14:Katy

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Ich habe es geschafft nach Memphis zu kommen und auf den Friedhof. Die dachten doch nicht wirklich das ich Kampflos aufgebe? In der Ruhe liegt die Kraft, dass hätten die aber wissen können. 

Ich laufe zum Pavillon ganz hinten beim Friedhof. Heute ist Halloween und sobald es Dunkel ist, geht es los. Die schmerzen hören auf und ich kann wieder atmen, leben, lachen und bin nicht ständig müde.

Ich setzte mich mitten in den Pavillon und schließe meine Augen. Ich höre die Vögel und Kinder die um Süßigkeiten bitten. Ich spüre die Seelen, den Tod und das Leben, dann spüre ich eine Hand. "Bereit?" Azrael. Ich nicke, damit legt er mir eine Hand vor Augen und eine auf die Schulter, ich spüre eine kälte die ich bereites gewöhnt bin. 

Die mich immer erlöst. Umso weiter wir nach unten gehen desto kälter wird es. Die Seelen sind hier unten, es ist ein Punkt wo Hölle und Himmel sich berühren. Etwas wo man sich zuhause fühlt, wenn man nicht weiß wohin man gehört.

"Bruder." Samael. Ich spüre die Flügel von Azrael. "Fangen wir an." Höre ich Luzifer sagen. Ich spüre hitze und kälte, meine Augen sind zu. Langsam werden meine Gelenke schwer, sie verlassen mich, jeder einzelne verlässt meinen Körper.

Irgendwann bin ich weg. Ich spüre nichts mehr, liege in armen, spüre flügel, aber so erschöpft das ich kaum mich bewegen kann oder wirklich bei Bewusstsein bin. Ich spüre wie ich abdrifte und dann bin ich weg, wärme umgibt mich und ich habe das Gefühl Zuhause zu sein. 

"Wie lang ist sie schon weg?" Die Stimme gehört Patrick. "Ein paar Stunden, es wird noch dauern bis sie wieder bei Bewusstsein ist." Azrael. Ich falle wieder in einen Schlaf. 

"Sie sieht nicht gut aus." Das ist Samael. "Sie hat sehr viel erlebt dieses Jahr, dass wird dauern." Das ist Luzifer. "Azrael fühlt sich schlecht, du weißt das Katy wie eine Tochter für ihn ist." Ich höre nichts mehr und bin weg. 

Beim nächsten mal das ich in einem lockeren Schlaf bin höre ich schritte. "Sie schläft noch. Azrael sie wird wieder aufwachen, gib ihr Zeit. Du kennst sie, hier ist sie sicher und fühlt sich Zuhause. Sie braucht Zeit, muss ich erholen. Dieses mal waren es viel mehr wie wir erwartet hatten. 

Du kennst sie, sie muss einfach schlafen, bald wird sie wieder herumspringen und Leuten den Arsch von hier bis Süd Indien aufreißen, doch bis dahin braucht sie ruhe und am besten ist es wenn du Geduld hast. Mehr können wir nicht machen." Die Stimme gehört Luzifer. 

"Dad, sie wird wieder. Sie ist so zäh wie Bison Leder. Nichts kriegt sie klein. Außerdem hat Harold angerufen, er wollte dich sprechen und wenn ich ihn noch länger ablenke kommt er durchs Telefone gekrabbelt und haut mir ein paar runter."

Ich spüre eine Hand die meine drückt, dann holt mich der Schlaf ein. Die Kissen sind so bequem und die Decke schön weich und warm. Ich mag keine warmen Kissen nur warme Decken. "Denkst du sie wird wieder Onkel?" Ich höre ein raues lachen. 

"Oh ja, dass denke ich. Sie wird zwar noch ein paar Tage so K.O. herum laufen, aber dann kann sie normale leben bis nächstes Jahr. Ich mag den Herbst nicht, er bringt immer nur Probleme und du kennst Katy, sie kann keine gebrauchen. Aber wenn dein Vater weiter den Teppich durchläuft brauchen wir einen neuen." Das ist Samael.

"Ich mache mir bloß sorgen. Die in der Schule eher weniger, die meisten wollen nichts mit ihr zu tun haben, aber Harold stellt fragen. Fragen die ich nicht beantworten kann und am liebsten will ich das er sich da raus hält, er würde es sowieso nicht verstehen." 

"Patrick, irgendwann wird er es wissen, doch ich gebe dir recht. Jetzt ist es noch zu früh. Er hat noch zu viele schlechte Scherze auf Lager und ist noch ein Kind. Auch wenn er immer sagt er will wie wir behandelt werden, ist er noch ein Kind. Er sollte sich auf die Schule konzentrieren und lernen. Nicht alle haben das Glück das zu können und ich bin froh wenn er sich zurückhält. 

SoullisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt