wieder ins Bett." Damit hält er mir die Tür auf und ich laufe leise zu meinem Teil des Gebäudes. Ich öffne die Tür ihres Zimmers und lege sie vorsichtig aufs Bett. Leise stelle ich alles vom Bett runter und hole ihr einen Pullover und eine bequeme Hose aus dem Schrank. 

Darleen kommt leise rein und nickt. "Ich mache das Sir." Ich nicke und Vorsichtig hebt sie meine Tochter hoch und geht ins Bad. Ich stehe dabei, nochmal lasse ich meine Tochter nicht allein mit angestellten. Darleen zieht ihr die Klamotten aus, da drehe ich mich um. 

Ich warte bis Darleen fertig ist und Katy angezogen ist. Sie trägt sie zurück ins Bett und bindet ihre Haare zusammen, dann lässt sie uns allein. Ich decke meine Kleine zu. Ihre Flügel haben durch den Rückenausschnitt am Pullover keine Probleme sich aus zu breiten.

Dennoch hänge sie einfach runter und bluten. Ihr Rücken blutet auch, es ist einfach schmerzhaft die Flügel los zu werden. Man kann sie nicht abschneiden, weil sie Göttlich sind und kein Messer da durch kommen würde. 

SoullisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt