10:Katy

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Ich höre ein komisches Geräusch. Ich öffne meine Tür und sehe zu dem andren Zimmer. "Was auch immer du da machst, sei leise." Ich höre ein raues lachen. Das ist ja wohl nicht wahr. Fletscher ist im Zimmer von Charlie.  

Dabei sind Beziehungen an der Schule verboten. Das steht in dieser komischen Schulordnung. Steven und Darco schauen mich an. Steven grinst. "So ist Fletscher eben." Ich schüttle den Kopf und gehe in mein Zimmer. 

Ich hasse diesen Raum, aber er ist der einzige wo ich nun mal meine ruhe habe. Mit Hope spreche ich nicht, sie geht in eine andere Klasse und kann es nicht sein lassen mich zu nerven. Sie will unbedingt wieder mit mir ins Zimmer und das wir Freunde werden. 

Mir wäre es lieber, ich wäre zuhause, dort wo ich weiß wer alles um mich ist und wo ich weiß wo der nächste Laden für Essen ist oder eine Bank. Hier sitzt ich am Arsch der Welt und habe keine Möglichkeit irgendwie zu wissen was passiert. 

Nach diesem Elternbeirat sprach ich erst recht nicht mehr mit Hope oder einem andren Mädchen. In gut einer Woche habe ich Geburtstag. Ich bin froh wenn das keiner weiß. Ich hasse diesen Tag und ich will da nur noch mehr meine ruhe. 

Die Stimmen im Kopf nerven und lassen mich nicht schlafen. Der Druck wird größer und ich spüre die Schmerzen von jedem. Ich spüre die Toten und bin froh wenn ich sie alle los bin. Ich warte nur darauf endlich in diese Ausstellung zu können, damit ich zurück nach Memphis kann. 

Der Herbst zeigt sich immer mehr. Die Tage werden dunkler und die Leute immer fröhlicher. Sie freuen sich auf Weihnachten, Halloween und Silvester. Ich freue mich gar nicht. Ich bin froh wenn man mich mit dem ganzen in ruhe lässt.

Es klopft an der Tür. Fletscher kommt rein und hockt sich zu mir. "Bin fertig." Ich Applaudiere. "Da bin ich aber froh." Er nickt. "Ja, ich auch. So gut war Charlie nicht." Ich nicke. Fletscher legt sein Kinn an meiner Schulter ab. "Du musst mal raus."

Ich ziehe bloß die Augenbrauen nach oben. "Aha." Er nickt. "Ja, wir bringen dich raus." Somit schmeißt er mich über seine Schulter. "Lass mich sofort runter!" Er lacht bloß und klopft an eine Tür. "Kommt ihr auch mit raus?" 

Steven und Darco legen ihren Kopf seitlich. "Okay." Somit holen wir noch Dario, Manuel und Samuel ab. Wir laufen nach draußen, zumindest die andren laufen und ich hänge über der Schulter von Fletscher.

"Wunderbar, können wir jetzt wieder rein?" Fletscher lacht und geht mit mir in die Luft. "Nichts da." Ich kralle mich in ein Shirt. Die andren machen es ihm nach. Steven sitzt auf den Schultern von Dario. 

"Schöne Nacht." Ich verdrehe die Augen. "Was soll das jetzt bringen?" Fletscher grinst. "Das du mal an die Luft kommst." Ich sehe mich um. Die Nacht ist klar, Sterne leuchten am Himmel und unten schauen einige Schüler zu uns nach oben. 

Fletscher fliegt über den Wald hinweg und die andren machen es ihm nach. Wir laden etwas abseits und Fletscher grinst. "Holen wir uns was zu essen." Steven sieht gequält aus. "Ich warte bei ihm." Sage ich und setze mich auf eine Bank. Alle sehen mich an, doch Steven nickt. 

"Na schön, ich bringe dir was mit." Ich nicke und sehe in die Nacht. Steven setzt sich zu mir und wir warten. Ich zähle die Sterne und warten auf die Jungs. "Ist dir kalt?" Ich sehe ihn an. "Nein, wieso?" Er zeigt auf meine Hände. "Weil du zitterst." 

"Das hat andere Gründe." Er nickt und ich höre die Jungs. "Du bist noch am Leben, das ist gut. Du machst Fortschritte Katy." Fletscher gibt mir mein Essen und wir fangen an zu wissen. "Ist dir kalt?" Ich schüttle den Kopf. 

"Das habe ich sie auch schon gefragt." Kommt es von Steven. "Kann man dich was fragen?" Ich sehe Manual. "Kommt auf deine Frage an." Manuel grinst. "Woher kennst du Patrick?" Ich schlucke mein Essen runter. "Auf dem Friedhof habe ich ihn kennengelernt. Er kam mich dann immer im Sommer besuchen und brachte mir Bücher über Dämonen mit."

SoullisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt